Bachelor of Science (B.Sc.)
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Der vom Fachbereich 07 der Justus-Liebig-Universität angebotene wissenschaftliche Studiengang Geographie führt in sechs Semestern (180 CP) zum ersten Abschluss Bachelor of Science (B.Sc.). Dabei soll der Bachelorstudiengang den Studierenden einerseits berufsqualifizierende Fähigkeiten und Methoden vermitteln und gleichzeitig die Grundlage für die vertiefte wissenschaftliche Betätigung in einem Master- oder Promotionsstudium legen. Im aktuellen CHE-Ranking 2021 wurde der Gießener BSc Geographie wieder mit einem Spitzenplatz ausgezeichnet.
Die Geographie nimmt eine Schnittstellenfunktion zwischen den Natur- und Geisteswissenschaften ein. Der „Raum“ bzw. der „räumliche Blickwinkel“ bilden dabei das verbindende Element. Die Studierenden beschäftigen sich daher sowohl mit naturwissenschaftlichen Inhalten (Geomorphologie, Klimatologie, Quartärforschung, Bodenkunde etc.) als auch mit sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Themen (Bevölkerungs-, Wirtschaftsgeographie, Entwicklungsforschung, Raumplanung etc.). Diese Interdisziplinarität (Naturgefahren, Geoarchäologie etc.) fördert sowohl die Beschäftigungsfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen als auch deren wissenschaftliches Grundverständnis in effektiver Weise und verschafft ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Fächern und Disziplinen.
Während des Studiums erlernen die Studierenden Methoden aus den Bereichen der Physischen Geographie, Klimatologie, Anthropogeographie, Wirtschaftsgeographie und der Raumplanung und Stadtgeographie. Neben diesen Bereichen gehört der Erwerb von Kenntnisse und Methoden der Kartographie, Statistik, Geoinformatik, Datenerhebung und –analyse sowie Gelände-, Labor- und Planungsmethoden fest zum Bestandteil des Studiums. Nach einer Einführungsphase in welcher die Grundlagen der jeweiligen Bereiche behandelt werden, können sich die Studierenden in der Kernphase individuell spezialisieren. Das „Gießener Modell der Geographie“ bildet dabei die große Besonderheit des Studiengangs: Kern des Konzepts ist die Integration von Methodenausbildung und die Vermittlung geographischen Fachwissens in „Projektmodulen“. Das Konzept ermöglicht dadurch ein berufsqualifizierendes auf individuellen Kompetenzerwerb gerichtetes Studium.
Der Bachelorstudiengang soll Studierende ansprechen, die Interesse sowohl an den Naturwissenschaften als auch an den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften haben. Weiterhin bietet sich für die Studierenden durch die Geographie und ihre Schnittstellenfunktion eine Möglichkeit sich mit aktuellen Themen und Fragestellungen (Klimawandel, Wandel der Mensch-Umwelt Beziehungen, Globalisierung etc.) auseinanderzusetzen.