2000
Das Projekt
Dieses Mal würde er es ihnen allen zeigen.
Dieses Mal würde nichts schief gehen.
Dieses Mal würden sie ihm endlich die Anerkennung zollen, die er schon so lange verdiente.
"Wir produzieren Kunst am laufenden Band, als wäre es eine Wurst." (G. Tabori)
- Lesung
von Philipp Schulte
Bisherige Aufführungen
- 30.5.2000, Premiere , Theater im Löbershof Giessen
KEINER WEISS MEHR
Eine heruntergekommene Kölner Altbauwohnung Ende der sechziger Jahre: Darin ein junges Paar, ein kleines Kind. In schonungslosen Nahaufnahmen erzählt Rolf Dieter Brinkmann aus der Perspektive des Mannes vom alltäglichen Leben: von der Enge der Wohnung, dem Lärm der Umgebung, der eigenen Sexualität, dem Hin und Her zwischen verschiedenen Orten, von wenigen Freunden, verschiedenen Gefühlszuständen. Es ist ein subjektiver Bericht, das Protokoll einer Krise. »Keiner weiß mehr« erscheint 1968, es ist der erste Roman des damals 28-jährigen Kölner Schriftstellers. Mit diesem „trotzig hingeworfenen Brocken Prosa, schonungslos und eindringlich wie nur wenige Romane der sechziger Jahre“ (Marcel Reich-Ranicki) gelingen Rolf Dieter Brinkmann sezierende, noch heute schockierende Einblicke in die innere Verfassung eines Verzweifelten. Der Roman ist auch eine scharfe Abrechnung mit Ort und Zeit, protestiert mit Wut und Besessenheit gegen den Mief und Muff der damaligen Bundesrepublik.
- Inszenierung
von ROLF DIETER BRINKMANN mit JENNIFER FRANK / ORLANDO KLAUS / CHRISTOPH LUSER_ REGIE: STEFAN NAGEL BÜHNE: JENS KILIAN KOSTÜME: SEBASTIAN ELLRICH VIDEODESIGN: JULIANE KREMBERG MUSIK: JULIA KLOMFASS DRAMATURGIE: LUCIE ORTMANN
Bisherige Aufführungen
- 18.6.2000, Premiere , Schauspiel Köln, Schlosserei
- 22.6.2000, Schauspiel Köln, Schlosserei
- 23.6.2000, Schauspiel Köln, Schlosserei
- 30.6.2000, Schauspiel Köln, Schlosserei
VOICE OFF Marburg
Heraus aus dem Elfenbeinturm! Hinein in die Stadt!- VOICE OFF Marburg ist ein dokumentarisches Stadtportrait welches auf filmische Weise Kunst und Marburger Stadtleben miteinander verquickt. Kaum merklich mischen sich die Lebensrealitäten verschiedener BewohnerInnen Marburgs mit den Stimmen und Fiktionen des Theaters, welche in den Stadtraum getragen, eine Verschiebung des Prinzips "Schauspiel" bewirken:
Welche Rolle spielt der Schauspielberuf innerhalb der Gesellschaft im Vergleich zu anderen Berufen? Handelt es sich ebenso um eine Dienstleistung für die Gesellschaft wie das Taxi fahren beispielsweise? Was für eine Bedeutung hat das Spielen /Darstellen in der Gesellschaft? Was passiert wenn sich das Verhältnis von Dargestelltem und Darstellendem verkehrt, sprich die klassischen Rollen des Theaters von ihren realen Pendants ersetzt werden und diese wiederum das Schauspielen reflektieren?
Die Dokufiktion VOICE OFF Marburg ist der Versuch einer absurd-komischen Metaerzählung über das Verhältnis von einer Stadt zu ihrem Theater.
Film
von Juliane Kremberg Mit: Marburger BürgerInnen und SchauspielerInnen des Landestheaters Marburg im Rahmen des Marburger Theatersommers in Kooperation mit dem Landstheater Marurg
Bisherige Aufführungen
- 23.6.2000, Premiere , Kino Capitol Marburg
- 25.6.2000, Kino Capitol Marburg
- 30.6.2000, Kino Capitol Marburg
- 1.7.2000, Kino Capitol Marburg