Berna Moran – "Türk Romanına Eleştirel Bir Bakış"
- Projektleitung: Prof. Dr. Mark Kirchner
- Projektmitarbeiterin: Dr. Béatrice Hendrich
Ein kritischer Blick auf den türkischen Roman
Türk Romanına Eleştirel Bir Bakış von Berna Moran (1921-1993) gilt in der Türkei bis heute als das Referenzwerk zum türkischen Roman. Unter dem Titel Der türkische Roman. Eine Literaturgeschichte in Essays erschien Anfang 2012 der erste Band des insgesamt dreibändigen Werks in deutscher Übersetzung. Dieser Band spannt einen Bogen von den großen osmanischen Autoren des 19. Jahrhunderts (der sogenannten Tanzimatzeit) bis zu den modernen Klassikern der jungen türkischen Republik. Während einige Kapitel dem Gesamtwerk oder herausragenden Werken einzelner Autoren gewidmet sind, formuliert Moran in anderen Abschnitten eine Synthese, die gerade bei Lesern, die mit der türkischen Literaturlandschaft weniger vertraut sind, eine Vorstellung von thematischen Schwerpunkten und Entwicklungsbögen entstehen lässt. Insbesondere die kulturelle Konfrontation zwischen "Ost und West" ab Mitte des 19. Jahrhunderts, zwischen der literarischen Tradition des Osmanischen Reichs und den Romanen Europas, nimmt für Moran eine Schlüsselfunktion ein, will man die Entstehung des türkischen Romans begreifen. Aber auch die veränderte kulturelle Konstellation nach Gründung der Türkischen Republik 1923 und deren Widerschein in den Romanen jener Zeit gehören zu den grundlegenden Themen.
Durch Morans synthetisierende und eigenständige Darstellungsweise ermöglicht Der türkische Roman sowohl einen Einstieg in diese Literatur als auch interessante neue Sichtweisen.
Das Projekt wurde durch TEDA, eine Initiative des türkischen Ministeriums für Kultur und Tourismus zur Förderung der Veröffentlichung von Werken der türkischen Kultur, Kunst und Literatur in anderen Sprachen, finanziell unterstützt.
- Laufzeit: 2011-2012.
- Zentrale Veröffentlichung:
Moran, Berna.
Der türkische Roman. Eine Literaturgeschichte in Essays, Band 1: Von Ahmet Mithat bis A. H. Tanpınar.
Aus dem Türkischen übersetzt von Béatrice Hendrich.
Mizan Band 22,1. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2012.