2016
theoria
Die studentische Konferenz des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft mit Beiträgen von Helen Brecht, Gregor Glogowski, Christopher Krause, Philipp Krüger, Dominik Meder, Sonja Risse, Hanna Steinmair, Christopher Weickenmeier und Ines Wuttke.
Vortrag
von Teilnehmer_Innen des Kolloquiums, unter der Leitung von Prof. Gerald Siegmund
Bisherige Termine
- 2.7.2016, Probebühne 2, Schiffenberger Weg 115, Gießen
Transformers - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (Gastspiel)
Das Theaterkollektiv kgi hat Verbündete aus unterschiedlichen Bildungsschichten, Altersgruppen, Ländern und sozioökonomischen Hintergründen gefunden, die sich transformieren wollten und fragten: Wem gehört die Zeit im Angesicht einer apokalyptischen Zukunft? Führt nicht die Behauptung, selbst in den prekärsten Lebenssituationen noch der eifrige, zuverlässige und ausdauernde "Schmied des eigenen Glücks" zu sein, zu einem Verschwinden der Gegenwart im Dienste einer nie eintreffenden besseren Zukunft? Dient Zeit nur zur Strukturierung "sinnvoller" Tätigkeiten, die einen Mehrwert abwerfen sollen, oder ist sie ein Raum der Möglichkeit, Wahl und Freiheit?
KGI haben Menschen dazu eingeladen, mit ihnen auf der Bühne zu stehen und eine gemeinsame Bewegung zu finden. Tanzend, auch wenn niemand von ihnen gelernt hat, wie das geht. Bewegte Geschichten und Körper aus dem Hier und Jetzt als ein Versuch über die Zukunft.
Performance
von kgi - büro für nicht übertragbare angelegenheiten
Von und mit: Rahel Crawford Barra(ATW), Simon Kubisch, Dominik Meder(ATW), Ahmad Zedan, Stefanie Dörr, Jenny Bartsch, Fritz Stockhofe, Jens Bluemlein, Justin Riedel, Khousrou Mahmoudi, Mike Vojnar, Nils Weishaupt(ATW), Sara Smeets, Simon Kubisch, Maria Vogt(Ex-ATW)
In Koproduktion mit Ringlokschuppen Ruhr und Theater Oberhausen. Gefördert von der Kunststiftung NRW
Bisherige Aufführungen
- 15.4.2016, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr
- 16.4.2016, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr
- 1.10.2016, Favoritenfestival Dortmund
- 14.6.2017, Theaterdiscounter im Rahmen des PAF 2017
- 1.12.2017, Staatstheater Darmstadt
- 2.12.2017, Staatstheater Darmstadt
TRANSIT MONUMENTAL – Droga Niepodległości
Nachwuchsplattform beim Performing Arts Festival Berlin
TRANSIT MONUMENTAL setzt ein objet trouvé von 10 Metern Länge und 500 Kilogramm Gewicht als Monument in Szene, um mit Darstellungsformen und Utopien einer europäischen Nation auf Tuchfühlung zu gehen. Inspiriert durch die in die Jahre gekommene Tradition der Staatsgeschenke und mit dem selbstauferlegten Auftrag, dieses Monument verschiedenen repräsentativen Persönlichkeiten und Gruppierungen in Polen zu offerieren, reisen die Gruppe K.A.U. und die polnische Regisseurin Małgorzata Wdowik damit durch verschiedene Regionen vom SPIELART-Festival bis nach Warschau. Sieben Road-Movie-Episoden, eine Dokumentation der Abschieds-Performance in München sowie ein Live-Mitschnitt des abschließenden Kongresses in Warschau erzählen davon.
Produktion:
SPIELART-Festival (New Works und Art in Resistance). Koproduktion: Komuna // Warszawa, Teatr Powszechny und Foundation for Public Space Research TU Warsaw
Unterstützt durch: den Regierenden Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, Goethe-Institut, Instytut Adama Mickiewicza, Hessische Theaterakademie, Hochschule für Film und Fernsehen München
„Das Performing Arts Festival Berlin 2016 wird veranstaltet vom LAFT Berlin in Kooperation mit den Spielstätten Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Sophiensæle und Theaterdiscounter. Das PERFORMING ARTS FESTIVAL BERLIN 2016 des LAFT Berlin wird gefördert durch das Land
Berlin – Senatskanzlei (Kulturelle Angelegenheiten) aus Mitteln des Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung (EFRE) im Programm "Stärkung des Innovationspotentials in der Kultur II“
Installation
von K.A.U.&Wdowik Konzept, Regie, Text und Realisierung: Philipp Bergmann / Thea Reifler / Matthias Schönijahn / Małgorzata Wdowik Moderation / Performance: Romuald Krężel Ton und Musik: Johannes van Bebber Technologie: Alexander Buers Videoproduktion: Dino Osmanovic (Kamera) / Nina Wesemann Cut: Gudrun Gruber Herstellungsleitung: HFF München, Anna-Katharina Brehm IT-Realisierung: Alexander Foremny Video Kongress: Maciej Thiem Live-Übersetzung Kongress: Emilia Pienicka Übersetzung: Emmilou Rößling, Jan Tage-Kühling
Bisherige Aufführungen
- 24.5.2016, Sophiensaele
- 25.5.2016, Sophiensaele
trugschluss))) #neun. tag me if you can
trugschuss))) geht in die neunte Runde, mit der Performancekünstlerin Julia Mihály & Komponist Ole Hübner im Loft1.
Julia Mihály: "If you liked my posts, I wouldn’t need to express myself"
Performance für Stimme, Zuspielung, Live-Elektronik und 3000 Meter Frischhaltefolie
Ole Hübner | Rick Reuther: "der sinn und das aussehen" (#1-4)
Solo-Musiktheater für Sängerin mit Spielzeug, Percussion, Objekten, Video und Audio Playback, Live-Elektronik und Licht
Karlheinz Essl: "Sequitur IX"
Felix Leuschner: "Ophelia Gesänge"
für Stimme und Zuspielung
Julia Mihaly: "Antizyklisch.momente_von_sinn-(un-[d])freiheit.anti.trashoore.milch." (Auszüge)
Performance für Stimme, Zuspielung, Live-Elektronik, Video und ein Pony
Minas Borboudakis: "Ich habe mein Selbst erforscht"
für Stimme und Live-Elektronik
Julia Mihaly: "Scape 1_4"
Elektronische Kompositionen
Ole Hübner | Niclas Thobaben: "J-Pop Songs"
Konzert
von Julia Mihály, Ole Hübner (ATW)
Bisherige Aufführungen
- 17.5.2016, Loft1 Marburg
Über Berge
Das goldene Zeitalter des Alpinismus ist vorbei. Noch entfaltet der Berg als bevorzugter Ort politischer, religiöser und kultureller Praktiken ein umfängliches metaphorisches Potential. Stand das Bergprofil seit jeher als handlungstragende Kulisse des Menschen der Ebene da, der sich im Nimbus des Erhabenen zu wiegen pflegte, so perspektiviert "Über Berge" den auf die Hybris folgenden Abstieg.
"Über Berge" installiert auf der Bühne einen raumgreifenden und -strukturierenden Berg. In ihrem Zusammenspiel offenbaren stilprägende Ikonen, Narrative und alpine Relikte den Berg als Zustand von Materie und Imagination.
Über Berge
eine Kooperation zwischen dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft im Rahmen der Hessischen Theaterakademie, gefördert vom Kulturamt der Stadt Gießen und der Gießener Hochschulgesellschaft, Dank an Jugendwerkstatt Gießen e.V.
Performance
von Antonia Alessia Virginia Beeskow, Martin Bien, Alisa M. Hecke, Benjamin Hoesch, Frieda Illig, Martha Oelschläger, Florence Ruckstuhl, Nora Schneider, Franz Thöricht (Jascha&Franz), Rudolf Triller
Bisherige Aufführungen
- 15.10.2016, Probebühne 1
- 27.10.2016, Studio 1, Mousonturm
- 28.10.2016, Studio 1, Mousonturm
Unantastbar
Ein Labor von ongoing project mit Kindern und Jugendlichen der Georg-Büchner-Schule Gießen und der Friedrich-Fröbel-Schule Wetzlar.
Das Grundgesetz wurde untersucht, die Würde des Menschen befragt, eine freie Entfaltung geprüft und die Meinungsfreiheit erprobt. ongoing project hat mit den Schüler_innen die im Grundgesetz verankerten Grundrechte auf ihre Aktualität in der Lebensrealität der Beteiligten untersucht. Die Schüler_innen der beiden Schulen haben einen besonders persönlichen Bezug zu den Grundrechten, insbesondere der Würde des Menschen, oder dem Verbot der Benachteiligung. Eine Förderschule und eine Grundschule, mit einem sehr hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund, haben gemeinsam ihren Stellenwert in und ihren Anspruch an Gesellschaft erarbeitet und erprobt.
Im Neuen Kunstverein Gießen, werden die Ergebnisse als Fotoausstellung präsentiert.
Mehr Informationen:
www.ongoing-project.org
Ausstellung
von ongoing project
Bisherige Aufführungen
- 9.6.2016, Premiere , Neuer Kunstverein Giessen
- 10.6.2016, Neuer Kunstverein Gießen
- 11.6.2016, Neuer Kunstverein Giessen
Unsere Wünsche gab uns Mao. Eure Wünsche könnt ihr kaufen.
Das Feature thematisiert den beispiellosen Wandel der Volksrepublik China anhand von persönlichen Berichten zweier Generationen. Ausgangspunkt sind Interviews mit vier VertreterInnen einer heutigen Großelterngeneration und ihren jeweiligen Enkeltöchtern.
QiuKaoyuan (*1941), ZhangLishuang (*1946), DuZhuomin (*1941) und JiebingJang (*1938) wurden an ganz unterschiedlichen Orten in China geboren und erlebten die Reformen und Umwälzungen seit den späten 1950ern äußerst different. Große Schnittmengen gibt es dennoch in dem, was sie erlebten und wie sie dieses Erlebte in der Retrospektive beschreiben und bewerten. QiuZhen (*1991), LongXiaoxian (*1992), WangAnni (*1990) und GaoYinfu (*1994) sind zwar bei ihren Großeltern aufgewachsen, aber wissen kaum um deren Vergangenheit. Die jüngere Geschichte der Nation kritisch zu reflektieren ist unangebracht, bislang wurde ihnen vor allem beigebracht, patriotisch und optimistisch in die Zukunft zu sehen. Anhand persönlicher Berichte gibt das Feature Eindrücke individueller Lebensentwürfe in China von damals und heute. Die Interviewten berichten sowohl vom Erleben nationaler Ereignisse, als auch von ihrem Alltag unter diesen Eindrücken. Außerdem schildern sie ihre Pläne, Träume, Wünsche und Erwartungen für eine Zukunft; die Großeltern sowohl über solche von vor 50 Jahren, als auch solche der Gegenwart, die Enkeltöchter gleichen diese mit den ihren, aktuellen ab. Die persönlichen Berichte, die im chinesischen O-Ton und übersetzt zu hören sind, werden unterfüttert mit Fakten der jüngeren chinesischen Geschichte, die dem Zuhörer eine Einordnung in den historischen Kontext erleichtern. Musikalische Elemente sowie Sounds aus dem alltäglichen Leben der beiden Generationen mischen sich unter das Erzählte. Sie geben einen Eindruck, wie der Bauernstaat qua zahlreicher Reformen zu einer technisierten Nation heranwuchs und wie das dörfliche Leben von einer Solitärgesellschaft in den Megacities abgelöst wurde.
Das Feature ‚Unsere Wünsche gab uns Mao. Eure Wünsche könnt ihr kaufen‘ ist eine Weiterentwicklung des Dokumentartheaterstücks 'about the beautiful new world', welches 2015 in Beijing uraufgeführt wurde. Während in der Inszenierung nur die Enkelgeneration auf der Bühne vertreten war, werden im Feature nun die Stimmen der beiden Generationen direkt einander gegenübergestellt.
Buch: Matthias Jochmann
Regie: Andrea Getto
Redaktion: Mareike Maage
Hörspiel
von Matthias Jochmann
Bisherige Aufführungen
- 22.5.2016, Premiere , Rundfunk Berlin-Brandenburg
us as a useless duet
"us as a useless duet" is a dance performance by and for two people. I am one and the other I do not know yet. It is an (almost) invisible performance, seen only by us who are dancing it. The piece is composed of five sessions, dispersed throughout five weeks. In each two-hour session both of us has time to make a proposal. We don’t know in advance what will happen: this duet that we make together and for ourselves is a negotiation between two desires. We will dance together, and we will research nothing. This is not a creativity exercise; it is the risk of loosing the self in the other. And yes, we will see each other every week for five weeks, for some people this is already a long-term commitment.
"us as a useless duet" is taking place in Trafo, Giessen from the 23rd of May to the 24th of June. You are all warmly invited to the closing finissage of these 5 weeks of duet-dancing on the 25th of June. There will be food, drinks, leaking of rumours and off course some dance making
25th of June
Trafo and Kuché: Moltkestrasse 11, Giessen.
16-20 Uhr
Tanzprojekt
von Catalina Insignares
Bisherige Aufführungen
- 25.6.2016, Abschlussprojekt , Trafo/ Kü-Ché Moltkestrasse 11
Verhaltet euch ruhig.
Die Welt. Alles könnte auch anders sein. Alles, was wir sehen und beschreiben können, könnte auch anders sein. Die Gesamtheit der bestehenden Sachverhalte ist die Welt. Diese Gesamtheit bestimmt auch, welche Sachverhalte nicht bestehen. Die Sachverhalte sind voneinander unabhängig. Es könnte aber auch alles ganz anders sein. Kein Dada-Gedicht kann den Aberwitz und schieren Irrsinn der aus dem Kontext gerissenen und beliebig aneinandergereihten Schlagzeilen eines einzelnen Tages übertreffen. Die Dinge kommen und gehen und am Ende gibt es trotz aller Eilmeldungen nichts Neues unter der Sonne.
Denn, und da sind wir ehrlich, das Gespräch wurde vor der Sendung aufgezeichnet. Dieser Monolog des Informationsflusses, ein Hin und Her von Schlagzeilen – ein Dialog auf einer Seite und der, der ihm gegenübergestellt ist. Alles ist vorproduziert, dennoch könnte alles auch ganz anders sein. Nur die Musik, die ist live. Auf jeden Fall. Garantiert. Und jetzt: das Wetter.
Gefördert durch:
ZMI Gießen - Zentrum für Medien und Interaktivität
Gerriets GmbH - Spezialist für Bühnenbedarf und Veranstaltungsprojekte
Performance
von Gesa Bering, Laura Eggert, Kathi Sendfeld | Technische Unterstützung: Dominik Hallerbach
Bisherige Aufführungen
- 29.4.2016, Festival der jungen Talente 2016 | Frankfurter Kunstverein
- 30.4.2016, Festival der jungen Talente 2016 | Frankfurter Kunstverein
- 1.5.2016, Festival der jungen Talente 2016 | Frankfurter Kunstverein
- 2.6.2016, PROLOG | Kunsthalle Gießen, Berliner Platz 1
- 3.6.2016, Probebühne II | Institut f. Angewandte Theaterwissenschaft
Wahrheit oder Pflicht
In Rhythm 0 steht der Körper Marina Abramovićs den Zuschauer*innen zur freien Verfügung. Eine Anzahl von verschiedenen Gegenständen wie Waffen oder Federn können die Zuschauenden für die Behandlung des Körpers verwenden. In Yoko Onos Cut Pieces ist der Aufbau formal simpler, hier werden die Zuschauer*innen dazu angehalten, der Künstlerin mit einer Schere Teile aus ihrer Kleidung zu schneiden. Beiden Performances gemein ist, dass die Künstlerinnen ihren Körper unter bestimmten Voraussetzungen dem Publikum aussetzten, was letztlich zur Selbstermächtigung führt. In beiden Fällen übernehmen die Künstlerinnen die Verantwortung für den Zeitraum der Performance und es entsteht ein heterotopischer, quasi rechtsfreier Raum, der nur durch die Anordnung der Performance definiert wird.
Diese Arbeiten stellen die Frage nach dem weiblichen Körper der jeweiligen Zeit. Welchen Zuschreibungen, Diskriminierungen und konkreten Misshandlungen ist er ausgesetzt und was zeigt sich unter der Offenlegung dieser Strukturen? Beide Arbeiten sind Zeitdokumente der feministisch-emanzipatorischen Body Art. Die Performance Wahrheit oder Pflicht schließt an diese Tradition an, verortet sich aber in der Gegenwart. Welchen Diskursen und Machtstrukturen ist ein Körper heute ausgesetzt? Welche Unterschiede ergeben sich durch die Verschiebung, das der Körper der eines schwulen Mannes ist? Die Performance löst das soziale Experiment aus dem ästhetischen Kanon der kunsthistorischen Verweise. Das Pathos der traditionellen Body Art mit ihrem Ganzheitsanspruch wird durch dieses vermeintliche Partyspiel unterlaufen. Die Performance Wahrheit oder Pflicht ist nichts weniger als ein Abarbeiten der Normen an den Grenzen des eigenen Scham- und Peinlichkeitsgefühls für alle Beteiligten.
Performance
von Thomas Bartling
Bisherige Aufführungen
- 28.4.2016, Frankfurter Kunstverein
- 29.4.2016, Frankfurter Kunstverein
- 30.4.2016, Frankfurter Kunstverein
- 1.5.2016, Frankfurter Kunstverein
- 2.6.2016, Neuer Kunstverein Gießen
- 2.6.2016, Neuer Kunstverein Gießen
- 12.8.2016, Fuchsbau Festival, Hannover
- 13.8.2016, Fuchsbau Festival, Hannover
- 14.8.2016, Fuchsbau Festival, Hannover
- 17.3.2017, FFT, Düsseldorf
- 13.5.2017, Kunstverein Familie Lola Montez
- 28.7.2018, Habitat Festival
- 4.8.2018, Vogelball, Hamburg
- 28.12.2018, zwischendenjahren, Schauspielhaus Bochum
WHY DO YOU WANT TO WORK HERE? How to answer the million dollar question // Symposium zur Arbeit in Kunstbetrieb und Kreativwirtschaft
Im Rahmen des Festivals der jungen Talente fragen wir nach den konkreten Produktionsbedingungen im künstlerischen Feld. Uns interessiert, warum Verweigerung zu einer Erfolgsstrategie im Kunstbetrieb geworden ist, und warum Dissidenz sich gut verkauft. Es geht darum, herauszufinden, wie künstlerische Arbeit heute und in Zukunft aussieht.
Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, ermöglichen wir eine offene Gesprächsrunde, bei der man jederzeit hinzukommen kann. Durch kurze Keynote-Vorträge der eingeladenen Diskutanten fördern wir eine interdisziplinäre Diskussion, in der Soziolog_innen, Philosoph_innen und vor allem Akteur_innen des Kunstbetriebs miteinander und mit den Besucherinnen und Besuchern des Festivals ins Gespräch kommen. Uns geht es nicht nur um das Versprechen von Partizipation. Der Großteil der Besucher_innen des Symposiums und der Beteiligten am Festival der jungen Talente ist selbst im Kunstbetrieb tätig, meist als prekär Beschäftigte.
EINTRITT FREI
14.00
Eröffnung
Bojana Kunst
15.00
Frankfurter Kunstszene
Corinna Bimboese (Atelier Frankfurt), Jan Deck (laPROF, Frankfurt), Juliane Duft (MAK Frankfurt), Norbert Pape (ID_Frankfurt)
In diesem Panel interessieren uns die ersten Schritte auf dem Weg zur einer etablierten Position im Kunstbetrieb. Die Frankfurter Institutionen sind die erste Etappe in der Arbeitswelt für Künstler_innen und andere Kreativarbeitende. Inwiefern ist Frankfurt ein besonderer Ort in dieser Hinsicht? Welche Rolle spielen Galerien und Institutionen bei der Integration in die Strukturen der Kunstwelt?
16.30
Bedingungsloses Grundeinkommen
Philip Kovce (Berlin), Enno Schmidt (Basel)
Wir wollen in dem Symposium auch eine gesellschaftspolitische Perspektive eröffnen. Uns geht es darum zu fragen, wie sich kreative Arbeit verändert. Uns interessiert, wie kreative Arbeit ein Modell für die Arbeitswelt der Zukunft darstellt. In diesem Kontext ist das bedingungslose Grundeinkommen ein interessantes Modell. Denn damit ergeben sich Fragen wie: Lässt sich mit einem Grundeinkommen der Zwang zur kreativen, projektbasierten Arbeit lösen? Oder ermöglicht das Grundeinkommen gerade kreatives Arbeiten für alle?
17.30-18.00
Pause
18.00
Architektonische Visionen für die Arbeit der Zukunft
Anna Scheuermann (Kuratorin Deutscher Pavillon Venedig Biennale)
Miriam Kuhlmann + Gevorg Yeghikyan (Städelschule)
In diesem Panel interessieren uns vor allem zwei Aspekte. Zum einen die unmittelbaren Herausforderungen denen sich Architekten und Designer gegenüber sehen, beispielsweise durch die verstärkte Immigration. Neuer, zugänglicher Wohnraum, neue Infrastrukturen und erschwingliche Designlösungen werden gebraucht. Zum anderen geht es um eine urbanistische Perspektive. Die Strukturen von Arbeit verändern sich, und mit der Durchmischung von (kreativer) Arbeit und Privatleben sind neue Konzepte nicht nur für die Organisation der Städte gefordert. Wie können angewandte Kunst und Architektur die neuen Herausforderungen angehen? Welchen Beitrag leisten Kreative zur Lösung drängender Probleme?
19.00
"Willst du mit mir arbeiten?" - Zukunft und Utopien der Arbeit im künstlerischen Bereich
Mit den teilnehmenden Künstler_innen des Festivals
Das erklärte Ziel des Festivals der jungen Talente ist es, die Zusammenarbeit der Studierenden verschiedener gestalterischer Fachrichtungen der regionalen Hochschulen zu fördern und die Entstehung neuer experimenteller Arbeiten zu unterstützen. Was aber verbindet uns, die „jungen Talente“? Wir – wer soll das sein? Wollen wir überhaupt (zusammen) arbeiten? Und wenn nicht, was dann? Mit wem nehmen wir den Arbeitskampf auf? Welche Zeiten kommen nach der Aufhebung von (gemeinsamer) Arbeits- und Freizeit? Wie organisieren wir uns? Wie können wir Verantwortung übernehmen für die eigenen Wertvorstellungen und Arbeitsbedingungen?
Alle diese Fragen stellen wir am Ende des 8. Festivals der jungen Talente an unsere Kolleg_innen und entwickeln ein Forum, das als Inspirationsquelle für zukünftige Kooperationen und künstlerische Arbeiten im kulturellen, akademischen und virtuellen Raum dient.
http://2016.festivaljungertalente.de/project/why-do-you-want-to-work-here-how-to-answer-the-million-dollar-question-2/
Vortrag
von und mit Carina Premer, Bernard Vienat und Internet-TBD (www.internet-tbd.com)
Bisherige Termine
- 1.5.2016, Frankfurter Kunstverein
WIE WIR ES WOLLEN
Im Jahre 2005 ist bekannt geworden, dass die Dialoge der Vorabendserie Marienhof von Vertretern der Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft in den 90ern heimlich umgeschrieben wurden. Teil eines geheimen Programmes, angeführt von der Mont Pelerin Gesellschaft, ganz Europa im neoliberalen Sinne umzuformen? Nachdem die Sendung 2011 plötzlich abgesetzt wurde, wurde die junge KünstlerInnengruppe ScriptedReality im Jahre 2016 von den BewohnerInnen eingeladen auf dem Marktplatz von Marienhof aufzutreten. Den Ort haben sie beinahe unbewohnbar und verwüstet vorgefunden und sich, um überhaupt auftreten zu können, an die Arbeit gemacht gleich die ganze Serie in ihrem Sinne gegen-umzuschreiben. Herausgekommen ist WIE WIR ES WOLLEN - ein Lehrstück-Happening in postapokalyptischen Soap-Setting, das vom Publikum gespielt wird.
Koproduziert vom Mousonturm Frankfurt und dem Freischwimmerfestival 2016, Gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt
Performance
von Ruth Schmidt, Arne Salasse, Dominik Meder, Christopher Krause, Jacob Bussmann und Tilman Aumüller (ScriptedReality) http://www.scriptedreality.net
Bisherige Aufführungen
- 22.10.2016, ZÜRICH, GESSNERALLEE
- 23.10.2016, ZÜRICH, GESSNERALLEE
- 18.11.2016, BERLIN, SOPHIENSAELE
- 19.11.2016, BERLIN, SOPHIENSAELE
- 4.12.2016, WIEN, BRUT
- 4.12.2016, WIEN, BRUT
- 13.1.2017, Mousonturm Frankfurt
- 14.1.2017, Mousonturm Frankfurt
- 24.1.2017, DÜSSELDORF, FFT JUTA
- 25.1.2017, DÜSSELDORF, FFT JUTA
Wohlstand
Wohlstand ist eine performative Installation im öffentlichen Raum, die über Geld meditiert.
An einem öffentlichen, von Fußgängern frequentierten Ort wird ein offziell anmutender Münzautomat aus Edelstahl installiert, der sich mal unauffällig, mal als völliger Fremdkörper in seine Umgebung einfügt. Die Funktionsweise dieses Automaten ist simpel: Eine Uhr, die zu Beginn Null zeigt, kann durch Münzeinwurf aufgezogen werden und zählt dann die Zeit herunter – je mehr Geld, desto mehr Zeit. Nach Ablauf der Zeit wird das eingeworfene Geld wieder auf den Boden ausgeschüttet – und jeder kann es aufheben.
Ein Mensch agiert in Abhängigkeit vom Automaten. Läuft die Uhr, verharrt er in einer Meditationshaltung neben ihm: Eine Nicht-Aktion, angetrieben vom Geldfluß durch die Maschine. Steht die Uhr aber auf Null, hat der Mensch Pause, ist ansprechbar und verheißt Antworten auf die Frage, was das alles soll – sofern er nicht schon zu erschöpft ist.
Die Antworten sind nicht konsistent und lenken dadurch auf weitere Fragen hin, etwa darüber, was Geld ist und wie es den öffentlichen Raum formt; was Arbeit, Geld und (Frei-)Zeit verbindet, und ob das so sein muß; und ob ein perfekter Lohnarbeits-Konsum-Mensch gegenüber Geld so leidenschaftslos und durchlässig sein muß wie ein meditierender gegenüber äußeren Reizen.
http://2016.festivaljungertalente.de/project/wohlstand/
http://made-festival.de/wohlstand
Photos: Julia Żabowska, Elena Giffel, Juliane Kutter
Performance
von Carlos Franke, Julia Żabowska
Bisherige Aufführungen
- 28.4.2016, Premiere , Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein
- 29.4.2016, Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein (Willy-Brandt-Platz)
- 30.4.2016, Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein (Paulsplatz)
- 1.5.2016, Festival der jungen Talente, Frankfurter Kunstverein
- 2.6.2016, Gießen, Löwengasse
- 4.6.2016, Gießen, Marktplatz
- 24.6.2017, Ludwigsplatz/Georg-Büchner-Platz Darmstadt (Staatstheater Darmstadt, Hessische Theatertage)
- 29.9.2017, Kassel, Kulturhaus Dock4 (MADE-Festival)
- 30.9.2017, Kassel, Königsplatz (MADE-Festival)
- 28.10.2017, Schlitz, Landesmusikakademie Hessen (MADE-Festival)
- 3.11.2017, Marburg, Sparkasse Marburg-Biedenkopf (MADE-Festival)
- 3.11.2017, Marburg, MADE-Festivalzentrum
- 8.9.2018, Gießen, Unter Hardthof / ARThof 9
- 9.9.2018, Gießen, Unter Hardthof / ARThof 9
WUMMS!
Theater für alle ab 7 Jahren.
WUMMS, die Theaterbühne, hat ein Problem. Sie hat sich wieder einmal zu
sehr in ihre Bühneneffekte und Lichtpläne vertieft, statt sich um das zu kümmern, was
da auf der Bühne passieren soll: Die Aufführung. Und jetzt sitzt
plötzlich ein Publikum im Theater und will etwas geboten bekommen. Was
tun?
WUMMS braucht eure Hilfe! Helft ihr mit, ein Aufführung für die
Bühne zu finden? Mit Licht, Nebel, Musik und Glitzerregen?
Pennerfeen, Spassmilben und verrückten Showhasen? Oder singenden Erdbeertorten?
Oder oder oder... WUMMS, die Bühnenzaubermaschine, hat eine Menge verrückter Ideen und Tricks auf Lager. Ihr auch?
Projekt
von Von und mit: das schaubüro (Thea Reifler (ATW), Julia Haenni, Micha Küchler, Dominik Blumer, Patrick Oes, Demian Jakob, Johanna Wagner) Oeuil extérieur: Nicolette Kretz Produktionsleitung: Kathrin Doppler
Bisherige Aufführungen
- 30.4.2016, Premiere , Schlachthaus Theater Bern CH
- 1.5.2016, Schlachthaus Theater Bern CH
- 7.5.2016, Schlachthaus Theater Bern CH
- 8.5.2016, Schlachthaus Theater Bern CH
Софи - о шаблонах / Sofie - über Schablonen
Mache dich zum Gefäß. Du kannst alles werden: Feuer, Eisberg, Klimaanlage etc. Kein Bild ohne Zustand, kein Zustand ohne Bild. Menschen schauen anderen Menschen dabei zu, wie sie ein Bilder in sich arbeiten lassen. Eine feministische Meditaiton.
Performance
von Olga Antonova, Galina Izmaylova, Yana Nedostupovna, Nana Melling
Bisherige Aufführungen
- 1.10.2016, Premiere , HIDEOUT, Рощинский 4-й проезд, 14, Moscow, Russia