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KEINER WEISS MEHR/ROLF DIETER BRINKMANN

Eine heruntergekommene Kölner Altbauwohnung Ende der sechziger Jahre: Darin ein junges Paar, ein kleines Kind. In schonungslosen Nahaufnahmen erzählt Rolf Dieter Brinkmann aus der Perspektive des Mannes vom alltäglichen Leben: von der Enge der Wohnung, dem Lärm der Umgebung, der eigenen Sexualität, dem Hin und Her zwischen verschiedenen Orten, von wenigen Freunden, verschiedenen Gefühlszuständen. Es ist ein subjektiver Bericht, das Protokoll einer Krise. »Keiner weiß mehr« erscheint 1968, es ist der erste Roman des damals 28-jährigen Kölner Schriftstellers. Mit diesem „trotzig hingeworfenen Brocken Prosa, schonungslos und eindringlich wie nur wenige Romane der sechziger Jahre“ (Marcel Reich-Ranicki) gelingen Rolf Dieter Brinkmann sezierende, noch heute schockierende Einblicke in die innere Verfassung eines Verzweifelten. Der Roman ist auch eine scharfe Abrechnung mit Ort und Zeit, protestiert mit Wut und Besessenheit gegen den Mief und Muff der damaligen Bundesrepublik.

 

Inszenierung
von JENNIFER FRANK/ORLANDO KLAUS/CHRISTOPH LUSER
 REGIE: STEFAN NAGEL BÜHNE: JENS KILIAN
 KOSTÜME: SEBASTIAN ELLRICH VIDEODESIGN: JULIANE KREMBERG (ATW) MUSIK: JULIA KLOMFASS DRAMATURGIE: LUCIE ORTMANN


Bisherige Aufführungen

  • 18.6.2011, Premiere , Schauspiel Köln, Schlosserei
  • 22.6.2011, Schauspiel Köln, Schlosserei
  • 23.6.2011, Schauspiel Köln, Schlosserei
  • 30.6.2011, Schauspiel Köln, Schlosserei