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Fastovskij, Vitalij, Dr.

Vitalij.Fastovskij@geschichte.uni-giessen.de | Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Dr. Vitalij Fastovskij

Historisches Institut, Osteuropäische Geschichte

Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Russländische Wissenschaftler im ‚Nahen Osten‘: Archäologische Expedition und imperiale Kulturpolitik, 1856-1914“

 

 

 

Curriculum Vitae

 Biographie

ab 01/2019

wiss. Mitarbeiter an der JLU Giessen

12/2016 bis 09/2018

wiss. Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, München            

07/2017

Verteidigung der Dissertation

02/2017 und 04/2017

Fellow am Instituut voor Oosters Christendom in Nijmegen

10/2016 bis 11/2016

Stipendiat am Deutschen Historischen Institut Moskau

10/2012 bis 09/2016

 

Stipendiat am Internationalen Graduiertenkolleg „Religiöse Kulturen im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts“

2012 bis 2016

wiss. Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte, München

10/2012

 

Aufnahme des Dissertationsprojektes „Revolution, Religion und das moderne Selbst in Selbstzeugnissen russischer Revolutionäre (1860-1917)“

05/2012

 

Abschlussarbeit zum Thema „,So haben die Verräter des Volkes einen ehrlichen Kommunisten zugrunde gerichtet‘. Eine Studie zum stalinistischen Selbst“

2006 bis 2012

 

Studium der Geschichte Ost- und Südosteuropas und der Slavistik an der LMU

2006

Abitur am St. Anna-Gymnasium in München

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte des späten Zarenreichs
  • Geschichte sowjetischer DPs und Kommunismusflüchtlinge
  • Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik
  • Digital Humanities

Publikationen

Monografien:
Terrorismus und das moderne Selbst. Religiöse Semantiken revolutionärer Gewalt im späten Zarenreich (1860 – 1917). Göttingen 2018.

 

Broschüren:
Verschleppt, geflohen, vertrieben. Russische Displaced Persons im Nachkriegsmünchen (= B-ulletin. Sonderheft 2018-2019). München 2019.

 

Aufsätze:

Russische Wissenschaftler auf dem Balkan: Archäologie und Kulturdiplomatie im 19. Jahrhundert. In: Transottoman Topics and Stories, URL: https://www.transottomanica.de/blog/russische-wissenschaftler (17.08.2021).

Dying for the Common Cause: The Value of a Good Death in the Moral Framework of the Revolution (1879-1917). In: Christopher Balme / Burcu Dogramaci / Christoph Hilgert / Riccardo Nicolosi / Andreas Renner (Hg.): Culture and Legacy of the Russian Revolution. Rhetoric and Performance – Religious Semantics – Impact on Asia. Berlin 2020, 137-158.

„Ėto moja vera!“. Religiozno-konnotirovannaja leksika v ėgo-dokumentach narodničestva konca 1870-ch – načala 1980-ch godov. In: Neprikosnovennyj zapas 1 (2018), 52-73.

Terrorist Entanglements. Socialist Perspectives on State and Right-wing Violence in the Late Tsarist Empire (erscheint 2021).

Terrorismus als expressiver Akt. Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung im Denken russländischer Revolutionäre (1860 – 1917) (erscheint 2021).

 

Enzyklopädische Einträge:

60 enzyklopädische Einträge von „Russische Kriegsgefangene in Deutschland (1914-1921)“ bis „Abzug sowjetischer Truppen aus Deutschland (1991-1994) für das Online-Kartenprojekt „Erinnerungsorte der deutsche-sowjetiscchen Geschichte“ (gehen 2020 online)

Deutsche Exilanten im Hotel „Lux" (zusammen mit Carola Tischler). In: Erinnerungsorte der deutsche-sowjetischen Geschichte (gehen 2020 online).

Der Hitler-Stalin-Pakt (zusammen mit Carola Tischler). In: Erinnerungsorte der deutsche-sowjetischen Geschichte (geht 2020 online).

Das Ghetto Minsk und die Ermordung der jüdischen Bevölkerung (1941 - 1943) (zusammen mit Jürgen Zarusky (†) und Yuliya von Saal). In: Erinnerungsorte der deutsche-sowjetischen Geschichte (geht 2020 online).

 

Rezensionen und Tagungsberichte:

In search of Soviet podlinnost’ (= Rezension auf Anatolij Pinskij (Hg.): Posle Stalina: Pozdnesovetskaja sub˝ektivnost´ (1953–1985)). In: Kritika. Explorations in Russian and Eurasian History 20, 1 (2019), 184-190.

Robert Henderson: Vladimir Burtsev and the Struggle for a Free Russia. In: Sehepunkte 20 (2020), URL: http://www.sehepunkte.de/2020/06/31295.html.

Wurr, Tim-Lorenz: Terrorismus und Autokratie. In: Sehepunkte 18 (2018), URL: http://www.sehepunkte.de/2018/12/31297.html.

Greg Simons/David Westerlund (Hg.): Religion, Politics and Nation-Building in Post-Communist Countries. In: Journal of Religion in Europe 4 (2016), 466-468.

Strukturelle Bedingungen und Konfliktfelder religiöser Vergemeinschaftung. 27.03.2014 – 28.03.2014, Rom. In: H-Soz-u-Kult, 25.09.2014, URL: www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-5568.

Leonid Luks: Zeithistorische Streitfragen, URL: www.sehepunkte.de/2013/09/24033.html.

Deutsch-Russische Konferenz vom 24.5.-25.5.2012 („Erinnerung an Diktatur und Krieg. Brennpunkte des ‚kulturellen Gedächtnisses‘ zwischen Russland und Deutschland seit 1945, Teil 2“) (=AHF-Information. 2012, Nr.128).

 

Projektbeschreibung: Russländische Wissenschaftler im ‚Nahen Osten‘: Archäologische Expeditionen und imperiale Kulturpolitik, 1856-1914

Die europäischen Großmächte verließen sich im Zeitalter des Imperialismus bei der Beherrschung des „Orients“ nicht nur auf militärische Stärke, sondern auch auf wissenschaftliche Expertise. Territoriale Expansion und Kolonialisierung kamen relativ früh den Wissenschaften zugute. Die Eroberung der Schwarzmeerregion im 18. Jahrhundert und die Kriege im Kaukasus und in Asien im 18. und 19. Jahrhundert rückten diese Regionen in den Fokus der Wissenschaften. Die Gründung von gelehrten Gesellschaften und die Investitionen des Staates in neue Lehrstühle an Universitäten sowie die wissenschaftlichen Projekte des Außenministeriums eröffneten ferner neue Möglichkeiten der Erschließung des „Nahen Ostens“. Archäologen, Geographen und Ethnographen unternahmen Forschungsexpeditionen, veröffentlichten ihre Ergebnisse in einer wachsenden Zahl von Fachjournalen und besprachen Fachprobleme auf nationalen und internationalen Kongressen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert schuf das Zarenreich schließlich mit der Imperialen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft und dem Archäologischen Institut in Konstantinopel zwei Zentren der wissenschaftlichen und politischen Durchdringung einer Region, in der konkurrierende Staaten ihre Interessen durchzusetzen versuchten. Das Projekt untersucht die Rolle der Archäologie für die auswärtige Kulturpolitik des Zarenreichs in der konfliktreichen Epoche vor dem Ersten Weltkrieg. An einer Reihe von Fallbeispielen wird das Wirken russischer Archäologen und ihre Interaktionen mit imperialen Eliten und lokalen Akteuren im angrenzenden Ausland als eine Form der Kulturdiplomatie avant la lettre analysiert.


Aktuelle Lehrveranstaltungen

https://studip.uni-giessen.de/dispatch.php/course/details?sem_id=975315a9daa0db49da7411b0187c10d4

 

Externe Links

https://jlu-giessen.academia.edu/VitalijFastovskij

 

Mitgliedschaften

Verband der Osteuropahistorikerinnen und -historiker e.V.