2013
Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten
von Heiner Müller
Ein Projekt von plataplata, produziert von der HfS »Ernst Busch«, Studiengang zeitgenössische Puppenspielkunst.
Medea liebt Jason und hat für ihn, den Argonauten, ihre Heimat und Familie aufgegeben und verraten. Aber Jason heiratet eine andere Königstochter – und Medea übt grausame Rache. Heiner Müllers Medea-Adaption zeigt keine Figuren, keine Opfer oder Täter, keine Helden oder Schuldige. Stattdessen setzt Müller einen Textblock in eine zerstörte, apokalyptische Landschaft, an deren »verkommenes Ufer« der Mythos mit allem anderen Müll der Zivilisation angespült wird. Und diese Geschichte hört nie auf: DO YOU REMEMBER NO I DON'T.
Es spielen: Lisann Behm, Christoph Levermann, Christopher Schleiff, Victoria Schmidt, Cyril Sjöström/Johannes Frick.
Regie: Matthias Jochmann.
Ausstattung: Victoria Philipp
Licht- und Videodesign: Johanna Seitz.
Dramaturgie: Annika Stadler.
Produktionsleitung: Evelyn Stange.
Regieassistenz: Rico Wagner.
Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
Aufführungsdauer: ca. 60 Minuten. Keine Pause
bat-berlin.de
plataplata.de
http://vimeo.com/68047848
Projekt
von plataplata
- Bisherige Aufführungen
- 25.4.2013, Premiere , bat Studiotheater, Berlin
- 26.4.2013, bat Studiotheater, Berlin
- 27.4.2013, bat Studiotheater, Berlin
- 27.5.2013, ADK Ludwigsburg (Die animierte Stadt – Festival belebender Theaterformen)
- 14.6.2013, bat Studiotheater, Berlin
- 15.6.2013, bat Studiotheater, Berlin
- 22.6.2013, Schaubude, Berlin
- 6.10.2013, free.space festival, Wien (Kunstkanal)
Völkerball
Eine Völkerschau
1. Nationaltänze
2. Eine Hochzeit
3. Aufbau des Lagers
4. Traditionelle Gesänge
5. Ein Wettkampf
6. Nationaltänze
7. Eine Mahlzeit einnehmen
Performance
von Thomas Bartling, Ruby Behrmann, Friederike Schmidt-Colinet, Chris Herzog und Judith Stodtkötter (Dramaturgie MA, Frankfurt);
- Bisherige Aufführungen
- 30.4.2013, Premiere , naktunfinished-Festival, Soulkitchen Halle, Hamburg
- 5.6.2013, Theatermaschine 2013, Probebühne 1, Gießen
- 6.6.2013, Theatermaschine 2013, Probebühne 1, Gießen
VOLL:MILCH
Sie sehen heute Abend ein Stück von VOLL:MILCH. VOLL:MILCH, vor geraumer Zeit aus der Ausbildungsstätte Hildesheim aus politischen Gründen weggegangen, sind die bekanntesten Wortführer jener radikalen Studenten, die nicht nur die Freie Szene reformieren wollen, sondern unsere ganze Gesellschaftsordnung umstülpen. Diese Studenten sind eine kleine Minderheit. Darüber kann der Lärm, den sie machen, nicht täuschen.
Sie und ihre Freunde müssen es hinnehmen, dass die Art ihrer Argumente sie gelegentlich nicht mehr als Gesprächspartner ernsthaft in Betracht kommen lässt. Das, wie ich meine, kann uns nicht hindern, zu versuchen dahinter zu kommen, was denn wohl diese jungen Leute, diese - Revolutionäre, was sie sein wollen, ganz bewusst sein wollen, in einer Zeit, in der man an Revolution nicht mehr glauben kann - was denn wohl diese jungen Revolutionäre wirklich vorhaben.
Ein Theaterabend über die Mutter, ihre Kinder und die Neuformierung der Freien Szene.
Inszenierung
von VOLL:MILCH
- Bisherige Aufführungen
- 13.11.2013, Gastspiel Hildesheim , PB1
Walking Exercises
"Walking Exercises" besteht aus drei Übungen des Gehens, jeweils für einen Performer. Mit Werkzeugen wie ein Metronom, Blindenbrille, Pfeile und Rhetorik, wird das Gehen geübt, im Hinblick auf Rhythmus, Orientierung und Erinnerung.
Performance
von Marialena Marouda von und mit: Caroline Creutzburg, Malte Scholz und Marialena Marouda
- Bisherige Aufführungen
- 24.8.2013, Sophiensaele, Berlin
Wild Thing – I wanna know for shure
„Der gänzlich unbestimmte Gedanke von etwas überhaupt.“ (Kant). Wie können wir zu ihm vordringen? Wie können wir uns dem Ding nähern, ohne es in seiner Erscheinung zu begreifen, ohne es in das Raster unserer Erkenntnis einzubetten, sondern so, wie es „an sich“ ist?
Die Fremdheit auf uns wirken lassen: „Unter den Dingen, [die man sah], war öfter auch ein Mann, von seltsamer Art.“ (Stifter, Adalbert: Granit)
Präsentation im Rahmen des Szenischen Projekts „Theater der Dinge“ von Heiner Goebbels. Mit Judith Altmeyer, Kevin Barz, Maximilian Brands, Jacob Bussmann, Abdullah Erdogan, Kristin Gerwien, Lukas Jiricka, Jan Kühling, Matthis Kuhn, Norbert Pape, Clara Reiner, Leander Ripchinsky, Maximilian Zahn
Projekt
von Studierenden des Institus für Angewandte Theaterwissenschaft
- Bisherige Aufführungen
- 1.6.2013, Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Probebühne II, Schiffenberger Weg 115
Wir sind außergwöhnlich
Lange war vom postmodernen anything goes und dem Ende der ‚Metaerzählungen’ die Rede - heute jedoch scheinen diese Zeiten vorbei zu sein. Was folgt? Das Projekt wir sind außergewöhnlich blickt unter die allgegenwärtigen Krisenschlagzeilen. In drei Akten mit den Themen Quantifizierung, Populismus und Subversion wird in musikalischer und theoretischer Sprache Gegenwartsdiagnose inszeniert. Ein Wechselspiel von Konzeptstücken Patrick Franks, u.a. „the law of quality (quantity is quality!)“, Beiträgen des Philosophen Prof. Enno Rudolph; des Komponisten Robert Schumann und des Politikers und EU-Gründervaters Robert Schuman – zusammengehalten durch eine Inszenierung des Entzugs.
Performance
von Patrick Frank (Konzept, Komposition & Projektleitung). Regie: Gian Manuel Rau; Tenor: Jakob Pilgram; Klavier: Judit Polgar; Philosoph: Prof. Enno Rudolph; Klangregie: Jürg Lindenberg; Bühne: Michel Schranz; Lichtgestaltung: Markus Brunn; Video: David Rittershaus(ATW)
- Bisherige Aufführungen
- 19.1.2013, Premiere , Sophiensaele Berlin
- 20.1.2013, Sophiensaele Berlin
Wir sollten uns nebeneinander setzen und Ruhe haben.
Score:
"Setzt die Leute aus dem Theater auf die Gasse: ach, die erbärmliche Wirklichkeit!"
"Wir sollten uns nebeneinander setzen und Ruhe haben." (Büchner: Dantons Tod)
In einem Rundgang durch die Stadt Gießen stellen sich Theatergänger und -schaffende gleichermaßen die Aufgabe, Danton beim Wort zu nehmen. An drei Stellen in der Stadt werden die Teilnehmenden sich auf Treppen setzen und Ruhe haben, und vielleicht auch ein Freibier.
Mit dem Rundgang Wir sollten... soll sich durch einen formalen Ansatz – dem Event Score – der Thematik revolutionärer Praxis genähert werden. Jede_r kann einen Event Score schreiben und jede_r kann ihn ausführen, wann und wo man will. Kunst ist nicht mehr nur Sache virtuos ausgebildeter oder genialer Künstler in festen Institutionen. Der Rundgang verweist auf historische, revolutionäre Gesten und Praktiken – das Sit-In der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Studentenbewegung der '68, der Sitzstreik als Mittel des Arbeitskampfes usw. – und stellt zugleich die Frage nach Formen für eine zeitgenössische, revolutionäre Praxis.
Enttäuscht vom revolutionären Kampf, sind Dantons Worte nicht nur Anweisung für Protestgesten, sondern selbst als Utopie zu verstehen. Die Utopie des Ruhe-Habens lässt sich nur in einem zeitlich und räumlich begrenzten Rahmen verwirklichen, dennoch muss sie wahrgenommen werden, um überhaupt zu einem Nachdenken über die Kontingenz der gegenwärtigen Verhältnisse und eine grundsätzliche Veränderbarkeit zu kommen.
Das Nebeneinander Setzen soll nicht im Theatersaal stattfinden, weil es nur außerhalb des Theaters eine Aufmerksamkeit bekommt: Alle Teilnehmenden werden zu Darstellenden. Zugleich verweisen die Stationen des Rundgangs auf die Funktion des öffentlichen Raums als dem Ort der gesellschaftlichen und demokratischen Auseinandersetzung, der zunehmend verwaltet und privatisiert wird, zu verkümmern droht und sich ins Virtuelle flüchtet.
Info: http://www.ongoing-project.org/index_wirsollten.html
Projekt
von ongoing project: Lisa Schwalb, Chris Herzog, Jasmin Jerat, Alma Wellner Bou, Alexander Bauer
- Bisherige Aufführungen
- 21.6.2013, Foyer des Stadttheaters Gießen, Südanlage 1, 35390 Gießen
- 22.6.2013, Foyer des Stadttheaters Gießen, Südanlage 1, 35390 Gießen
- 23.6.2013, Foyer des Stadttheaters Gießen, Südanlage 1, 35390 Gießen
You can wash all that shit away
3. Mühlheimer Fatzertage im Ringlokschuppen
You can wash all that shit away
„Ich habe eure farbigen T-Shirts getragen, mit Aufschrift, ohne Aufschrift. Ich habe mir euren Initiationshaarschnitt verpassen lassen. Ich sah aus, wie eine von euch. Und doch: Konnte ich keine Übereinstimmung finden. Manchmal nicht mal Ähnlichkeit. Was bringt das Kollektiv denn hervor? Ist es nicht vielmehr so, dass bei euch auch nur einer das Manifest geschrieben hat und die anderen unwichtige Veränderungen an den Formulierungen vorgenommen haben? Ja, du bist stärker im Verein. Die Konkurrenz ist gross, der Markt unerbittlich und das Kollektiv ein warmer Familienschoss. Ich sage: Hier wird kein bürgerlicher Individualismus durchbrochen, hier werden ökonomische Zusammenhänge cachiert. Gemeinschaft ist nicht ‘Mehr- werden‘ sondern Abgeben Sichaufgeben, Weniger werden, damit man zu mehreren sein kann. Ich mach jetzt mal was alleine.Und das ist gar nicht romantisch.“
Performance
von und mit Katrin Hylla, Melchior B. Tacet
- Bisherige Aufführungen
- 21.7.2013, Premiere , Foyer, Ringlokschuppen Mühlheim an der Ruhr
ՄԻԱՍԻՆ MJ’A SIN - VERFLECHTUNGEN
mj’a sin ist das armenische Wort für „zusammen“. Die bildende Künstlerin Silvina Der-Meguerditchian und die Choreografin und Tänzerin Jasmin İhraç begeben sich auf die Suche nach dem, was sie angeblich verbindet: ihre armenischen Wurzeln. Im Gang durch Tradition und Geschichte treffen sie auf blinde Punkte, Abwesenheit und Verlust. Dabei knüpft ihr ungewöhnliches Spiel mit traditionellen Symbolen, Techniken und Volkstänzen stets den Bezug zum Jetzt: Bleibt die Community von gestern die Sehnsucht von heute? Wo liegt der Widerstand in Kreuzstich und Kreuzschritt? Was sind Fragmente und Dokumente unserer Aneignung? Die multimediale Performance aus Klang, Objekten, Installation und Tanz nutzt die Idee der Gleichzeitigkeit und eröffnet den verschiedenen Perspektiven einen neuen Raum.
Performance
von Installationen und Performance: Silvina Der-Meguerditchian Choreografie: Jasmin İhraç Choreografische Mitarbeit: Tümay Kılınçel (CuP)), Julia Schunevitsch Tanz und Performance: Jasmin İhraç, Tümay Kılınçel (CuP), Julia Schunevitsch Mit Kompositionen von: Hanan EL Shamouty, Dzovinar Mikirditsian Dramaturgie: Lidy Mouw
- Bisherige Aufführungen
- 19.12.2013, Ballhaus Naunynstraße
- 20.12.2013, Ballhaus Naunynstraße
- 21.12.2013, Ballhaus Naunynstraße
- 22.12.2013, Ballhaus Naunynstraße