Aktuelle Projekte
KoMBi—Kollektive Modelle zur Förderung der Biodiversität
Die Umkehrung des Trends zum Verlust der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften ist der Schlüssel zur Unterstützung einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion. Dieses Projekt verfolgt das Ziel, einen landschaftsbezogenen Ansatz zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Biodiversität zu entwickeln und gemeinsam mit Landwirten in drei Modellregionen in Deutschland landwirtschaftliche und politische Instrumente auf deutscher und EU-Ebene zu erarbeiten.
Generating Machine-actionable Agroecological Knowledge
Die Erstellung wissenschaftlicher Informationen in einem für Menschen und Computer zugänglichen Format (d. h. maschinenverarbeitbare wissenschaftliche Informationen) kann uns helfen, wissenschaftliche Erkenntnisse effizienter zu organisieren, zu interpretieren und zu vergleichen. In diesem Projekt wird der Prototyp einer Methode entwickelt, mit der ökologische Informationen von Beginn der Veröffentlichung an maschinenlesbar gemacht werden können.
IMPRESS: Improving agrobiodiversity for resilient pest control services across landscapes
Es wird davon ausgegangen, dass eine Erhöhung der landwirtschaftlichen Biodiversität die Widerstandsfähigkeit von landwirtschaftlichen Betrieben gegenüber Störungen durch landwirtschaftliche Praktiken und den Klimawandel stärken wird, aber nur wenige Studien haben tatsächlich gemessen, wie widerstandsfähig diese Ökosysteme und die von ihnen erbrachten Leistungen gegenüber Störungen sind. Unter Verwendung der biologischen Schädlingsbekämpfung als Modell-Ökosystemdienstleistung zielt dieses Projekt darauf ab, unser Verständnis darüber zu verbessern, wie die Agrobiodiversität auf lokaler bis landschaftlicher Ebene zur Widerstandsfähigkeit der biologischen Schädlingsbekämpfung beiträgt und wie wir diese Dienstleistung in verschiedenen Landschaften und unter verschiedenen klimatischen Bedingungen verbessern können.
BeeContour
Intensive landwirtschaftliche Praktiken mit geringer Artenvielfalt können Bienen und anderen Bestäuberinsekten schaden. Im Rahmen dieses Projekts soll eine kosteneffiziente Strategie zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften entwickelt und erprobt werden, indem Streifen mit nicht kultivierter Vegetation mit Streifen mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen abgewechselt werden, um Nahrung und Lebensraum für Insektenbestäuber zu verbessern.
Auswirkungen der Landschaft auf Endosymbionten des Großer Rapserdfloh
Insekten-Endosymbionten - Organismen, die im Inneren von Insekten leben - können die Insektenbiologie erheblich beeinflussen, indem sie Schutz vor natürlichen Feinden bieten, was wichtige Konsequenzen für nachhaltige Schädlingsbekämpfungsstrategien hat. In diesem Projekt soll die intra-spezifische Variation der endosymbiotischen Beziehungen beim Großer Rapserdfloh, einem wichtigen landwirtschaftlichen Schädling, charakterisiert werden, und es soll untersucht werden, ob diese Beziehungen in verschiedenen Landschaften variieren.
UPSCALE
Die Push-Pull-Technologie wurde erfolgreich in Getreideanbausystemen in Afrika südlich der Sahara eingesetzt, um Schädlingsbefall zu reduzieren und die Ernährungssicherheit sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen. Das von der EU finanzierte Projekt UPSCALE zielt darauf ab, den Einsatz von Push-Pull-Systemen über den Getreideanbau hinaus auszuweiten und ihre Verbreitung auf betrieblicher, landschaftlicher und regionaler Ebene zu erhöhen.
FACT: Cyber-Infrastruktur zu Auswirkungen der Landschaft auf die biologische Schädlingskontrolle
Trotz zahlreicher Forschungsergebnisse, die auf das Potenzial natürlicher Feinde zur Schädlingsbekämpfung in Agrarlandschaften hindeuten, haben zwei Jahrzehnte Forschung noch keine endgültige Antwort auf die Frage geliefert, wie die Landschaftsbeschaffenheit die Schädlingsdynamik beeinflusst. In diesem Projekt wird eine standardisierte Open-Source-Datenplattform zur Analyse und Vorhersage der Schädlingsbekämpfung in Landschaften geschaffen, um die Entwicklung von Entscheidungshilfen für Landverwalter und Landwirte zu unterstützen.
Wann und wo helfen Vögel den Pflanzen? Interaktionen zwischen natürlichen Feinden und ihre Auswirkungen auf die biologische Kontrolle in landwirtschaftlichen Systemen
Vögel können die Schädlingsbekämpfung entweder unterstützen oder behindern, indem sie sich von arthropoden Schädlingen bzw. deren natürlichen Feinden ernähren. Im Rahmen dieses Projekts soll der Einfluss von Vögeln auf die Ernteerträge in der Landwirtschaft untersucht werden, indem die multitrophischen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen, Schädlingen, natürlichen Feinden und Vögeln sowie die Art und Weise, wie flüchtige organische Verbindungen (VOCs), die Pflanzen abgeben, diese Wechselwirkungen beeinflussen, bewertet werden.
Der Nexus aus Agrarlandschaft und Arthropoden-Biodiversität (ALAN)
In diesem von der Alexander von Humboldt-Stiftung geförderten Projekt wird die Beziehung zwischen der Landschaftszusammensetzung, der intraspezifischen Vielfalt bei landwirtschaftlichen Schadinsekten und den multitrophischen Interaktionen zwischen Schadinsekten, Endosymbionten und natürlichen Feinden untersucht.
Bewertung des natürlichen Schädlingsbekämpfungspotenzials in den Agrarökosystemen der Welt mithilfe von merkmalsbasierter Ökologie, ökologischer Modellierung und globalen Datenbanken
Unter Verwendung großer empirischer Datenbanken, funktionaler "Archetypen" von Pflanzen-Schädlings-Feind-Systemen und ökologischer Modellierung wird dieses Projekt die erste modellgestützte, frei zugängliche globale Karte erstellen, um das Potenzial für die Leistung Schädlingsbekämpfung zu bewerten.
RESOILIENCE
Invertebraten im Boden erbringen eine Reihe wichtiger Leistungen wie den Nährstoffkreislauf und die Erhaltung der Bodenstruktur. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Auswirkungen von Störungen durch die Bewirtschaftung, wie z. B. die Beweidung mit Vieh, auf die Struktur und die Funktion von Gemeinschaften wirbelloser Bodenlebewesen zu verstehen.