Module
Im Einführungsmodul in der ersten Semesterhälfte werden die Grundbegriffe und Fragestellungen, sowie die Anwendungsmöglichkeiten relevanter Arbeitsmethoden des Studiengangs aufgezeigt. Die Studierenden können somit die Bezüge aus ihrem vorangegangen Bachelorstudium zu den Inhalten des Masters herstellen und dadurch die Breite der Fragestellungen des Masterstudiengangs überblicken.
Das Orientierungsmodul in der zweiten Semesterhälfte vertieft die theoretischen Grundlagen, Methoden und Zusammenhänge der drei Fachrichtungen des Studiengangs. Die Studierenden können infolgedessen ihre ersten fachlichen Schwerpunkte setzen.
Aus folgenden Modulen wird eines gewählt:
A: Advanced Geo-Statistics
Das Modul legt eine umfassende Basis geostatistischer Methoden. Inhaltlich befassen sich die Studierenden dabei unter anderem mit Wahrscheinlichkeitstheorie, statistischen Interferenzen, Datenanalysen, Multivariaten Methoden und räumlicher Statistik. Dadurch sind die Studierenden in der Lage spezifische statistische Analysen durchzuführen und geostatistische Probleme zu lösen.
B: Organizations of International Development Cooperation
Das Modul gibt eine Einführung in die Geographische Entwicklungsforschung und die Aufgabenfelder deutscher Entwicklungszusammenarbeit. Dabei erlangen die Studierenden Kenntnisse über verschiedene angewandte Entwicklungsprobleme, besuchen Entwicklungsorganisationen, lernen diese kennen und knüpfen Kontakte zu potentiellen Praktikumsanbietern.
Im Verlauf des Studiums belegen die Studierenden drei Module zur Vermittlung allgemeiner Kompetenzen. Das Modul „English for Geographers“ vermittelt Grundkenntnisse der in geographischen Berufsfeldern verwendeten Fachsprache. Im Modul „Lernen durch Lehre“ werden jüngere Studierende des Bachelor-Studiengangs Geographie im Rahmen von Tutorien, Übungen und Studienprojekten eigenständig betreut. Weiterhin steht in einem dritten Modul frei z.B. Inhalte aus anderen Fachbereichen der JLU zu belegen.
Das Projekt beschäftigt sich mit Umwelt und Klima des Quartärs: Die Studierenden betrachten dabei Proxies der Paläoumwelt und des Paläoklimas aus verschiedenen Umweltarchiven und erhalten einen Überblick unterschiedlicher Datierungsverfahren. Ebenso werden Schwankungen und Veränderungen von Umwelt und Klima im Quartär in verschiedenen Regionen der Erde, sowie die Zusammenhänge dieser Veränderungen mit der menschlichen und kulturellen Entwicklung diskutiert.
Die Paläoklimatologie als das Studium klimatischer und umweltbedingter Prozesse der Vergangenheit vor der Existenz von instrumentellen Aufzeichnungen bildet den Kern des Projekts. Die Studierenden beschäftigen sich mit Forschungen und Methoden zu vergangenen Klimaverhältnissen, Proxydaten und der Modellierung vergangener Klimaszenarien. Diskutiert werden weiterhin die Auswirkungen von Veränderungen des Klimas auf die Ökologie und die Gesellschaft
Aus folgenden Modulen wird eines gewählt:
Projekt 3a: Praxisprojekt Labor, Gelände und Modelle
Das Projekt behandelt physisch geographische Methoden. Dabei werden im Modul beispielsweise Gelände Beprobungstechniken, spezielle Aufbereitungs- und Messtechniken im Labor sowie Bearbeitung von Klimamodelldaten aufgezeigt und durchgeführt. Die erlernten Methoden werden in einem praktischen Modulteil anhand einer konkreten Fragestellung angewendet.
Projekt 3b: Praxisprojekt Interview- und Befragungstechniken in der Primärdatenerhebung
Das Projekt beschäftigt sich mit der Primärdatenerhebung in der Anthropogeographie. Inhalte des Moduls sind die Erstellung von Fragebögen anhand konkreter Untersuchungsfragen und die Entwicklung leitfadengestützter Interviews. In einem abschließenden praktischen Modulteil werden die erlernten Methoden angewendet.
Die Studierenden formulieren im Modul selbstständig eine geographische Themenstellung aus ihrem eigenen Interessensbereich und entwickeln ein Vorgehen zur Bearbeitung dieser. Die Ergebnisse werden in Form einer wissenschaftlichen Arbeit zusammengefasst.
Innerhalb des Studiums wird ein Berufspraktikum in einem Umfang von 7 Wochen absolviert. Dabei lernen die Studierenden eine Institution aus der Berufspraxis der Geographie kennen und wenden die im Studium erworbenen theoretischen und methodischen Kenntnisse in der Praxis an.
Zusätzlich zu den Modulen des Fachbereichs Geographie belegen die Studierenden drei Module anderer Fachbereiche. Die Referenzfächer können aus folgenden Bereichen gewählt werden: Politikwissenschaft, Soziologie, Mathematik, Informatik, Physik, Umweltmanagement.
Im Thesis-Vorbereitungsseminar behandeln die Studierenden Wissenschaftstheorie, -methodik und Arbeitstechniken auf fortgeschrittenem Niveau um abschließend ein Exposé zur Thesis auszuarbeiten.
Das letzte Semester dient ganz der Erstellung der studienabschließenden Master-Thesis. Hier wenden die Studierenden die im Studienverlauf erworbenen fachwissenschaftlichen Kenntnisse an und verknüpfen Theorie und Methodik. In einem begleitenden Thesis-Kolloquium werden die wesentlichen Resultate der Arbeit vorgestellt und diskutiert.