KVV-SoSe 1999
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Philosophie und Grundlagen der Wissenschaft der Justus-Liebig-Universität Giessen - Sommersemester 1999
Einmalige Informationsveranstaltung: Mo 18-20, 2 st., Phil.I: A/3, einmalig am 12.04.99
Philosophie im Sommersemester 1999
Veranstalter: Die Hochschullehrer und Lehrbeauftragten des Zentrums
Übersicht über die Veranstaltungen
(Für genauere Informationen auf die gewünschte Veranstaltung klicken)
Philosophisches Kolloquium
Doktorandenseminar
Wetere Veranstaltungen
V o r l e s u n g e n
Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie/Praktische
Philosophie
Philosophie des 20. Jahrhunderts (Existenzphilosophie,
Kritische
Theorie und Kritischer Rationalismus)
Di 14-16, 2 st, Phil.I: B/9, ab: 13.04.99
Veranstalter: Becker
Die drei Schulrichtungen markieren im deutschen Kontext die
wichtigsten
philosophischen Positionen in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts.
Ich werde jede der Schulen in Gestalt ihrer wichtigsten Vertreter
vorstellen.
Im Rahmen der Existenzphilosophie sind dies Karl Jaspers und Martin
Heidegger,
im Rahmen der Kritischen Theorie Max Horkheimer, Theodor W. Adorno und
Herbert Marcuse, im Rahmen des Kritischen Rationalismus Karl Popper und
Hans Albert. Ich mache anhand repräsentativer Texte aus den Hauptwerken
mit den wesentlichen Theorien dieser Denker bekannt.
Die Vorlesung kann auch als Einführung in die Philosophie gehört
werden.
Literatur: Jaspers, K.: Philosophie Bd. 2. Berlin, 1973 Jaspers, K.: Existenzphilosophie. Drei Vorlesungen. München, 1974 Heidegger, M.: Sein und Zeit. Halle, 1927 Bollnow, O. F.: Existenzphilosophie. Stuttgart, 1984 Speck, J. (Hg.): Grundprobleme der großen Philosophen. Philosophie der Gegenwart. Göttingen 1982
Geschichte der Philosophie (Neuzeit)
Das mechanistische Weltbild
Di 12-14, 2 st., Phil.I: A/5, ab: 13.04.99
Veranstalter: KanitscheiderIm Jahre 1687, dem Erscheinungsjahr von Newtons „Mathematischen Prinzipien der Naturlehre“ wird der Grundstein für eine neue Sicht der Welt gelegt, die das gesamte Wissen über Jahrhunderte geformt hat. Experiment und Beobachtung als Erkentnnisquelle, die mathematische Form als Beschreibungsmittel und die logische Deduktion als Methode, um zu neuen kontrollierbaren Phänomenen zu kommen, prägen die wissenschaftliche Rationalität - bis heute. In der technischen Anwendung führte dies mechanistische Denken zur Industrialisierung und damit auch zur entscheidenden Transformation der Gesellschaft. Über die Philosophie fand die Idee des Mechanizismus als prägende Kraft für Kultur und Gesellschaft Eingang in Bereiche, die weit über die enge Naturwissenschaft hinausreichen. Das Aufklärungspotential, das im kausal-mechanistischen Denken enthalten ist, entfaltet seine Wirkung bis in die Gegenwart.
Literatur: Barrow, J.D.: Die Natur der Natur. Heidelberg 1993 Böhme, G.: Klassiker der Naturphilosophie. München 1989 Cohen, J.B.: Isaac Newtons Papers and Letters on Natural Philosophy and Related Documents, 2n ed. Cambridge 1978 Dijksterhuis, E.J.: Die Mechanisierung des Weltbildes. Berlin 1956 Kanitscheider, B.: Von der mechanistischen Welt zum kreativen Universum. Darmstadt 1993 Leiber, Th.: Kosmos, Kausalität und Chaos. Würzburg 1996 Newton, I.: Mathematische Prinzipien der Naturlehre. Darmstadt 1963 Priestley, J.: The Doctrine of Philosophical Necessity Illustrated. London 1777 Smart, J.J.C.: Our Place in the Universe. Oxford 1989
Diskussionsseminar zur Vorlesung
Di 13.45-14.30, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 13.04.99
Veranstalter: Kanitscheider
Hier sollen die in der Vorlesung auftretenden Fragen besprochen
und
weitere sich anschließende, thematisch benachbarte Problemkomplexe
geklärt werden.
Das Seminar ist gedacht für alle jene Hörer, die spontan
zu dem gerade behandelten Vorlesungsstoff Klärungen und Erklärungen
wünschen.
Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie (Anthropologie)
Texte über die Liebe. Von Platon bis Buber
Mi 18.00-19.30, 2 st., Phil.I: A/3, ab: 14.04.99
Veranstalter: MeinhardtHemmnisse, die einen davon abhalten könnten, sich zum Thema „Liebe“
überhaupt zu äußern, gibt es mehr als genug. Josef Pieper,
der Autor eines der besten Bücher über dieses Thema, hatte sich
lange Jahre geweigert, dazu müsse man erst „weise“ geworden sein.
Andererseits - wie soll man über den Menschen reden, ohne sein zentrales
Proprium, die Liebesfähigkeit, zu behandeln?
Die Vorlesung unternimmt dieses Wagnis, ermutigt durch eine große
Zahl von einschlägigen philosophischen und theologischen (auf die
Deutungsangebote der Theologie können wir, zumal bei diesem Thema,
nicht verzichten) Texten, die vorgelegt und interpretiert werden.
Literatur: Pieper, J.: Über die Liebe. München, 1972 Artikel "Liebe" im Historischen Wörterbuch der Philosophie, Bd. 5, Sp. 290-328. Dort umfangreiche Literatur-Angaben.Seminar zur Vorlesung
Mi 19.30-20.15, 1 st., Phil.I: C 2/29, ab: 14.04.99
Veranstalter: MeinhardtDas Seminar zur Vorlesung bietet Gelegenheit zu erweiternder Diskussion und Textlektüre.
Geschichte der Philosophie/Spezielle Philosophie
Ästhetik des Erscheinens
Mo 12-14, 2 st., Phil.I: A/2, ab: 19.04.99
Veranstalter: SeelÄsthetische Objekte der Kunst und der Natur sind in der Tradition fast stets von einem Begriff entweder des Seins oder des Scheins her verstanden worden – oder aus einer Kombination dieser beiden Begriffe, wie in Hegels Rede von der Kunst als "sinnlichen Scheinen der Idee" oder in Adornos Wendung von einem "Schein des Scheinlosen". Demgegenüber bringt die Vorlesung den Begriff des Erscheinens als Grundbegriff der ästhetischen Theorie zur Geltung. In einem ersten Teil wird dieser Vorschlag im Blick auf die Ästhetiken von Baumgarten, Kant, Hegel, Schopenhauer, Nietzsche, Valéry, Heidegger und Adorno verdeutlicht. Der zweite Teil wird einer systematischen Ausar-beitung der Theorie gewidmet sein.
Literatur: K. H. Bohrer: Ästhetik und Historismus: Nietzsches Begriff des "Scheins", in: ders., Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins. Frankfurt/M., 1981, S. 111-138 A.C. Danto: After the End of Art. Princeton, 1997 Seel, M.: Vor dem Schein kommt das Erscheinen, in: ders., Ethisch-ästhetische Studien. Ffm. 1996, S. 104-125Diskussionsseminar zur Vorlesung
Mo 13.45-14.30, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 19.04.99
Veranstalter: SeelSpezielle Philosophie (Biophilosophie)
Die Menschwerdung des Affen (Biophilosophie II)
Di 18.00-19.30, 2 st., Phil. I: A/3, ab: 13.04.99
Veranstalter: VolandEine möglichst genaue Kenntnis über den stammesgeschichtlichen Vorgang der biologischen Menschwerdung (Hominisation) hilft auf der Suche nach einem naturalistischen Selbstkonzept. Während sich unser Bild über den historischen Verlauf der Stammesgeschichte dank der Fossilfunde zunehmend verdichtet, bleiben die Kausalfaktoren, die die Hominisation vorangetrieben haben, noch weitgehend im dunkeln. Ansätze, um hier zu einer Vermehrung unseres Wissens zu gelangen, stammen u.a. aus der ethologischen und verhaltensökologischen Erforschung rezenter Primatengesellschaften. In der Vorlesung wird es zunächst schwerpunktmäßig um Versuche der Primatenforschung gehen, sozioökologische Modelle für den Hominisationsprozeß zu entwerfen, bevor es dann um die natürlichen Wurzeln jener Merkmale geht, die die vermeintliche Sonderstellung des Menschen begründen, vor allem also der Kognition und der Moral. Vor dem Hintergrund des biologischen Wissens werden abschließend philosophische Anthropologien diskutiert: Ist der Mensch nun ein Mängelwesen oder gar der Megahit der Evolution? Die Vorlesung knüpft an den Stoff aus dem ersten Drittel der Vorlesung "Einführung in die Biophilosophie" im WS 98/99 an.
Literatur: Cheney, D.L. & Seyfarth, R. M.: Wie Affen die Welt sehen: das Denken einer anderen Art. München/Wien: Hanser, 1994 Deutsches Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen (DIFF): Evolution des Menschen (1990) (5 Studienbriefe) Klein, R. G.: The Human Career: Human Biological and Cultural Origins. Chicago/London: University of Chicago Press, 1989 Paul, A.: Von Affen und Menschen - Verhaltensbiologie der Primaten. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998 Runciman,W.G./Maynard Smith,J.; Dunbar,R.I.M. (eds.): Evolution of Social Behaviour Patterns in Primates and Man. Oxford: Oxford University Press, 1996 Schiefenhövel,W./Vogel,Ch./Vollmer,G./Opolka,U. (Hrsg.): Vom Affen zum Halbgott - Der Weg des Menschen aus der Natur. Stuttgart: Trias, 1994 Sommer, V.: Die Affen - Unsere wilde Verwandtschaft. Hamburg: Gruner & Jahr, 1989 Steele, J./Shennan, St. (eds.): The Archaeology of Human Ancestry - Power, Sex and Tradition. London & New York (Routledge) 1996Begleitseminar zur Vorlesung
Di 19.30-20.15, 1 st., Phil.I: C 1/210, ab: 13.04.99
Veranstalter: VolandDas Begleitseminar dient der vertieften Diskussion des zuvor in der Vorlesung behandelten Stoffes.
S e m i n a r e
Praktische Philosophie (Rechtsphilosopie)
Recht und Moral
Mo 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 19.04.99
Veranstalter: Becker
Dem Seminar liegt die Textsammlung gleichen Namens von N.
Hoerster zugrunde.
In ihr sind Texte zu den wichtigsten Fragen der Rechts-philosophie
enthalten.
Im ersten Teil geht es um Autoren, die sich mit Fragen der
Rechtsgeltung
beschäftigen: J. Austin, H. Kelsen, G. Radbruch und H.L. A. Hart.
Im zweiten Teil geht es um die <Funktion und moralische
Verbindlichkeit
des Rechts>, u.a. auch um die Problematik des Naturrechts: V.I.
Lenin,
J. Messner, N. Hoerster.
Im dritten Teil geht es um das Prinzip der Gerechtigkeit: W.K.
Frankena,
F.A. von Hayek, J. Rawls.
Im vierten Teil steht das <Problem staatlichen Strafens> im
Mittelpunkt:
A. Feuerbach, F. Nietzsche.
Literatur: Hoerster, N. (Hrsg.): Recht und Moral. Texte zur Rechtsphilosophie. Stuttgart: Reclam, 1987
Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie
J. Habermas: Der philosophische Diskurs der Moderne
Mo 14-16, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 19.04.99
Veranstalter: BeckerDem Seminar liegt das Buch gleichen Titels zugrunde (erschienen bei
Suhrkamp Frankfurt 1985)
Habermas entwickelt darin seine Theorie der <bürgerlichen
Gesellschaft>
in einer geschichtsphilosophischen Perspektive. Er setzt sich im
Zusammenhang
damit mit anderen Modernitätstheorien auseinander, u.a. mit den Theorien
Nietzsches, derjenigen von Horkheimer und Adorno sowie der von N.
Luhmann.
Wir werden im Seminar ausgewählte Textstellen des Buchs von Habermas
lesen und diskutieren. Über einige Abschnitte wird in Gestalt von
Referaten berichtet.
Literatur: Habermas, J.: Der philosophische Diskurs der Moderne. Frankfurt, 1985
Ontologie
Virtuelle Realität, Cyberphilosophie und Medien-Ethik
Di 16-18, 2 st., Phil.I: C 2/27, ab: 13.04.99
Veranstalter: Becker, KanitscheiderOb wir es wahrhaben wollen oder nicht, die virtuelle Realität ist
im Kommen. In der klassischen Ontologie spielte die Kategorie des
Möglichen
eine untergeordnete Rolle, nur dort etwa, wo sich Aristoteles den Kopf
zerbrach, was die morgige Seeschlacht für die Struktur der Zeit
bedeutet,
war davon die Rede. Heute treten die virtuellen Gegenstände des
Cyberraumes
unübersehbar mit der alt hergebrachten naturalen Realität in
Wechselwirkung. Dies ist Grund genug, sich auch aus philosophischer
Perspektive
Gedanken über den Status und die Rolle der erdachten Welten zu machen.
In der Bewertung der neuen Kommunikationsmedien prallen die
Meinungen
hart aufeinander: die einen begrüßen emphatisch die „Digitalisierung
der Gesellschaft“ (John Barlow), die anderen wollen ein
kulturpolitisches
Widerstandsprogramm formieren gegen die Entmündigung der Gesellschaft
durch die „elektronische Bilderflut“ (Neil Postman).
Aber die elektronische Revolution manifestiert sich ja nicht nur im
Informationsstrom, sondern betrifft auch essentielle Charakteristika des
Menschen. Auf dem Weg der Substition von Defekten und der Therapeutik
altersbedingter
Krankheiten durch Implantate beginnt sich die Grenze zwischen Mensch und
Maschine zu verwischen. Hybrid-Systeme mit menschlichen und maschinellen
Anteilen sind teils Realität (Herzschrittmacher), teils in der Planung.
Die Übergänge zwischen beiden Systemarten sind fließend:
Ein Cochlea-Implantat läßt Taube wieder hören, ein elektronisches
Auge macht Blinde wieder sehen und implantierte Elektroden lassen
Querschnittgelähmte
wieder gehen. Aber die Technik-Phantasten planen bereits den
vollständigen
Ausstieg aus dem biologisch bedingten körperlichen Zerfall: der Mensch,
dessen Gehirn direkt mit dem Computersystem verbunden ist (Cyborg)
sollte
im Prinzip ewig weiterleben können. Damit wäre die conditio humana
nicht mehr durch die unausweichlichen terrestrischen Randbedingungen
seines
Daseins bestimmt, sondern zum ersten Mal dem Mensch selbst anheim
gestellt,
eine Konsequenz von bedeutsamer philosophischer Tragweite.
Literatur: Gibson, W.: Idoru Rogner Bernhard. Hamburg, 1997 Lübbe,H./Neumann,B.: Informationsgesellschaft Quo vadis? In: Aktuelle Fragen der Politik, Heft 36, St. Augustin, 1996. Minsky, M.: Mentopolis. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994² Randow, G.: Roboter, unsere nächsten Verwandten. Hamburg: Rowohlt, 1997 Zehnder, H.W.: Gefahr aus dem Cyberspace?: das Internet zwischen Freiheit und Zensur. Basel, 1998 Zittel, Th.: Über die Demokratie in der vernetzten Gesellschaft. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 10. Oktober 1997. Chancen und Risiken der Mediengesellschaft. Hrsg. vom Kirchenamt der Evang. Kirche in Deutschland. Hannover/Bonn, 199
Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie/Spezielle Philosophie
Die Sprachphilosophie von Quine und Davidson
Do 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 15.04.99
Veranstalter: BertramDie Sprachphilosophie von Willard van Orman Quine und seinem Schüler
Donald Davidson ist besonders durch die Figur der „radikalen
Übersetzung“
bzw. „radikalen Interpretation“ berühmt geworden. Es handelt sich
um eine exemplarische Situation, anhand derer der Bezug von Sprache und
Welt geklärt werden soll. Sowohl Quine als auch Davidson brechen je
auf ihre Weise mit der Annahme, daß die Sprache schlicht auf die
Dinge der Welt referiert. Beide prägen dabei Theorien, die die Sprache
als etwas behandeln, das der Welt als Ganzheit gegenüber steht. Nur
von einem holistischen Verständnis der Sprache her läßt
sich demnach deren Verhältnis zur Welt angeben.
In dem Seminar sollen die wichtigsten Texte der beiden Autoren zur
Sprachphilosophie gelesen und in ihrer Argumentation erarbeitet und
diskutiert
werden. Es ist zugleich als Einführung in das Werk der beiden sehr
einflußreichen Philosophen gedacht.
Literatur: A Willard van Orman Quine: Wort und Gegenstand. Stuttgart: Reclam, 1980 Willard van Orman Quine: Von einem logischen Standpunkt. Frankfurt/M.: Ullstein, 1979 Davidson, D.: Wahrheit und Interpretation. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1990 B Lauener, H.: Willard van Orman Quine. München: Beck, 1982 Leonardi, P.: On Quine: New Essays. Cambridge: Cambridge UP, 1995 Lepore, E.: u.a. (Hg.): Actions and Events. Perspectives on the Philosophy of Donald Davidson. Oxford: Blackwell, 1992 Picardi, E./ Schulte, J. (Hg.): Die Wahrheit der Interpretation. Beiträge zur Philosophie Donald Davidsons. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1990 Stoecker, R. (Hg.): Reflecting Davidson. Berlin: de Gruyter, 1993
Theoretische Philosophie/Erkenntnistheorie/Ontologie
Reduktionismus und Emergenz
Do 18-20, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 15.04.99
Veranstalter: HedrichBesteht unsere Welt 'nur' aus Elementarteilchen? Werden wir
irgendwann
eine Fundamentaltheorie haben, die diese Substratebene und mit ihr alle
Aspekte unserer Welt erklärt? Oder bilden sich vielleicht auf der
Basis komplexer Selbstorganisationsprozesse neue Systemeigenschaften
heraus,
die nicht vollständig mittels eines Substrats, ob aus Elementarteilchen
und ihrer Dynamik bestehend oder anders geartet, erfasst werden können?
Oder gibt es vielleicht per se keinen originä-ren Zusammenhang zwischen
den verschiedenen Systemebenen? Müssen wir vielleicht bis in alle
Zeiten mit einem bunten Pluralismus verschiedener schichtenorientierter,
vielleicht nur approximativ gültiger Theorien leben?
Das Seminar soll einen Einblick in die Problematik des
Reduktionismus
sowie ihre ontologischen, epistemologisch-metatheoretischen und
methodologischen
Aspekte geben.
Literatur: Ayala,F.J./Dobzhansky,T. (eds.): Studies in the Philosophy of Biology - Reduction and related problems. Berkeley/Los Angeles 1974 Beckermann, A. et al. (eds.): Emergence or reduction - Essays on the prospects of nonreductive materialism. Berlin 1992 Boyd, R.N.: Materialism without Reductionism - What Physicalism does not entail, In: N. Block: Readings in Philosophy of Psychology. Cambridge, Mass. 1980 I, 67-107 Dürr, H.-P.: Neuere Entwicklungen in der Hochenergiephysik - Das Ende des Reduktionismus. In: Dress,A./Hendrichs,H./Kueppers,G.: Selbstorganisation. Zürich, 1986 Faber, R.J.: Clockwork Garden - On the mechanistic reduction of living things. Amherst, Mass. 1986 Hoyningen-Huene, P.: Zu Problemen des Reduktionismus der Biologie. Philosophia naturalis 22 (1985) 271-286 Kanitscheider, B. (Hrsg.): Materie - Leben - Geist: zum Problem der Reduktion der Wissenschaft. Berlin, 1979 Kemeny,J.G./Oppenheim, P.: On Reduction. Phil. St. 7 (1956) 6-19 Kim, J.: Supervenience, Determination and Reduction. J. Phil. 82 (1985) 616-618 Koestler,A./Smythies,J.R. (eds.): Beyond Reductionism. London 1969 Krohn,W./Küppers,G. (eds.): Emergenz. Frankfurt, 1992 Smith, J.W.: Reductionism and cultural being. The Hague 1984 Stöckler, M.: Emergenz. Bausteine für eine Begriffsexplikation. Conceptus XXIV/63 (1990) 7-24 Stöckler, M.: A short history of emergence and reductionism. In: E. Agazzi: The problem of reductionism in science. Dordrecht 1991, 71-90
Praktische Philosophie
Zensur, Meinungsfreiheit und der öffentliche Frieden
Mi 10-12, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 14.04.99
Veranstalter: KanitscheiderLukian von Samosata berichtet, daß Alexandros von Abonuteichos einst ein Exemplar der "kuriai doxai", der Hauptlehren des Epikur, auf dem Marktplatz unter Ausrufung eines magischen Fluchrituals auf Feigenholz verbrennen ließ. Rituelle Bücherverbrennung war über weite Zeiträume ein demonstrativer Akt, unliebsame religiöse, philosophische, politische und erotische Schriften wirkungslos zu machen. Nicht immer betraf die Elimination nur die Schriftstücke und nicht alle Autoren hatten das Glück von Pietro Aretino, der auf Grund seiner Sonette die er zu den Kupferstichen des Rafaelschülers Marcantonio Raimondi gedichtet hatte, nur fast erdolcht wurde. An der Geschichte der Zensur spiegelt sich die Inversion dessen wieder, was im Art. 11 der französischen Verfassung von 1791 statuiert wurde: La libre communication des pensées et des opinions est un des droits les plus précieux de l`homme. Das intellektuelle Leben der Universität lebt von der Gedanken-, Meinungs- und Publikationsfreiheit. Der Frage, ob es Grenzen der Meinungsfreiheit geben sollte gegenüber Schriften, die den „öffentlichen Frieden“ gefährden könnten, wird in diesem Seminar, in dem wir historische Ideologiekritik in systematischer Absicht betreiben wollen, nachgegangen.
Literatur: Berkemeier, K.H.: Zensur in der Bundesrepublik. Frankfurt: Förtner & Kroemer. o.J. Binder, F.: Der zensierte Dämon: Orkar Panizzas Liebeskonzil und die Mechanismen der Zensur. Egelsbach, 1996 Buschmann, S.: Literarische Zensur in der BRD nach 1945. Frankfurt/M.: Peter Lang, 1997 Englisch, P.: Geschichte der erotischen Literatur. Stuttgart: Julius Püllmann, 1927 Gallmeister, P. (Hrsg.): Das Jahrhundert Voltaires. Salzburg: Moewig, 1989 Göpfert, H.G./Weyrauch: Unmoralisch an sich .... Zensur im 18. und 19. Jahrhundert. Wiesbaden: Harrassowitz, 1988 Goulemot, J.M.: Gefährliche Bücher. Hamburg: Rowohlt, 1993 Karst-Staeck, I./Staeck, K.: Verteidigt die Kultur: gegen Zensur - für Meinungsfreiheit. Göttingen: Steidl, 1984 McCarthy/W.v. der Ohe: Zensur und Kultur: zwischen Weimarer Klassik und Weimarer Republik. Tübingen: Niemeyer, 1995 Reinsdorf, C. und P. (Hrsg.): Zensur im Namen des Herrn. Aschaffenburg: Alibri, 1997 Speyer, W.: Büchervernichtung und Zensur des Geistes bei Heiden, Juden und Christen. Stuttgart: Anton Hiersemann Verlag, 1981 Schütz, H.I.: Verbotene Bücher: eine Geschichte der Zensur von Homer bis Henry Miller. München: Beck, 1990 von Ussel, J.: Sexualunterdrückung. Gießen: Focus, 1977
Geschichte der Philosophie (Mittelalter)
Peter Abälard: Gespräch zwischen einem Philosophen,einem Juden und einem Christen
Do 8.30-10.00, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 15.04.99
Veranstalter: MeinhardtPeter Abälards (+ 1142) Toleranzdialog, entstanden auf dem Hintergrund eigener leidvoller Erlebnisse, durch eigene Intoleranz provoziert und entsprechend von anderen erlitten, bietet ein Konzept, das gegenseitige Akzeptanz ermöglicht, ohne den Verzicht auf eine objektive Wahrheit. Gängiges Mittelalter-Verständnis erwartet so etwas nicht im 12. Jahrhundert. Das Seminar bietet somit Gelegenheit zur Erweiterung des eigenen historischen Bewußtseins und, falls man dazu bereit ist, zur Relativierung unserer neuzeitlichen Selbstüberschätzung.
Weitere Literatur: Abailard, P.: Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen, lat./dt. von H.W. Krautz. Darmstadt: WBG, 1995. (Zur Anschaffung empfohlen) Artikel "Abaelard" im Lexikon des Mittelalters und in der Theologischen Real-Enzyklopädie
Theoretische Philosophie/Metaphysik/Didaktik
Einführung in die Metaphysik II"Die Philosophie ist eigentlich Heimweh"
Mi 16-18, 2 st., Phil.I: A/3, ab: 14.04.98
Veranstalter: ProbstLiteratur: Heidegger, M.: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Gesamtausgabe Bd. 29/30. Verlag Klostermann.
Phänomenologie und Geschichtenphilosophie
(Blockseminar)
26.-28.05.99, Rauischholzhausen
Veranstalter: Schapp
Auf dem Seminar soll die klassische Phänomenologie Edmund
Husserls
aus seiner Göttinger Zeit und dann die Geschichtenphilosophie Wilhelm
Schapps erarbeitet werden. Behandelt werden aber auch Autoren aus dem
weiteren
Umfeld von Phänomenlogie und Geschichtenphilosophie, vor allem Reinach,
Conrad-Martius, Lübbe, Ricoeur, Rorty. Es werden etwa zehn Referate
vergeben.
(Aushang ab Mitte Januar 1999).
Erkenntnistheorie und Ontologie
John Searle: Die Konstruktion der sozialen Wirklichkeit
Mo 16-18, 2 st., Phil I: C1/3, ab: 19.04.99
Veranstalter: Seel
In welchem Sinn sind Heiraten, Streiks, Pokalendspiele, Prüfungsergebnisse, Beleidigungen, Liebeserklärungen etc. wirklich, verglichen mit derjenigen Wirklichkeit, die Gegenstand "harter" naturwissenschaftlicher Forschungen sind? Was unterscheidet soziale Tatsachen von Naturtatsachen? In diesem Lektüreseminar soll ein neues Buch des amerikanischen Philosophen John Searle diskutiert werden, das den Anspruch erhebt, eine umfassende Theorie kultureller und sozialer Wirklichkeit zu entwerfen.
Literatur: Searle, J.R.: Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Zur Ontologie sozialer Tatsachen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1997 Searle, J.R.: The Construction of Social Reality. New York/London: The Free Press, 1995 Searle, J.R.: Intentionalität: Eine Abhandlung zur Philosophie des Geistes. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1987 Searle, J.R.: Sprechakte. Ein sprachphilosophischer Essay. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1974
Erkenntnistheorie/Spezielle Philosophie/Geschichte der Philosophie
Über Gewißheit
Di 10-12, 2 st., Phil.I: C 2/30, ab: 13.04.99
Veranstalter: Seel/Liptow »Wer an
allem zweifeln wollte, der würde auch nicht bis
zumZweifel kommen.
Das Spiel des Zweifelns selbst setzt
schon die Gewißheit
voraus.«
(Ludwig Wittgenstein,
Über
Gewißheit)
Seit Descartes in seinen Meditationen das systematische Zweifeln als
eine philosophische Methode etabliert hat, den Fundamenten unseres
Wissens
über uns und die Welt auf die Spur zu kommen, sind die Begriffe des
Zweifels und der Gewißheit von besonderem philosophischen Interesse.
An sie knüpfen sich etwa folgende Fragen: Ist es möglich, unsere
Überzeugungen – oder zumindest bestimmte unserer Überzeugungen
– auf ein Fundament unbezweifelbarer Gewißheiten zu grün-den?
Können wir erst dann sagen, daß wir etwas wissen, wenn wir über
ein solches Fundament verfügen? Oder ist nicht im Gegenteil der Gedanke
eines radikalen Zweifelns selber unverständlich? Muß Wissen
nicht vielleicht ohne ein Fundament letzter Gewißheiten auskommen?
Im Seminar sollen diese Fragen anhand dreier herausragender
Positionen
diskutiert werden. Besprochen werden zunächst die klassische Exposition
des Themas in Descartes' Meditationen und G.E. Moores Zurückweisung
des Descartschen Zweifels unter Berufung auf den common sense. Im
Zentrum
des Seminars soll dann Ludwig Wittgensteins Text Über Gewißheit
stehen, der eine für die gegenwärtige Philosophie maßgebliche
Konzeption eines Wissens ohne letzte Fundamente entwickelt.
Literatur: Descartes, R.: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Meditationes de prima philosophia. (Latein.-Dtsch.), 3. Aufl. Hamburg: Meiner, 1992 Moore, G.E.: Eine Verteidigung des Common Sense, in: ders., Eine Verteidigung des Common Sense. Fünf Aufsätze, Frankfurt/Main, 1969, 113-151 Moore, G.E.: Beweis einer Außenwelt, in: ders., Eine Verteidigung des Common Sense. Fünf Aufsätze, Frankfurt/Main, 1969, 153-184 Wittgenstein, L.: Über Gewißheit, in: ders., Über Gewißheit. Werkausgabe Bd. 8, Frankfurt/Main, 1984, 113-257
Geschichte der Philosophie/Theoretische Philosophie
Die Naturphilosophie des Aristoteles
Do 14-16, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 15.04.99
Veranstalter: SuchanIm Unterschied zur Naturphilosophie der Vorsokratiker versucht
Aristoteles
nicht, die Natur als ganze (deduktiv aus abstrakten Prinzipien) zu
erklären;
vielmehr entwickelt er eine Theorie der veränderlichen Einzeldinge,
die an die Alltagssprache und die Erfahrung anknüpft. Grundlegend
für seine Philosophie ist dabei eine adäquate Erfassung der natürlichen
Prozesse und deren Ursachen, so daß seine naturphilosophischen
Reflexionen
in eine Lehre über die allgemeinen Prinzipien der natürlichen
Welt münden.
In der Naturphilosophie behandelt Aristoteles Gegenstände mit
selbständiger Existenz, die sich verändern können, d.h.
wesentlich prozeßhaft sind. Neben grundlegenden Überlegungen
zu seinem damit verbundenen Naturverständnis und dessen Bedeutung
für das Gesamtwerk stehen im Mittelpunkt des Seminar die aristotelischen
Analysen der Begriffe Raum, Zeit, Werden, Leben, Ort, Leere, Materie,
Energie
u.a.
Wer sich für die inhaltliche Gestaltung des Seminars und/oder die Übernahme eines Referates interessiert, möge bitte am Donnerstag, den 11. Februar, um 13:45 Uhr zu einer Vorbesprechung in Raum C 210 (Philosophikum I) kommen.
Nähere Informationen unter http://www.uni-giessen.de/~gde9/seminare/arist.htm
Literatur: Bröcker, W.: Aristoteles. Frankfurt: Klostermann, 1957 Craemer-Ruegenberg, I.: Die Naturphilosophie des Aristoteles. Freiburg: Alber, 1980 Düring, I.: Aristoteles. Heidelberg: Winter, 1966 Seeck, G.A. (Hrsg.).: Die Naturphilosophie des Aristoteles. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1975 Seidl, H.: Beiträge zu Aristoteles´ Naturphilosophie. Amsterdam: Rodopi, 1995 Wieland, W.: Die aristotelische Physik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1962
Praktische Philosophie
Sozialphilosophie
Mi 12-14, 2 st., Phil.I: A5, Mi 14-16, 2 st., Phil I: A3, ab: 14.04.99
Veranstalter: SuchlaAnhand der 1998 erschienenen „Sozialethik“ Kerbers werden
Organisations-,
Rechts- und Ordnungsprinzipien des Sozialen systematisch erarbeitet und
erörtert. Das Ziel besteht darin, den Horizont dringender sozialer
Probleme der Gegenwart - etwa: Sicherheit des Arbeitsplatzes,
Arbeits(platz)qualität,
Ohnmacht der traditionellen Gewerkschaften im Zuge der Globalisierung
der
Arbeitsmärkte - fachlich zu zementieren.
Die Anschaffung der „Sozialethik“ Kerbers wird empfohlen.
Nähere Informationen unter
http://www.uni-giessen.de/~gde9/seminare/arist.htm
Literatur:
Kerber, W.: Sozialethik, = Grundkurs Philosophie 13,
Stuttgart/Berlin/Köln,
1998
Erkenntnistheorie/Theoretische Philosophie/Spezielle Philosophie
Leitwissenschaft Biologie? - E. O. Wilsons ‘Einheit des Wissens’
Mo 16-18, 2 st., Phil.I: C 1/3, ab: 19.04.99
Veranstalter: Voland
Dem vielzitierten Slogan von den beiden Kulturen Natur- und Geisteswissenschaften, die sich kaum mehr verstünden, stellt Edward O. Wilson in seinem Buch "Die Einheit des Wissens" eine provokante These gegenüber: Die Naturgeschichte des Menschen begründe eine natürliche Einheit des Wissens. Wissenschaftliche Bemühungen in Soziologie, Ökonomie, Philosophie, Kulturanthropologie und in vielen anderen Fächern müßten notwendigerweise solange defizitär bleiben, wie ihre Paradigmen keinen Anschluß an die Biologie des Menschen fänden. Biologie sei "natürlich" die Leitwissenschaft für alle Kulturwissenschaften. Was steckt hinter dieser Idee: hahnebüchener Reduktionismus, wissenschaftlicher Imperialismus oder ein gut begründetes und vielversprechendes Forschungsprogramm?
Literatur: Wilson, E.O.: Die Einheit des Wissens. Berlin: Siedler, 1998
Spezielle Philosophie (Biophilosophie)
Das Handicap-Prinzip
Mo 18.00-19.30, 2 st., Phil.I: C1/210, ab: 19.04.99
Veranstalter: Voland
Das biologische Evolutionsgeschehen maximiert genetische Fitneß und dies auf eine konsequent ökonomische Art und Weise: Gewinnsteigerung bei Kostenminimierung. Für luxurierende Entwicklungen, also solche Merkmale, die dem Effizienzprinzip zuwiderzulaufen scheinen, weil sie sehr teuer in der Herstellung sind ohne daß ein Fitneßnutzen erkennbar wäre, besteht Erkärungsbedarf. Zwar vermag die Theorie der sexuellen Selektion zu zeigen, wie derartige Merkmale, wie beispielsweise Prachtgefieder, nachdem sie erst einmal in die Welt gekommen sind, dauerhaft Bestand haben. Sie vermag aber bislang nicht gut zu erklären, warum überhaupt Arten in aufwändige Strukturen, prächtige Farbmuster oder altruistische Sozialbeziehungen investieren. Warum benachteiligen sie sich offensichtlich im Darwinischen Fitneßrennen mit selbstgemachten Handicaps? Die kurze Antwort lautet: "Um anzugeben". Im Seminar werden wir besprechen, wie die lange Antwort aussieht, wie sich die Idee vom Handicap-Prinzip in bestehende Konzepte der Evolutionstheorie einfügt, welche biologischen Phänomene (in Morphologie und Verhalten) das Handicap-Prinzip zu erklären vorgibt, welche Rolle es möglicherweise in der Evolution des Menschen gespielt haben könnte und schließlich wie das Handicap-Prinzip nach einer neuen Theorie tierlicher und menschlicher Kommunikation verlangt.
Literatur: Zahavi, A./Zahavi, A.: The Handicap Principle - A Missing Piece of Darwin's Puzzle. New York: Oxford University Press, 1997
O b e r s e m i n a r e
Leibniz: Monadologie
Sa 16-19, alle 4 Wochen, jeweils nach Vereinbarung, auch in den
Semesterferien.
Veranstalter: Meinhardt
Dieses Oberseminar ist ein „Privatissimum“ im Verständnis der
alten
Universität, kein „Privatvergnügen“, sondern ein gemeinsames
dialogisches Bemühen, keine „Lehrveranstaltung“ eines dozierenden
Professors, sondern interpretierendes Bemühen um den Text, ohne
Semesterbindung,
ohne Stoffbewältigungszwang, ein interpersonales Bemühen um durch
den Text vermittelte Erkenntnis (vgl. Platons VII. Brief). Wer dennoch,
noch im Studium, einen „Schein“ braucht, erhält ihn selbstverständlich
zu den üblichen Konditionen.
Neue Mitglieder sind willkommen, eine Vorstellung in der
Sprechstunde
wäre sinnvoll.
Anmeldung in der Sprechstunde
Philosophisches Kolloquium
siehe Aushang sowie Internet
Veranstalter: Becker,
Kanitscheider,
Meinhardt,
Seel,
Voland
Doktorandenseminar
jeweils nach Vereinbarung
Veranstalter: Becker,
Kanitscheider,
Seel,
Voland
W e i t e r e V e r a n s t a l t u n g e n
Anleitung zu philosophischer Lektüre (individuelle Beratung)
Mo 16-17, 1 st., Phil.I: C 1/205, ab 19.04.99: Becker
Mi 15-16, 1 st., Phil.I: C 1/212, ab 14.04.99: Kanitscheider
Mi 15.30-16.30, 1 st., Phil.I: C 2/231, ab 14.04.99: Meinhardt
Mo 15-16, 1 st., Phil.: I C 1/211, ab 19.04.99: Seel
Mo 12-13, 1 st., Phil.I: C 1/208, ab 19.04.99: Voland
VORTRÄGE DES ZENTRUMS FÜR PHILOSOPHIE
siehe Plakate sowie Internet
Alle Lehrveranstaltungen des Zentrums für Philosophie sind auch für das L 3-Studium der Philosophie nach der neuen Rahmenprüfungsordnung (Stand 04.08.1994) geeignet, die in ihnen erworbenen Studien- und Leistungsnachweise werden anerkannt.
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Erstellt am Donnerstag, den 4.2.1999, vom Philosophiemeister