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Projektmodule

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Das Projektstudium erfolgt in der Kernphase des Bachelorstudiengangs im 3. – 5. Semester. Von insgesamt sechs Projektmodulen mit jeweils 9 CP werden pro Semester zwei absolviert.

Jedes Projekt besteht aus drei Modulbausteinen:

  • Fachtheorie: Eine inhaltlich einführende Veranstaltung (Modulbaustein 1)
  • Fachmethodik: Ein Methodenbaustein, welcher die Grundlagen der jeweiligen Methode vermittelt und diese mit Anwendungsbeispielen aus dem Thema der inhaltlichen Lehrveranstaltung erläutert (Modulbaustein 2)
  • Fachpraxis: Eine Übung in der individuelle Aufgaben unter Anwendung der in der Fachtheorie und Fachmethodik erlernten Inhalte bearbeitet werden (Modulbaustein 3)

Als Leistungsnachweis während des Projektverlaufs dienen Präsentationen der Studierenden sowie eine modulabschließende Hausarbeit, welcher inhaltlich die selbständig bearbeitete Aufgabe des Fachpraxisteils zugrunde liegt.

Angebotene Projekte im Wintersemester 2024/25

Projekt 01: Afrika und der Nahe Osten im postkolonialen Entwicklungsdiskurs

bei Opuwo, Nord Namibia; Foto: Prof. Dr. Andreas Dittmann
Foto: Prof. Dr. Andreas Dittmann
Hauptdozent: Prof. Dr. Andreas Dittmann

Das Projekt thematisiert verschiedene Perspektiven Geographischer Kultur- und Entwicklungsforschung. Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Bedeutung des westlichen Ethnozentrismus in der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) vor dem Hintergrund aktueller Debatten und Entwicklungen. 

In der Fachtheorie mit der Vorlesung „Afrika und der Nahe Osten im Entwicklungsdiskurs“ werden kulturgeographische Kompetenzen mit dem Ziel der Erhöhung von Berufseinstiegschancen vermittelt.

Im Modulbaustein zur Fachmethodik im Seminar „Kulturgeographische Kompetenzen in der Entwicklungsforschung“ werden verschiedene Definitionen des Entwicklungs- und Kulturbegriffs analysiert und erörtert, in welcher Weise die Entwicklungs- und Migrationsforschung, insbesondere ihre Kompetenz des kulturellen Fremdverstehens, bei der Beschreibung und Analyse vom Verständnis der Gesellschaften des Globalen Südens herausgefordert wird.  Zudem wird durch neue Impulse ein Perspektivwechsel hinsichtlich der globalen Herausforderungen von Postkolonialismus und Entwicklung bezogen auf Stereotypen und Deutungsmuster in der EZ angeregt.

Im Rahmen der Fachpraxis sind ein Blockseminar, ausgewählte Vorträge des GGG-Programms sowie die Analyse und Diskussion von Ausstellungskonzepten, die den Blick auf traditionelle Kulturen in Afrika und/oder im Nahen Osten thematisierten, geplant. Dabei geht es sowohl darum, vorhandene Konzepte und Ausstellungen zu analysieren als auch eigene Sichtweisen zu entwickeln. Ziel ist die Vermittlung von unmittelbar berufs- und einstellungsrelevanten Kompetenzen in der Entwicklungszusammenarbeit. Das Seminar in der Moduleinheit dient unter anderem auch als Vorbereitungsseminar für eine große Exkursion nach Namibia im Sommersemester 2025.

Projekt 02: Zwischen Profit und Planet: Im Spannungsfeld von unternehmerischer Standortwahl und Nachhaltigkeitszielen

Aerial view of industrial Frankfurt am Main, Germany; Foto: Colourbox.de / M-production
Foto: Colourbox.de / M-production
Hauptdozent: Prof. Dr. Stefan Hennemann
Weitere Dozenten und Dozentinnen: Dr. Jörn Profe, Sina Sänger, M. Sc.

Die Anforderungen an den Unternehmensstandort hängen von vielen Faktoren ab. Dabei sind bei der Entscheidung für einen Standort längst nicht mehr nur infrastrukturelle Gegebenheiten oder Kostenvorteile ausschlaggebend. Zusätzlich sehen sich Unternehmen zunehmend mit der Notwendigkeit konfrontiert, Nachhaltigkeitskriterien in ihre Standortwahlprozesse zu integrieren, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Die vielfältigen Faktoren und die unternehmerischen Entscheidungen, die diese Faktoren beeinflussen, werden Gegenstand der fachwissenschaftlichen Diskussion sein. Hierbei wird anhand exemplarischer Beispiele nachvollzogen, wie die Suche nach einem neuen Produktionsstandort, einer neuen Filiale oder, bei einer Unternehmensneugründung, die Wahl nach einem optimalen Standort vorgenommen werden kann.

Die Erkenntnisse setzen die Teilnehmer dann in Gruppen um. Hierbei helfen Expertengespräche, die charakteristischen Branchenanforderungen an einen Standort zu konkretisieren und einen Standortwahlprozess Schritt für Schritt zu bearbeiten. Mit Unterstützung von GIS-Analysen und multikriteriellen Entscheidungssystemen können weitere, quantitative Attribute in den Suchprozess einbezogen werden. Die inhaltliche Bandbreite wird dabei von den Teilnehmern selbst bestimmt. Es können dabei sowohl idealtypische, fiktive Auswahlprozesse für bestimmte Unternehmenstypen/Branchen (z.B. Start-ups, produzierende Industrie, Einzelhandel etc.) vorgenommen werden als auch konkrete, in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen erarbeitete Suchprozesse bearbeitet werden.

Neben den 6 SWS im Präsenzteil des Projekts ist für eine erfolgreiche Bearbeitung des Projekts voraussichtlich ein Arbeitsaufwand von zusätzlich ca. 10 Stunden pro Woche im Mittel über die Vorlesungszeit erforderlich (entsprechend 9 CP).

Leistungsnachweis:
Modulprüfung: Referat im fachtheoretischen Teil sowie aktive Mitarbeit im fachtheoretischen und fachpraktischen Teil als Prüfungsvorleistung; schriftliche Ausarbeitung im Umfang von ca. 10 Seiten pro Person als Modulabschlussprüfung.

Projekt 03: Einführungsprojekt Raumplanung - Die klimaresiliente Stadt

Foto: Colourbox.de / #75191
Hauptdozentin: Prof. Dr. Christian Diller
Weitere Dozenten und Dozentinnen: Jan Gros, M. Sc.

Im Fachtheoriemodul werden die in der Einführungsvorlesung Raumplanung angesprochenen Grundlagen zu Planungssystem, Planungsinstrumenten und aktuellen Themen der Raumplanung vertieft. Ein besonderer Akzent wird dabei auf das Thema der klimaresilienten Stadt und Region gelegt. Dabei geht es um die gesamte Palette der Handlungsmöglichkeiten der Raumplanung zum vorbeugenden Klimaschutz und zur Klimaadaption. Es wird aber auch auf besonders innovative Ansätze zur Stärkung der Resilienz von Städten und Regionen eingegangen.

Am Beispiel von gemeinsam mit Praktikern ausgewählten Untersuchungsräumen innerhalb der Stadt Gießen sollen die erlernten Methoden erprobt und gefestigt werden. Neben Aspekten der klimaresilienten Stadt sollen weitere aktuelle Themen der Stadtentwicklung in die Betrachtung mit einfließen. Dies umfasst vor allem die Aspekte der Nutzungsmischung in Quartieren sowie Möglichkeiten des Klimaschutzes, regenerative Energien und der Klimaanpassung. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten münden in studentische Projektbeiträge zum jeweiligen Untersuchungsgebiet. Das Projekt befähigt die Studierenden, praktische Planungsprozesse nachzuvollziehen und das Erlernte für die spätere Berufstätigkeit in Wissenschaft und Praxis zu nutzen.

Projekt 04: Naturereignisse, Naturgefahren und Naturkatastrophen in Nordamerika

Tornado Alley Severe Storm at Night Time. Severe Lightnings Above Farmlands in Illinois, USA. Severe Weather Photography Collection.; Foto: Colourbox.de / Tomasz Zajda Virrage Images Inc
Foto: Colourbox.de / Tomasz Zajda Virrage Images Inc
Hauptdozent: Dr. Thomas Kolb

Natürliche Extremereignisse prägen auch vor dem Hintergrund des immer stärker in Erscheinung tretenden globalen Klimawandels zunehmend die Medienberichterstattung. Dabei sind diese Naturereignisse nicht nur als äußerst faszinierende natürliche Prozesse, sondern und gerade im Hinblick auf die mit ihnen verbundenen, zum Teil gravierenden Auswirkungen auch als Phänomene mit erheblicher Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft einzustufen.

Der nordamerikanische Kontinent ist in dieser Hinsicht ein natürliches Labor, welches es erlaubt, eine große Vielzahl derartiger Phänomene detailliert zu untersuchen und in ihren Folgen zu studieren. Im Rahmen des Projektes wird zunächst grundlegendes Wissen über die physio- und humangeographische Ausstattung Nordamerikas erworben. Darauf aufbauend steht das Thema Naturereignisse, Naturgefahren und Naturkatastrophen in Nordamerika im Fokus der Betrachtungen. Einzelne Teilräume der USA werden hinsichtlich der dort auftretenden Naturereignisse und Naturgefahren untersucht. Hierzu werden Datensätze für einzelne Naturereignisse verwendet, die es erlauben, die jeweiligen Phänomene statistisch auszuwerten.

Neben allgemeinen Ausführungen durch den Dozenten, werden die fachlichen Grundlagen durch Kurzreferate der Studierenden vermittelt. Eine Vertiefung und Erweiterung erfolgt dann im fachmethodischen/fachpraktischen Teil der Veranstaltung. In enger Abstimmung mit dem Dozenten und unter seiner Aufsicht, wird hier, nach einer Einführung in die methodischen Grundlagen, die weitgehend selbständige Auswertung und Interpretation vorhandener Datensätze stehen. In Absprache mit den Studierenden und entsprechend ihren Vorkenntnissen wird der Schwerpunkt des praktischen Teils in einer vertiefenden Einführung in die Möglichkeiten der statistischen Auswertung mit Hilfe der Statistiksoftware R liegen.

Im Rahmen des praktischen Teils werden die Studierenden mehrere Übungsaufgaben bearbeiten, welche die zuvor theoretisch vermittelten Kenntnisse auf spezifische Datensätze anwenden (z.B. kartographische Darstellung des jeweiligen Untersuchungsraumes, Erstellung von Klimadiagrammen auf der Grundlage von Klimadaten usw.). Diese Übungsaufgaben sollen die Studierenden dazu veranlassen, sich frühzeitig mit der für den Abschlussbericht erforderlichen Datenrecherche vertraut zu machen. Bei der Bearbeitung der Übungsaufgaben stehen den Studierenden sowohl der Dozent als auch ein Tutor/eine Tutorin als Ansprechpartner zur Verfügung.

Die gewonnenen Erkenntnisse sind abschließend in Kleingruppen in Form eines Gesamtbildes des bearbeiteten Teilraums zusammenzufassen. Hierüber ist ein Projektbericht zu erstellen, der im Rahmen einer abschließenden Präsentation vorzustellen ist.

Projekt 05: Wetteranalyse und Wetterprognose

Hurricane, cyclone or weather pattern for warning of natural disaster or destruction from mother nature. Earth, sky and cloud formation of a storm in winter from a s...; Foto: Colourbox.de / Peopleimages.com
Foto: Colourbox.de / Peopleimages.com

Hauptdozentin: Dr. Elena Xoplaki
Weitere Dozenten und Dozentinnen: PD Dr. Heike Hübener (HLNUG Wiesbaden), Lorine Behr, M.Sc. (JLU)

Im Rahmen des Projekts finden Exkursion zur Wetterstation Gießen-Wettenberg und zum Zentralen Deutschen Wetterdienst, Offenbach statt.

Die Veranstaltung bietet einen Einstieg in die Wetteranalyse und Wetterprognose. Das Projekt richtet sich an Studierende, die sich für die Vorgänge in der Atmosphäre interessieren, das Wettergeschehen selbst analysieren und eigene Prognosen mit verschiedenen Wetterkarten und anderen Hilfsmitteln erstellen wollen. Der fachtheoretische Teil vermittelt die Grundlagen der Atmosphärenphysik und Meteorologie und zeigt den Hintergrund zum fachmethodischen und -praktischen Teil auf. Dieser Teil soll auch das Prozessverständnis und das Einsetzen konzeptioneller Modelle fördern, die im fachmethodischen und praktischen Teil weiter vertieft werden.

Lernziele des Projektes:

  • Wetterphänomene unterschiedlicher Skalenbereiche erkennen
  • Synoptische Mustererkennung trainieren
  • Konzeptionelle Modelle anwenden
  • Gesamtschau zum vergangenen und aktuellen Wetter erarbeiten
  • Output numerischer Modelle interpretieren und Wetterprognosen für die kommenden Tage erstellen
  • Wetter in der Praxis (Exkursionen zur Wetterstation Gießen/Wettenberg und zur Hauptzentrale des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach)

Die Leistungskontrolle setzt sich zusammen aus:

  • Klausur aus der Fachtheorie
  • Gruppenpräsentation (Analyse-Prognose-Meteospezial inkl. Diskussion)
  • Schriftliche Ausarbeitung in Form einer Hausarbeit
  • Hausaufgaben zur Frontenanalyse und Interpretation meteorologischer Variablen
  • Kurzanalysen und Kurzprognosen

Projekt 06: Klimawandel im Mittelmeerraum

Aegean sea coast landscape with aquamarine water, view near Mega Portokali Beach (Sithonia, Chalkidiki, Greece); Foto: Colourbox.de / #2493
Foto: Colourbox.de / #2493
Hauptdozentin: Dr. Elena Xoplaki

Der Mittelmeerraum ist ein Gebiet von großem klimatischem, ökologischem und politischem Interesse. Der aktuelle Klimawandel wird durch Umweltprobleme sowie durch die Kombination von Landnutzungsänderungen, zunehmender Umweltverschmutzung und abnehmender Biodiversität verschärft. Gewässer sowie Öko-, Ernährungs-, Gesundheits- und Sicherheitssysteme stehen bereits heute unter erheblichem Druck, und Zukunftsszenarien deuten in den kommenden Jahrzehnten auf steigende Risiken hin.

Im theoretischen Teil werden neben den physikalischen und klimatologischen Eigenschaden des Mittelmeers auch seine Variabilität und Veränderungen sowie deren Auswirkungen auf die verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sektoren ausführlich diskutiert. Atmosphäre, Ozean und deren Wechselwirkungen werden beschrieben und ihre Bedeutung für das Leben in der Region analysiert. Der theoretische Teil umfasst verschiedene zeitliche Skalen, von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft, von täglich bis saisonal, von mittleren Klimabedingungen bis hin zu Wetterextremen.
Der methodische Teil beinhaltet die Einführung in Statistik- und Visualisierungsprogramme, Datenanalyse und Verwendung großer gerasterter Datensätze, Zeitreihenanalyse sowie die Analyse von Extremwerten. Zur Vorbereitung der schriftlichen Arbeit werden Literatur- und Datenrecherchen durchgeführt, Daten analysiert und mit den fachtheoretischen und fachmethodischen Teilen kombiniert. Zusätzlich lernen die Studierenden das für die Klimaforschung typische, wissenschaftliche Arbeiten und wie man einen wissenschaftlichen Forschungsartikel konzipiert.

Ziel des Projekts ist die Vorbereitung einer formal korrekten wissenschaftlichen Forschungsarbeit, die das Erlangen von Kenntnissen über das mediterrane Klima, Klimavariabilität und -extreme, die Anwendung von Methoden, die Darstellung von Klimakarten und die Verwendung von Klimamodellen und realen Klimadaten kombiniert. Die Präsentation und Diskussion der Ergebnisse spiegeln die Ausarbeitung der theoretischen und methodischen Teile und die Kenntnis der Literatur wider. Die statistischen Methoden und ihre Anwendung auf reale Klima- und Wetterdaten werden während des gesamten Semesters ausführlich erläutert.

Wie in der internationalen Forschung ist die Arbeitssprache des Projekts Englisch. Im Zuge des Projekts sollen Studierende auch selbständig Hausaufgaben erledigen, die zur Vorbereitung der Methodenanwendung für das eigene Forschungsprojekt beitragen. Zusätzlich besteht die Leistungskontrolle aus zwei Präsentationen und einer schriftlichen Ausarbeitung in englischer Sprache am Ende des Semesters.

Projekt 07: Kostengünstige Umweltbeobachtung mit Minicomputern

Group of parts of demounted gadgets with cords ready to be examined and repaired by professional master; Foto: Colourbox.de / Dmitrii Shironosov
Foto: Colourbox.de / Dmitrii Shironosov
Hauptdozent: Dr. Jörn Profe

Die eigene lokale Umwelt möglichst umfassend charakterisieren zu können, wird im Zuge des globalen Umweltwandels immer wichtiger. Zunehmend extremere Witterungsbedingungen stellen Siedlungsflächen vor besondere Herausforderungen, die mithilfe eines flächenhaften Umweltmonitorings identifiziert und gesteuert werden können. Dieses Projekt zeigt Wege auf, wie mithilfe kostengünstiger Hardware und kostenfreier Software grundsätzlich jedermann im Sinne der Citizen Science in die Lage versetzt werden kann, selbst verlässliche Daten über die lokalen Umweltbedingungen zu erheben.

Im fachtheoretischen Teil werden die Konzepte der Citizen Science, des Internet of Things, kombiniert mit dem Fachgebiet der Volunteered Geographic Information (VGI) diskutiert. Des Weiteren w

erden Umweltmonitoringbeispiele wie luddaten.info thematisiert.

Im fachmethodischen und fachpraktischen Teil werden Sie selbstständig mit Raspberry Pis und Sensoren arbeiten. Ziel ist es, eigene Messsysteme zu entwerfen, selbstständig Daten zu erheben und diese im Anschluss zu analysieren. Das Steuern der Sensoren sowie das Speichern und Auswerten der Messdaten erfolgen mit Python. Nach einer grundlegenden Einführung in die Skriptsprache Python stehen ihnen Sensoren zum Messen von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Beleuchtung, Bodenfeuchte, uvm. zur Verfügung. Ein besonderes Highlight sind sicherlich die ZED-F9P GNSS-Module, die entweder zusammengeschaltet oder mittels SAPOS-Korrekturdaten GNSS-Positionierung im Zentimeterbereich versprechen.

Prüfungsvorleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Der Leistungsnachweis ist ein selbstgewähltes Umweltmonitoringprojekt, dessen Konfiguration, Durchführung und Auswertung in einem Projektbericht entsprechend zu dokumentieren sind.

Projekt 08: Fortgeschrittene Methoden in GIS

Punktwolkendarstellung Köln; Bild: J. Profe, Datengrundlage: opendata NRW, OSM
Bild: J. Profe, Datengrundlage: opendata NRW, OSM
Hauptdozent: Dr. Jörn Profe

Die Fähigkeit Geographische Informationssysteme (GIS) in wechselnden räumlichen Fragestellungen anwenden zu können, bildet eine der auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragten Kompetenzen des Geographiestudiums. Im Fortgeschrittenen GIS-Projekt werden die Inhalte des Grundlagenmoduls Geoinformatik vertieft und erweitert. Die genutzte Software ist ArcGIS Pro, insbesondere die Erweiterungen 3D-Analyst, Spatial Analyst sowie der Model Builder zum Automatisieren wiederkehrender Analyseroutinen.

Der methodische Schwerpunkt des Projekts liegt in der Rasterverarbeitung und Rasteranalyse. Folgende Themen werden behandelt:

  • Einführung in die ArcGIS-Erweiterungen 3D-Analyst und Spatial Analyst.
  • Einführung in die Map Algebra als Voraussetzung für das eigenständige Durchführen einer Multikriterienanalyse zur Entscheidungsunterstützung (Decision Support System)
  • Arbeiten mit dem Model Builder, Automatisierung von Analysen (ggf. mit ArcPy)
  • Entwicklung von Werkzeugen
  • Übersicht wichtiger Geodatenportale als Bezugsquelle kostenfreier Geodaten
  • Beispielanalysen umfassen u.a. die Arbeit mit digitalen Höhenmodellen zur hydrologischen Modellierung, der Berechnung des Solarpotentials oder der Sichtbarkeit
  • Einführung in die 3D-Visulalisierung am Beispiel von 3D-Stadtmodellen bzw. der Erstellung eines Blockbilds und einer Animation

Leistungsnachweis:
Durchführen einer eigenständigen Multikriterienanalyse zu einer festgelegten oder frei gewählten Fragestellung unter Anwendung ausgewählter Lehrveranstaltungsinhalte. Prüfungsvorleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

Das Projekt wird entsprechend des Konzepts des Inverted Classroom angeboten. D.h. Sie erarbeiten sich in einer der Präsenzveranstaltung vorgeschalteten Selbstlernphase die für die Präsenzveranstaltung wichtigen Inhalte. In der Präsenzzeit wenden Sie die erarbeiteten Inhalte auf neue Fragestellungen an, sodass ein tieferes Verständnis und damit ein langfristiger Lernerfolg im Sinne des Erlernens von Fertigkeiten erreicht wird.