Veranstaltungen
- Meinungsfreiheit und Demokratie
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Meinungsfreiheit und Demokratie - Über die Grundlagen, Grenzen und Gefährdungen eines Grundrechts
Anlässlich von 75 Jahre Grundgesetz
Im Jahr 2024 feiert das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag und damit auch dessen fünfter Artikel, der die Meinungsfreiheit als Grundrecht aller Bürger:innen festhält. Dieses Recht auf ungehinderte Meinungsbildung und Meinungsäußerung gilt als eine unerlässliche Voraussetzung für die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen, aber auch für den öffentlichen Wettstreit der Meinungen, die politische und kulturelle Teilhabe und die demokratische Selbstbestimmung.
Zugleich fällt das Jubiläum in Zeiten landesweiter Protestbewegungen gegen rechtspopulistische Planspiele über Massenabschiebungen, in Zeiten aufgeheizter Debatten über die Folgen von Nahost-Konflikt und russischem Angriffskrieg, in Zeiten politischer Richtungsentscheidungen, die in immer raueren Tönen zwischen auseinanderdriftenden politischen Lagern ausgefochten werden. Zeiten, in denen sich somit die Frage aufdrängt, wie es 75 Jahre nach der Geburtsstunde um die Meinungsfreiheit als Grundpfeiler der Demokratie bestellt ist.
Diese Frage steht im Fokus der fünften Debattenveranstaltung im Rahmen der Reihe Gespräche Gießener Geisteswissenschaften und führt an diesem Abend eine Reihe von Expert:innen unterschiedlicher geisteswissenschaftlicher Fachrichtungen zusammen, die sich freuen miteinander und vor allem auch mit dem Publikum in ein spannendes und facettenreiches Gespräch zu kommen:
Prof. Dr. Steffen Augsberg| Öffentliches Recht | Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Dorothée de Nève | Politische und soziale Systeme Deutschlands und der Vergleich politischer Systeme | Justus-Liebig-Universität Gießen
Dr. Cord Schmelzle | Politische Theorie und Philosophie| Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt Goethe Universität Frankfurt
Moderation: Prof. Dr. Elif Özmen |Praktische Philosophie | Justus-Liebig-Universität GießenZeit: 10. Dezember 2024 um 18.00 Uhr
Ort: Hermann-Levi-Saal; Berliner Platz 1 (Neues Rathaus)- Vorbererichterstattung: Gießener Allgemeine; Informationsdienst Wissenschaft
- Berichterstattung: Gießener Allgemeine
- In der Krise? Aufklärung als Erinnerungsort und Bildungsherausforderung
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In der Krise? Aufklärung als Erinnerungsort und Bildungsherausforderung
Anlässlich des 300. Geburtstag von Immanuel Kant
Vor dem Hintergrund von Immanuel Kants über das Zeitalter der Europäischen Aufklärung hinausreichenden Impulsen für Philosophie und Theologie, Ethik, Naturwissenschaft und Kunst sowie auf die Ideen von Menschenwürde, Emanzipation und Freiheit fragt dieser Diskussionsabend:
Was ist das Neue und Revolutionäre, das von Kant ausgegangen ist? Welche Herausforderungen und Chancen hat die Aufklärung heute? Worin liegt die Bedeutung der Aufklärung für Ethik und Religion in der Moderne? Ergibt es nach Kant noch Sinn, von Gott zu reden? Wo und wie wirken Kant und die Aufklärung in Literatur und Kunst nach? Warum gehören die Wiedergewinnung des Bewusstseins für Geschichte und Philosophie und die Kenntnis von Kultur und Religion, Kunst und Literatur zu den grundlegenden Voraussetzungen für die Schulung der Urteilsfähigkeit auch im 21. Jahrhundert?
Die Veranstaltung im Rahmen der Gespräche Gießener Geisteswissenschaften ist Teil des Symposiums „Kant und der Geist der Aufklärung im Protestantismus“, das vom 4.–6. Juli 2024 an der Justus-Liebig-Universität stattfindet und von Prof. Dr. Philipp David (Institut für Evangelische Theologie) ausgerichtet wird.
Mitwirkende:
Prof. Dr. Jörg Dierken | Systematische Theologie/ Ethik | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Joachim Jacob | Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literatur-wissenschaft | Justus-Liebig-Universität Gießen
Vertr.-Prof. Dr. Steffi Schadow | Praktische Philosophie | Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. Philipp David |Systematische Theologie/Ethik | Justus-Liebig-Universität Gießen (Moderation)Zeit: 4. Juli 2024 um 18.30 Uhr
Ort: Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, Gießen)- Berichterstattung: Gießener Allgemeine
- Diskussionsrunde mit Otto Kallscheuer
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Diskussionsrunde mit Otto Kallscheuer
„Religion in Krisen – Lösung oder Teil des Problems?“Heutige Krisen und Konflikte – der Ukraine-Krieg, der Nahostkonflikt und viele weitere – sind auch religiös imprägniert. Welche Rolle spielen die Religionen bei Krisen, Konflikten und gesellschaftlichen Spannungen? Sind die ursächlich? Werden sie instrumentalisiert? Sind sie Teil des Problems oder sind sie Teil der Lösung? Der prominente Politologe, Philosoph und Publizist Otto Kallscheuer hat jüngst eine Problemgeschichte des römisch-katholischen Papsttums vorgelegt: „Papst und Zeit“. Fokussiert auf diese Religion und auf diese Institution widmet er sich den großen Zusammenhängen von Religion und Politik. Und er erörtert die Frage, welche Rolle der Papst, die katholische Kirche, ja Religion überhaupt bei den dringlichen Herausforderungen unserer globalisierten Gegenwart spielen kann.
Im Rahmen der vom Fachbereich 04 der Justus-Liebig-Universität veranstalteten Reihe Gespräche Gießener Geisteswissenschaften zum Thema „Denken in der Krise“ stellt Otto Kallscheuer seine wichtigsten Thesen aus seinem neuesten Buch „Papst und Zeit“ vor. Sie werden von Lehrenden der Gießener Theologien (evangelisch, katholisch, islamisch) – unter Einbezug des Publikums – diskutiert. Es moderiert der bekannte Politologe Claus Leggewie.Mitwirkende:
Prof. Dr. Naime Cakir-Mattner, Islamische Theologie mit dem Schwerpunkt muslimische Lebensgestaltung an der JLU Gießen
Prof. Dr. Philipp David, Systematische Theologie/Ethik (evangelisch) an der JLU Gießen
Prof. Dr. Otto Kallscheuer, Philosophie und politische Theorie unter anderem an der Freien Universität Berlin
Prof. Dr. Ansgar Kreutzer, Systematische Theologie (katholisch) an der JLU Gießen
Prof. Dr. Claus Leggewie, Carl-Ludwig-Börne-Professur und Leiter des Panels on Planetary Thinking an der JLU Gießen (Moderation)Zeit: 3. Mai 2024 um 18.00 Uhr
Ort: Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, Gießen)- Vorbererichterstattung: Gießener Allgemeine
- Berichterstattung zum Abendvortrag: Gießener Anzeiger
- Abendveranstaltung Prof. Dr. Harald Lesch
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Abendvortrag von Prof. Dr Harald Lesch
Wir bedanken uns für das außerordentlich rege Interesse an dem Abenvortrag von Herrn Prof. Dr. Lesch. Für diejenigen, die den Vortrag nicht wahrnehmen konnten oder ihn nochmal erleben wollen steht die Aufzeichnung zur Verfügung.
Mit dem für die interessierte Öffentlichkeit geöffneten digitalen Abendvortrag „Warum tun wir nicht, was wir tun sollen? Ein Monolog zwischen Natur- und Geisteswissenschaft“ beschließt Prof. Dr. Harald Lesch den ersten Veranstaltungstag eines Netzwerkworkshops zum Thema „Neues Denken oder Neue Technologie? Interdisziplinäre Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation“.
Professor Lesch ist einem bundesweiten Publikum aus vielen TV-Formaten (Terra X; Leschs Kosmos) als Wissenschaftsjournalist bekannt. Er ist Inhaber einer Professur für Astrophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und zugleich Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München. Seine Vertrautheit mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven bindet Professor Lesch in Gießen in einen Monolog zwischen Natur- und Geisteswissenschaften ein und sucht darin nach Perspektiven und Antworten auf die ökologischen Herausforderungen unserer Gegenwart.
Der Vortrag ist zugleich Teil einer vom Fachbereich 04 initiierten Gesprächsreihe ("Gespräche Gießener Geisteswissenschaften"), die sich dem Themenfeld "Denken in der Krise" widmet [mehr...]
- Vorbererichterstattung: Gießener Anzeiger / Gießener Allgemeine
- Berichterstattung zum Abendvortrag: Gießener Anzeiger / Gießener Allgemeine
- Veranstaltungen
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Der Krieg in Osteuropa und unsere Krise(n) – Was bedeutet das aus Sicht der Geisteswissenschaften?
Die Auftaktveranstaltung der Diskussionsseihe zum Thema „Der Krieg in Osteuropa und unsere Krise(n) – Was bedeutet das aus Sicht der Geisteswissenschaften?“ findet am Mittwoch, 8. November 2023 (Beginn: 19.00 Uhr), im Gießener Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung (ZiBB) statt. Die interessierte Öffentlichkeit aus Stadt und Region ist herzlich eingeladen.
Ein generationenübergreifendes Quartett von Osteuropa-Expertinnen und -Experten wird in durchaus kontroversen Positionen, die sich auch aus unterschiedlichen Erfahrungen ihrer jeweiligen Generation ergeben, unter anderem folgende Fragen intensiv besprechen: Was bedeutet der Krieg in Osteuropa für unsere Gesellschaften, für Europa und die EU? Welche Konsequenzen sollen wir mittel- und langfristig daraus ziehen? Wie können wir mit einem möglicherweise langjährigen Krieg und einer dauerhaften Krise umgehen?
Es diskutieren:
Laura Loew, Masterstudentin der JLU, aktiv in der Jungen Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde
Kajetan Stobiecki, wiss. Mitarbeiter am Herder-Institut mit Schwerpunkt Tschechien
Dr. habil. Anna Veronika Wendland, Herder-Institut Marburg mit Spezialgebiet Ukraineforschung
Moderation: Prof. Dr. Hans-Jürgen Bömelburg, Professur für Osteuropäische Geschichte an der JLUVorberichterstattung im Gießener Anzeiger
Berichterstattung über die Veranstaltung im Gießener Anzeiger