Auswirkungen der Landschaft auf Endosymbionten des Großer Rapserdfloh
Bei vielen pflanzenfressenden Insektenarten, darunter Blattläuse und Rüsselkäfer, können Insekten-Endosymbionten - Organismen, die im Inneren von Insekten leben - weitreichende Auswirkungen auf die Insektenbiologie haben. Insektenendosymbionten verleihen zahlreiche Eigenschaften, darunter auch den Schutz vor natürlichen biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, was ihre Wirksamkeit als nachhaltige Schädlingsbekämpfungslösung verringern kann. Der Großer Rapserdfloh ist ein signifikantes pflanzenfressendes Insekt von landwirtschaftlicher Bedeutung in ganz Europa, und die Bekämpfung pflanzenfressender Insekten wird durch das starke Auftreten insektizidresistenter Populationen in ganz Europa erschwert. Es ist jedoch nur wenig über intra-spezifische Variationen der endosymbiotischen Beziehungen beim Großer Rapserdfloh bekannt, und noch weniger ist bekannt, wie diese Beziehungen die Biologie des Insekts beeinflussen könnten. Daher hängt die erfolgreiche Bekämpfung des Großer Rapserdfloh zunehmend von nachhaltigen, nicht-chemischen Praktiken und einem agrarökologischen Ansatz ab.
Die Charakterisierung der endosymbiotischen Vielfalt des Großer Rapserdfloh wird der erste Schritt sein, um herauszufinden, ob die nachhaltige Behandlung des Großer Rapserdfloh durch intra-spezifische Variationen solcher pflanzenfressenden Insekten beeinflusst werden könnte, wie dies bei anderen wichtigen herbivoren Insekten (z. B. Blattläusen) der Fall ist. Im Rahmen dieses Projekts wird die Endosymbionten-Gemeinschaft des Großer Rapserdfloh charakterisiert und untersucht, ob die landschaftliche Vielfalt das endosymbiontische Profil in Großer Rapserdfloh -Populationen – gefunden und gesammelt auf Feldern in verschiedenen Landschaftsstrukturen – beeinflusst.
Leitung: Dr. Daniel Leybourne
Team: Prof. Dr. Emily Poppenborg Martin
Jahr: 2021
Förderung: Britische Ökologische Gesellschaft
Laufzeit: 11.01.2021 - 06.01.2023