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Profil BA ATW

Ein Studiengang im Verbund der Hessischen Theaterakademie http://www.hessische-theaterakademie.de/

 

Konzept des BA-Studiengangs "Angewandte Theaterwissenschaft"

Wichtig: Informationen zur aktuellen Bachelor Studienordnung, können hier gefunden werden. Formulare des Prüfungsamtes in der aktuellsten Version finden sich auf der Seite des Prüfungsamtes.

Mehr zum Bewerbungsprozess Bachelor Angewandte Theaterwissenschaft (BA ATW) hier.

Der BA-Studiengang ATW baut einerseits theaterhistorische und theatertheoretische Grundlagen auf und vermittelt andererseits künstlerisch-technische Grundkompetenzen, die ein selbständiges künstlerisches Arbeiten auf den Probebühnen und in den Studios ermöglichen. Unser Studiengang ist gerichtet an Studierende, die ein oft noch relativ ungerichtetes Interesse an Theater, Performance, Life-Art etc. haben und sich im Laufe des Studiums erst auf einen Bereich fokussieren: Literatur, Tanz, Musiktheater, Ästhetische Theorie, Akustische Kunst, Performance, Videoinstallation uvm. Daher ermöglichen wir zusammen mit den beteiligten Fachrichtungen eine denkbar große Breite des Lehrangebots.

 

Der Studiengang setzt sich zusammen aus Modulen der Angewandten Theaterwissenschaft sowie Modulen der beteiligten Fächer, die verschiedene Sprach-, Kulturräume und Philologien, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft beinhalten: Germanistik, Anglistik, Romanistik, Slavistik, Kultur der Antike, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft, Philosophie. Die Veranstaltungen der beteiligten Fächer sollen eine breite Orientierung ermöglichen und einen Fundus von interdisziplinärem Fachwissen vermitteln. Die Veranstaltungen der Angewandten Theaterwissenschaft setzen sich sowohl in Form von theoretischen Seminaren und Übungen als auch von szenischen Projekten mit historischen und zeitgenössischen Theaterformen, mit Theorie, Ästhetik und Semiotik theatraler Prozesse sowie mit dem Verhältnis von Theater und den benachbarten Künsten auseinander.

Die unterschiedlichsten Aktivitäten der Gastprofessuren ergänzen diese Anregungen. Es entspricht unserer Auffassung eines zeitgenössischen Theaterbegriffs, für den die Impulse aus der bildenden Kunst, aus Musik und Tanz, aus Architektur, Film und den Neuen Medien stammen und für den die Herausforderungen anderer Kulturräume existentiell sind, dass die Gastprofessuren nicht nur international, sondern auch aus den unterschiedlichsten Disziplinen berufen werden. Die Kurse für Praxis Performativer Künste dieser Gastprofessuren (aus den Bereichen Regie, Choreographie, Performancekunst, künstlerisches Schreiben etc.) lernen die Studierenden eine Vielfalt unterschiedlicher künstlerisch-kreativer Arbeitsprozesse und Perspektiven auf das Theater und angrenzender Künste durch dezidiert ausgewählte und etablierte Künstlerinnen und Künstler oder auch namhafte Personen aus der Wissenschaft kennen. Zugleich finden sie hier einen Ort, ihre individuellen künstlerischen Ansätze zu entwickeln und zu formulieren.

In praktischen Kursen werden die Studierenden zudem in unterschiedliche theaterbezogene Berufe und künstlerische Techniken und Mittel eingeführt (z.B. Bühnentechnik, Videoschnitt, Tonstudio, Körper-, Schauspiel-, Tanz- und Stimmtraining, Bühnenbild, Lichtdesign…). Der BA-Studiengang beinhaltet außerdem eine Hospitanz im Theater- oder Medienbereich.
Abgeschlossen wird der BA-Studiengang mit dem Titel „Bachelor of Arts“. Ein wichtiges Ziel des Studiengangs besteht in der Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Praxis auch theoretisch reflektieren und von Theoretikerinnen und Theoretikern, die ihre Theorie aus dem Dialog mit der Praxis entwickeln.

 

Zentrale Studieninhalte des BA-Studiengangs


Aufgrund des breiten Gegenstandsbereichs, der die performativen Künste vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute fokussiert, jedoch auch historische Beziehungen verfolgt, zum Beispiel zur Antike, zur Renaissance oder zum Barock, wird die Lehre nach den Modellen des exemplarischen Lernens durchgeführt. Wissenschaftliche Recherche wie künstlerische Praktiken lehnen sich an das exemplarische Lernen an und erfordern ein hohes Maß an selbständiger Kompetenz.
Der Studiengang setzt sich zusammen aus theaterwissenschaftlichen Pflicht- und Wahlpflichtmodulen sowie aus Modulen der beteiligten Fächer (Germanistik, Anglistik, Romanistik, Slavistik, Kultur der Antike, Philosophie, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft). Die theaterwissenschaftlichen Module zeichnen sich durch eine enge Verzahnung von künstlerischer und wissenschaftlicher Praxis des Theaters, von zugleich theoretischer und praktischer Erforschung theatraler Formen, Inhalte und Fragestellungen aus.
In den theaterwissenschaftlichen Modulen sollen die Studierenden in Seminaren und praktischen Kursen in die theoretischen und praktischen Grundlagen des Fachs eingeführt werden und sich sowohl in theoretischen Seminaren als auch in szenischen Projekten vertiefend mit historischen und zeitgenössischen Theaterformen, mit Theorie, Ästhetik und Semiotik theatraler Prozesse sowie mit dem Verhältnis von Theater und den anderen Künsten (Musik, Tanz, Film etc.) und von Theater und Gesellschaft auseinandersetzen. In den szenischen Projekten der Gastprofessuren lernen die Studierenden eine Vielfalt unterschiedlicher künstlerisch-kreativer Arbeitsprozesse und Perspektiven auf das Theater und angrenzender Künste kennen und formulieren eigene künstlerische Ansätze. In praktischen Kursen werden die Studierenden zudem in unterschiedliche theaterbezogene Berufe und künstlerische Techniken und Mittel eingeführt.

 

Studienverlauf BA-Studiengang


Der BA-Studiengang Angewandte Theaterwissenschaft besteht aus 18 Modulen: 8 Pflichtmodule der Theaterwissenschaft, einem Praktikumsmodul (Hospitanz), einem Praxismodul (freies Projektmodul), 2 Wahlpflichtmodule der Theaterwissenschaft, 5 Profilmodule der beteiligten Fächer, sowie das Thesis-Modul (Gesamtumfang: 180 CP).

 

Acht theaterwissenschaftliche Pflichtmodule

  • 4 Basismodule („Einführung in die Angewandte Theaterwissenschaft“, „Grundlagen der Angewandten Theaterwissenschaft“, „Einführung in die Bühnentechnik“, „Ästhetik und Performance“), die in die Angewandte Theaterwissenschaft einführen. Sie bestehen aus drei Einführungsvorlesungen (theoretische und technisch-praktische Propädeutika), zwei Seminaren zu grundlegenden Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft wie z.B. „Aufführungsanalyse“ und „Theaterhistorische Grundbegriffe“ inkl. Zugehöriger Übungen, drei praktischen Kursen, die in die technische Einrichtung des Instituts wie z.B. Tonstudio und Videoschnitt einführen, sowie einem Kurs für Praxis der Performativen Künste explizit für Studierende des zweiten Semesters;
  • 1 Modul „Theatergeschichte und historische Theaterästhetik“, das sich in zwei Seminaren mit historischen Theaterformen beschäftigt;
  • 1 Modul „Theorie und Theater“, bestehend aus zwei Seminaren, die theoretische Fragestellungen vertiefen;
  • 1 Modul „Theater und Praxis“, das im Rahmen eines Kurses für Praxis performativer Künste sowie einem praktischen Kurs zeitgenössische theatrale Formen und Fragestellungen auf künstlerisch-praktischer Ebene untersucht und erprobt werden;
  • 1 Modul „Kuration und kulturelles Management“, in dem in zwei Seminaren oder einem Seminar und im Rahmen einer Festivalorganisation in die Planung und Durchführung kultureller Veranstaltungen eingeführt wird.

 

Praktikumsmodul (Hospitanz)

Das Praktikumsmodul (Hospitanz) beinhaltet ein mind. vierwöchiges Praktikum an einer anerkannten kulturellen/ künstlerischen Einrichtung zum Erwerb professioneller Kenntnisse und zur beruflichen Orientierung.

 

Praxismodul (Freies Projektmodul)

Das Praxismodul (Freies Projektmodul) dient dazu, freie Projektarbeit z.B. auch innerhalb von Projekten am Institut für ATW im Rahmen von 10 CP in das Studium einzubringen.

 

Zwei theaterwissenschaftliche Wahlpflichtmodule
In den Wahlpflichtmodulen sollen bestimmte thematische Aspekte (z.B. das Verhältnis des Theaters zu den anderen Künsten) in theoretischer (Seminare) und praktischer (Szenische Projekte, praktische Kurse) Hinsicht vertieft werden. Die Studierenden können diese Module wahlweise theoretisch-wissenschaftlich (forschungsorientiert) oder künstlerisch-praktisch (anwendungsorientiert) abschließen. Innerhalb der Wahlpflichtmodule wählen die Studierenden nach Interessenlage und Angebot zwischen den Veranstaltungsarten Kurs für Praxis performativer Künste oder Seminar.

 

Fünf Profil-Module der beteiligten Fächer

Für die Profilmodule stellen die genannten Fächer dem Bachelorstudiengang Angewandte Theaterwissenschaft (ATW) Module zur Verfügung. In den Profilmodulen müssen jeweils zwei Veranstaltungen, also insgesamt 10 Veranstaltungen, in den in der Modulbeschreibung angegebenen Fachbereichen absolviert werden. Es können auch Veranstaltungen kulturwissenschaftlicher Ausrichtung anderer Fächer der JLU anerkannt werden.

  • 1 Modul „Deutsche Literaturwissenschaft für das Studium der ATW“ führt in grundlegende literarische Texte und literaturwissenschaftliche Methoden ein und gibt einen Überblick über die deutschsprachige Literatur, Epochen und Gattungen;
  • 2 Module zu „Theorie und Geschichte des Dramas“ und „Kulturtheorien“, die in den Fächern Anglistik, Romanistik, Slavistik, Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft, Altertumswissenschaften belegt werden, führen in Literatur und Kultur dieser Fächer bzw. Kulturkreise ein;
  • 1 Modul „Kunstgeschichte das Studium der ATW“, in dem die Studierenden Veranstaltungen innerhalb der Fächer Kunstgeschichte und Kunstpädagogik belegen, führt in Methoden, Epochen, Gattungen, Medien und Theorien der bildenden Kunst und ihrer Vermittlung ein;
  • 1 Modul „Theorie und Geschichte der Musik“, führt in die Grundlagen der Musikwissenschaft, in Geschichte, Gattungen und zeitgenössische Formen der Musik ein und sensibilisiert die Studierenden für musikalische Qualitäten.

 

Thesis-Modul
Im Rahmen des Thesis-Moduls wird die BA-Thesis geschrieben.


Sprachvoraussetzungen bitte hier klicken.

Für allgemeine Informationen zum Studiengang empfehlen wir die Teilnahme am Hochschulinformationstag. Mehr zu dieser Veranstaltung und über die dazu erforderliche Anmeldung kann man hier erfahren.