2006
...um die Leere meiner Rede durch entschlossenes Tun auszufüllen
Dauer: ca. 9 Minuten
Stimme: Esther Becker
Text: Felicitas Hoppe
Musik: Camille
Eine Arbeit über das nicht erkannt , verkannt nicht gemeint oder einfach nicht gefunden werden...
Video
von Anna K. Becker
Bisherige Aufführungen
- 28.6.2006, Premiere , Raum A 117
Angenervt und abgedreht – obdachloses Filet lernt Englisch
MiniDramen im Rahmen von "Kultur in Biebertal `06":
Episode "Angenervt: Die Englischstunde"
Episode "Schweigen"
Episode "Filet"
Episode "Abgedrehte Vorbilder"
Mit: Gisela Ballmann, Ingrid Bauer, Magdalena Binder, Martin Gaßmann, Ludger Hellmann, Lisa Kornder, Heide Stiller, Susanne Weber, Charlotte Zarniko
Inszenierung
von Florian Siebrecht (Regie)
Bisherige Aufführungen
- 9.4.2006, Premiere , Bürgerhaus Biebertal
Bernstein Redux
Eine Aktion von Monster Truck im Rahmen des Kaltstart Festivals, Kulturhaus "73", Hamburg
23. Juli 2006, 17.00 Uhr
Performance
von Monster Truck
Bisherige Aufführungen
- 23.7.2006, Premiere , Kulturhaus "73", Hamburg
black box
„Das Tragen dunkler Brillen ist nicht nur allgemein üblich geworden, sondern es wird sogar als schick empfunden... Dunkle Brillen sind nicht mehr Stigma des Kranken, sondern gleichzusetzen mit Jugend, Eleganz und erotischer Anziehungskraft... So leicht eine Abhängigkeit von Tabak und Alkohol entstehen kann, so leicht kann auch eine Abhängigkeit von der Sonnenbrille entstehen... In der westlichen Welt tragen nun Millionen Menschen Sonnenbrillen, nicht nur am Strand oder beim Autofahren, sondern auch in der Dämmerung oder in den schwach beleuchteten Gängen öffentlicher Gebäude... Warum also bekommen so viele Zeitgenossen beschwerden, wenn sie Licht auch von nur relativ geringer Intensität ausgesetzt sind? Tiere kommen sehr gut ohne Sonnenbrille aus; Naturvölker ebenfalls. Sie setzen sich genauso wenig unnötig der Sonne aus, wie sie sich im Auto oder Kino mit der Sonne eines Motors konfrontieren.“ Paul Virilio und Aldous Huxley
Mit Verena Billinger, Alice Ferl, Sebastian Schulz, Maria Guggenbichler, Maximilian Haas, Philipp Karau, Katharina Runte, Britta Schwem, Jenja Korolov, Nicolas Niot
Sprecher: Christian Grammel
Licht: Camilla Vetters
Ton: Johanna Castell
Video: Mark Schröppel
Performance
von Verena Billinger, Alice Ferl, Sebastian Schulz
Bisherige Aufführungen
- 1.7.2006, Premiere , Probebühne
- 18.7.2006, Probebühne
Blick auf das Dorf vom Zentrum aus
eine Webcam-Installation
„Es gibt keine Entfernung mehr. Man ist den Dingen so nah, dass sie uns überhaupt nicht mehr betreffen.“ Joseph Roth
„Ich befinde mich nicht in Bewegung; ob ich stillstehe oder ob ich gehe, mein Leib ist das Zentrum, und der ruhende und bewegliche Körper umgeben mich gänzlich und ich habe einen bewegungslosen Boden.“ Edmund Husserl
„Alles, was sich bisher in der Gestaltung der unmittelbaren Umgebung des realen Raumes der Stadt oder des Landes abspielte, wird sich in Zukunft allein in der Organisation der Kontrolle der Leitfähigkeit der Bilder und der realzeitlichen Information abspielen.“ Paul Virilio
Installation
von André Schallenberg
Bisherige Aufführungen
- 18.5.2006, Premiere, ATELIER MAI, PACT Zollverein, Essen
BYPASS
Ein Tunnelblick als Sichtfilter auf eine Szene am Fluss. Das Meinufer bei Nacht in einem anderen Licht für alle, die einen kurzen Moment lang unter der Alten Brücke verweilen wollen. Davor ist dahinter. Schöne Aussichten stadtauswärts.
"Bypass" ist eine Arbeit von Studierenden des Instituts für Angewandte
Theaterwissenschaft der Justus Liebig Universität Gießen, die unter
der Leitung von Prof. Heiner Goebbels im Wintersemester 2005 diesen
Beitrag zur Luminale entwickelt haben. Mit freundlicher
Unterstützung der Satis & fy AG, Deutschland.
Installation
von Stefan Hölscher, Marc Jungreithmeier, Matthias Meppelink, Matthias Mohr, Tobias Rosenberger, Roland Siegwald, Lucie Tuma
Bisherige Aufführungen
- 23.4.2006, Premiere , Nordseite Mainufer / Alte Brücke, Frankfurt
DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST NACH KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS
"DAS KOMMUNISTISCHE MANIFEST NACH KARL MARX UND FRIEDRICH ENGELS"
Installationen, Stücke, Performances
Studierende des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft zeigen zusammen mit Studierenden der IUAV University Venezia im Teatro Due in Parma (Italien) Ergebnisse eines gemeinsamen szenischen Projekts (Ltg. Prof. Heiner Goebbels, Prof. Walter Le Moli).
Unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes.
Projekt
von Studierende des Instituts ATW Gießen mit Studierenden der IUAV University Venezia. Ltg.: Prof. Heiner Goebbels, Prof. Walter Le Moli
Bisherige Aufführungen
- 29.9.2006, Premiere , Teatro Due in Parma (Italien)
DER MAJOR ZURÜCK AUS INDIEN
Eine Lesung über Boris Vian in situativ sehr gelungener Atmosphäre.
The whole evening ist a disturbing signal, with really sensational effects, stirring up facts we don´t want to know about ourselves. We cast a spell over you and take you with us to the most interesting journey ever: Come and meet Boris Vian, one of the most touching and extraordinary french writer, who´s texts fill up your mind with a tremendous amount of senses of pleasure.Boris Vian came in many forms… Jazzologist, Engineer, Hard Boiled Translator, Soft Boiled Surrealist, Linguist, Singer, Trumpeter, Prisoner, Columnist, Novelist, Artist ... He lived fast and left a beautiful corpse d'esprit.Boris Vian celebrated his extraordinary imagination and astonishing facility with language with a disorganised career of writing, playing music, fixing old cars, throwing and attending parties and attacking any form of pretention or bureacracy.
Help yourself! Read Boris Vian! You´re welcome! Vive la pataphysique!
Lesung
von Schweiker, Castell, Karau, Guggenbichler, Stephan
Bisherige Aufführungen
- 30.5.2006, Premiere , Probebühne
Der Mann mit dem Tornister
Theater nach Texten von Ernst Jünger und Heiner Müller, eingerichtet von Matthias Mohr und Tobias Rosenberger, mit Ana Berkenhoff, Sarah Bahr, Leila Barchi, Aline Benecke, Lars Brückmann, Ragna Dübbelde, Christian Händel, Anne Kowalsky, Juliane Kremberg, Jessica Richards, Malte Scholz, Ivna Zic
So 10.12.06, 21.00 Uhr, Audimax Uni Giessen (Phil. 2, Eingang des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaften, Karl-Glöckner-Str.21 A)
Es traten jeweils mehrere Stimmenpaare gegeneinander an, die sich nach der Erschöpfung der verwegensten Möglichkeiten endlich unter einem starken Lustgefühl miteinander vereinigten. Aus dieser Vereinigung brachen neue, tiefere Stimmen hervor, um dasselbe Thema in eine dunklere Schicht hinunterzutreiben, und so setzte sich dieses geheimnisvolle Spiel in einer ungeheuren Architektonik von Stufungen fort. Mit dem Gehalt an Wahrheit und Gültigkeit wurden die Stimmen tiefer, und im gleichen Maße wuchs das Gefühl der Lust. Auf jeder Stufe wurden die Schlüsse wesentlicher und vielsagender und doch zugleich einfacher. Endlich blieb bei diesem Absturz in den Brunnen der Erkenntnis eine einzige Stimme zurück, ein dunkles Gemurmel, das sich dem absoluten Punkte, der Zone der Urworte zu nähern schien. Und als nichts mehr zu denken, nichts mehr aufzuschließen blieb, schwieg auch sie. Es wurde still; die letzte Lust und die letzte Erkenntnis schnitten sich in der Bewußtlosigkeit.
Ernst Jünger
Projekt
von Matthias Mohr und Tobias Rosenberger
Bisherige Aufführungen
- 30.4.2006, Premiere , Capitol Offenbach
- 10.12.2006, Audimax Uni Giessen
Desert Radar & Desert Radio
Szenisches Konzert am 27.07.2006 in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Desert Radar & Desert Radio
Musik: Sagardia
Inszenierung: Rebecca Egeling
mit der Internationalen Ensemble Modern Akademie.
Infos unter: www.testklang.de
Projekt
von Rebecca Egeling
Bisherige Aufführungen
- 27.7.2006, Premiere , Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
DIE KRANKHEIT TOD
Schauspiel von Marguerite Duras
Inszenierung: Bastian Kraft
Ausstattung: Bernhard Niechotz
Dramaturgie: Natalie Fingerhut
Tonspur: Friederike Kenneweg
Mit: Nicole Lohfink, Christian Fries
Eine Produktion des Stadttheaters Gießen in Zusammenarbeit mit der Hessischen Theaterakademie
Premiere: 8. September 2006, 20 Uhr
Weitere Termine: 10.9. und 24.9., je 20 Uhr
Termine Oktober bis Dezember werden noch bekannt gegeben.
TiL Studiobühne im Löbershof, Löbershof 8, 35390 Gießen
Eine seltsame Krankheit geht aus von diesem Mann, der eine fremde Frau zu einem Experiment einlädt: Er will „es versuchen“, will versuchen zu lieben – und er will dafür bezahlen. Sie lässt sich darauf ein – die Versuchsanordnung steht. In einem Zimmer am Meer treffen die beiden für die Dauer einiger Nächte aufeinander, konfrontieren sich mit der Andersartigkeit des Gegenübers und versuchen, die zwischen ihnen verlaufende Grenze zu überschreiten.
"Bastian Kraft hat es mit seiner Diplom-Inszenierung geschafft, das eigentlich nicht für die Bühne gedachte, betörende und geheimnisvoll anmutende Beobachtungskunstwerk über ein Experiment eines Mannes bemerkenswert auf die Bühne zu bringen. Im Theaterstudio im Löbershof steht plötzlich alles und jeder unter Beobachtung: Er, Sie, Fries, Lohfink, Du, Ich und die beiden Goldfische im Glas - der Versuch im Versuch." (Gießener Allgemeine 11.9.2006)
"Nicole Lohfink und Christian Fries bewegen sich präzise auf festgelegten Bahnen, sprechen betonungsarm, aber deutlich aufeinander ein und aneinander vorbei und gehen dabei überaus aufmerksam zu Werke, so dass die Konzentration auf die eigentümlichen Windungen der ausgesprochenen Gedanken gelenkt wird: Verstehen, nachhorchen, sich spiegeln, das sind die drei Vorgänge, um die es geht.
Bastian Kraft hat damit eine überaus formstrenge und stilisierte Expressivität gewählt, die im Gießener Theaterstudio einen idealen Spielort hat, Ausstatter Bernhard Niechotz ließ sich ein klares, effektsicheres und souverän die Raumbreite nutzendes Zeichensystem einfallen, und Friederike Kenneweg hat eine moderne, mehrschichtige Soundgestaltung beigesteuert." (Frankfurter Rundschau, 12.09.2006)
"Die Faszination rührte zum großen Teil her von der Optik, der szenischen Umsetzung und von enormen schauspielerischen Leistungen, als mit "Die Krankheit Tod" im Theaterstudio die neue Bühnensaison begann. Trotz der alles andere als leicht verständlichen Textvorlage gelang es dem jungen Regisseur Bastian Kraft, der mit dieser selbstständigen und selbstbewussten Inszenierung die Diplomarbeit seines Studiums der Angewandten Theaterwissenschaft vorlegt, nahezu pausenlos, die gespannte Aufmerksamkeit des Publikums zu erhalten." (Gießener Anzeiger, 11.09.2006)
Inszenierung
von Bastian Kraft
Bisherige Aufführungen
- 8.9.2006, Abschlussprojekt , TiL Studiobühne im Löbershof, Löbershof 8, 35390 Gießen
Esquisse
Johannes Maria Staud (*1974) - Esquisse retouchée (incipit 2) 2001/2002
für Posaune (mit Bass-Drum)
szenische Einrichtung: Matthias Mohr + Tobias Rosenberger
Ein Posaunist (Uwe Dierksen, Ensemble Modern) in der Enge einer Tonkabine. Deren Aussenwände werden zur medialen Fassade. Kleine Überwachungskameras (angebracht unter anderem an dem Zug der Posaune) übersetzen die mechanische Dynamik des Spiels ins Visuelle. Outside is inside. Exit - impossible.
Performance
von Matthias Mohr und Tobias Rosenberger
Bisherige Aufführungen
- 11.8.2006, Centralstation Darmstadt
Everytime you walk away you take a peace of me with you
unterstützt von: der Robert Bosch- Stiftung
eine über 2 Wochen entstehende Ausstellung und Performance in der Galerie im Stadtzentrum
Performance
von Ana Berkenhoff, Roland Siegwald, Anselm Belser, Patricia Talacko, Tereza Simova
Bisherige Aufführungen
- 5.9.2006, Premiere , Galerie Roxy/ TheaterNod Prag
Ferdinand. Kurzfilm nach Shakespeare, Der Sturm
nach William Shakespeare, Der Sturm
Kurzfilm, Deutschland 2007
Ein Autounfall schleudert Ferdinand auf freies Feld. Von irgendwoher weht Musik. Ferdinand folgt ihr und gelangt an verwunschene Orte und schließlich in ein sonderbares Gefängnis.
Regie / Buch Andreas Mihan
Kamera / Licht René Liebert
Darsteller Philipp Karau, Line Spellenberg, Rainer Dohmke, Anna Peschke, Rebecca Egeling, Rostislav Tumanov, Anne Kuhn
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Giessen, Stadttheater Giessen, Institut für Angewandte Theaterwissenschaften JLU Giessen, Offener Kanal Giessen, Pelikan Apotheke Giessen, Faber & Schnepp Giessen, DB AG
Dank: Christian Fleißner, Johanna Grolig, Winfried Degener, Herr Gatzka, Wolfram Sander, Herr Krieb, Eve Grothe-Schneider, Anette Eidmann, Markus Immel
Film
von Andreas Mihan (Justus Liebig Universität, Giessen)
Bisherige Aufführungen
- 22.6.2006, Gießen
Grünschnabel
„Seltsam, nur eine Minute von hier, nur eine Minute von hier. Die Verbindungen über Land sind lang- zu gekrümmt die Kurven, die Luftwege kürzer, aber alle Himmel taub.
Wir öffneten die erste Flasche nie vor halb sieben. Irgendwer kam mit dem Boot herüber, ein anderer brachte Kartoffeln im Rucksack.“
ein Tanzstück mit Livemusik
nach Erwin Wurm
und Texten von Evgenij Rejn
Inszenierung
von Anselm Belser/ Ana Berkenhoff/ Ana Fanquiero/ Keybord, livemix und Akkordeon Jorge Piquer
Bisherige Aufführungen
- 26.4.2006, Premiere , 6 international Performance and Experimental Arts Festival, Manege, St. Petersburg, Russia
Hörstück n°16
Finalbeitrag im Wettbewerb "track 5".
ORF "Literatur & Hörspiel" - Österreich 1 Literaturstudio
Siehe auch http://oe1.orf.at/highlights/53284.html
30. Juli 2006, 23.05 Uhr
Hörspiel
von Milena Kipfmüller
Bisherige Aufführungen
- 30.7.2006, Premiere , Ö1
i was here/ Gescheitelt 2
Hoch die Tassen: Ene mene muh und aus bist du. Raus bist du noch lange nicht, sag mir erst wie schlau du bist. Schlau bist du noch lange nicht, sag mir erst wie reich du bist. Komm mit uns ins Abenteuerland. Auf deine eigene Reise. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns Kraft gibt und uns hilft zu leben. Du hast Augen mit Blick auf das Meer, Listen to my 2mm goes bang. Der Distanzierte bleibt so verstrickt wie der Betriebsame; vor diesem hat er nichts voraus als die Einsicht in seine Verstricktheit und das Glück der winzigen Freiheit, die im erkennen als solchem liegt. Zickezacke Zickezacke Heuheuheu. Von meinem Zorn verstehst du nichts. Von meinem Leid verstehst du nichts. Und deinen Untergang erkennst du nicht. Ich aber sehe, sehe, sehe. Des Hauses Wölbung stürzte ein. Ich bin ein Stein in dem Gewölb? und falle gleich den andern Steinen nach dem Gesetz, dass Erde sucht Zerbrochenes. Im Trümmerhaufen ohne Pflichten ist, was vordem dienend noch am Ganzen trug. Woo-Haa?
Installation
von SKart-schröppelkarauartrepetiotiontechnologies
Bisherige Aufführungen
- 1.7.2006, Premiere , Hinter der Probebühne
Kratzer und Unschärfen.||||||||||||||
Symposium 27. - 29. Oktober 2006, Gießen||||||||||||||||
Kratzer und Unschärfen.||||||||||||||
||||||||Annäherung an eine Ästhetik des Unvollkommenen
Der Kratzer eint Wunde und Werkzeug - Eiskratzer und Schürfwunde sind Verfahren der Offenlegung von Oberfläche. Diese wird als solche markiert, öffnet sich, ohne sich aufzulösen.
Unschärfe benennt Raum- und Zeiteinheiten, die Fläche negieren und zugleich behaupten. In ihrer Zerstreuung verweist Unschärfe auf die plane Oberfläche, gefährdet den Gegenstand und schützt ihn im Vagen. Die Unschärfe bringt die Messung hervor, ebenso wie das Messen die Unschärfe.
Kratzer und Unschärfe sind nicht medial begrenzt - als Kratzer im Raum, Unschärfen in der Narration, Kratzer in der Zeit und Unschärfen der Perspektive setzen sie konventionelle Verhältnisse aus und neue Bedingungen ein. Ihre Wirkung ist plötzlich. Durchlässigkeit der Kunstoberfläche wird durch Kratzer intendiert, provoziert und passiert - die Befragung der Fläche betont ihre Performativität.||||||||||||||||
Am Kratzer, an der Unschärfe kann das Kunstwerk erfahren werden, als Schlieren im Film, Rauschen und Knacksen in der Tonspur oder Sprünge und Risse im Bild.
Wie tief muss ein Kratzer sein, um wahrnehmbar zu sein? Wie tief darf er sein, um die Identität, aber nicht die Integrität des Kunstwerks anzugreifen? Wie viele Kratzer verträgt ein Kunstwerk? Produzieren sie Authentizität oder markieren sie die Herstellung dieser? Was sind die Wirkweisen und -bedingungen von Zäsuren und Frakturen, die passieren? Können Fehler im System inszeniert werden, oder ist jede Form der Störfall-Inszenierung eine Strategie, sie zurückzuhalten? Steht die vermehrte Etablierung von Strategien des Unvollständigen für den Verfall systematischer Utopien, oder entstehen neue Ideale postsouveräner Handlungsfähigkeit?|||||||||||||||||||
exkurs->d i s k u r s 0 7 ist ein dem Diskursfestival 07 vorangehendes Symposium, das den Fragen der Kratzer und Unschärfen gewidmet ist. Diesen Begriffen werden Promovierende, Studierende und junge Kunstschaffende aus unterschiedlichen Bereichen in Vorträgen und künstlerischen Arbeiten nachgehen. Dabei soll die Annäherung an Kratzer und Unschärfen interdisziplinär in der Reflexion verschiedener Medien und soziokultureller Phänomene erfolgen, in der Scharfstellung verschiedener (unscharfer) Details, die dem Versuch der Vorbereitung einer Ästhetik des Unvollkommenen dienen sollen. Hierbei wird das Befragen des künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeitsprozesses von Belang, gerade in seinem Verhältnis von Theorie und Praxis. exkurs-> versteht sich als ein Vernetzungsangebot junger Kunstschaffender sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gewünscht ist eine Teilnahme der Künstler und Vortragenden an allen Veranstaltungen. Angedacht ist eine weitergehende Diskussion im Hinblick auf d i s k u r s 0 7.|||||||||||||||||||||
Projekt
von exkurs->d i s k u r s 0 7
Bisherige Aufführungen
- 27.10.2006, Premiere , Gießen
Kunst provocante - Der Besuch der alten Dame
Die Theatergruppe Biebertal der Kulturinitiative Biebertal zeigt am Sonntag, 16.7.2006, ab 11:30 Uhr die szenische Lesung "Kunst provocante - Der Besuch der alten Dame" im Rahmen von "Kunst provoziert" am Keltentor / Dünsberg.
Mit: Martin Gaßmann, Ludger Hellmann, Florian Siebrecht, Heide Stiller
Die übrigen Programmpunkte sind in der Presse sowie am Samstag (15.7., ab 11 Uhr) und Sonntag (16.7., ab 11 Uhr) vor Ort auf dem Dünsberg zu erfahren.
Lesung
von Florian Siebrecht (Regie)
Bisherige Aufführungen
- 14.7.2006, Premiere , Keltentor / Dünsberg (Gießen)
La Salle Danse
La salle danse ist ein Projekt über den Augenblick der Begegnung mit einem System, einer Situation, mit einem Anderen. Er bietet die Freiheit das Gegenüber zu verzaubern oder paranoisch zu erstarren. In einem Raum, in dem die Situation zu einem Standbild erstarrt ist, treffen sich Gäste, um die Grenze zu erforschen zwischen Offenbarung und Pose, zwischen körperlicher Aktion und Observation. Finde ich eine eigene Geschichte oder werde ich Teil der Erzählung?
19h / 19.45h / 21h / 21.45h Kartenreservierung ist unbedingt erforderlich 069- 40 58 95 20
Koproduziert von der Hessischen Theaterakademie und dem Künstlerhaus Mousonturm mit freundlicher Unterstützung von:
Institut für Angewandte Theaterwissenschaften, Giessen; Satis & Fy AG, Karben und The Forsythe Company
Performance
von Jens Heitjohann, Katharina Kellermann, Björn Auftrag, Matthias Senkel, Hanna Linn Wiegel
Bisherige Aufführungen
- 15.12.2006, Premiere , Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main