Beteiligte Arbeitsgruppen
Anthropogeographie und Geographische Entwicklungsforschung
Die Interaktion von Mensch und Umwelt und die daraus folgenden Entwicklungen im Raum bilden die Interessengrundlage des Fachbereichs. Schwerpunkte werden in den Themenfeldern der Bevölkerungsgeographie und der geographischen Friedens- und Konfliktforschung gesetzt. Weiterhin wird ein besonderes Augenmerk auf die geographische Entwicklungsforschung gerichtet. Die MENA-Region und das subsaharische Afrika liegen im Blickfeld der Forschungen.
Klimatologie, Klimadynamik und Klimawandel
Die Analyse der regionalen bis kontinentalen Klimaschwankungen der letzten 2000 Jahre liegen im Fokus der Arbeitsgruppe. Die Forschungen konzentrieren sich dabei auf das Verständnis der natürlichen und der auf menschlichen Einfluss zurückzuführenden Klimaschwankungen, sowie dem Vergleich mit Klimamodellen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Modellierung und Analyse von vergangenen, aktuellen und künftigen Extremereignissen.
Physische Geographie
“The past is the key to the future “ bildet den Leitsatz der Arbeitsgruppe. Diese befasst sich mit der Analyse von Sedimentarchiven, um hieraus Rekonstruktionen der quartären Paläoumwelt vornehmen zu können. Die zeitliche Einordnung dieser Archive mittels optisch stimulierter Lumineszenz (OSL) stellt dabei den Kern des methodischen Ansatzes dar. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die historische Bodenerosionsforschung und die Geoarchäologie.
Klima-Umwelt-Mensch-Beziehungen
Das Arbeitsfeld „Klima-Umwelt-Mensch-Beziehungen“ umfasst ein großes Spektrum möglicher Fragestellungen und interdisziplinärer Ansätze. Zentrales Forschungselement unserer Arbeitsgruppe ist dabei die Dendrochronologie, also die Erforschung der Jahrringe von Bäumen. Als „Zeitzeugen“ beleuchten Jahrringe naturwissenschaftliche Aspekte des Baumwachstums und stellen gleichzeitig eine wichtige Analysemethode in historischen oder archäologischen Arbeiten dar. Damit deckt die Dendrochronologie eine klassische Schnittstelle geographischer Forschung ab und hilft die bestehenden Arbeitsfelder am Gießener Institut für Geographie zu verknüpfen.