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Loew, Laura Clarissa

28262 | laura.clarissa.loew@geschichte.uni-giessen.de | Wissenschaftliche Mitarbeiterin

 


Laura Clarissa Loew, M.A.

Otto-Behaghel-Str. 10, D-35394 Gießen, Haus D Raum 210

[Sprechzeiten | aktuelle Mitteilungen]

Tel: 0049-641-99-28257

Curriculum Vitae

Publikationen


Forschungsschwerpunkte

  • Polnische Geschichte
  • Geschichte jüdischer Bevölkerungen im östlichen Europa
  • Geschichte sozialistischer Bewegungen und Systeme

Lehrveranstaltungen

Aktuelles Forschungsprojekt

  • Sozialer Aufstieg im sozialistischen Polen, 1944-1974. Diskurse, Maßnahmen, Wahrnehmungen. (Dissertationsvorhaben)

Abstract
Ein großes Versprechen der sozialistischen Staaten war dasjenige des sozialen Aufstiegs („awans społeczny“), der neuen gesellschaftlichen Gruppen zuteilwerden sollte. Etwa ein Drittel der polnischen Gesellschaft hat nach dem Zweiten Weltkrieg einen solchen „Aufstieg“ erfahren. In der Historiographie wurde dieses Phänomen trotzdem meist nur unter dem Gesichtspunkt ideologischer Indoktrination und sozialistischer Elitenbildung behandelt.
In dem Projekt sollen die politischen und wissenschaftlichen Narrative rund um „Aufstieg” kontrastiv mit den politischen Maßnahmen zu dessen Umsetzung abgeglichen werden. Eine weitere Dimension stellt die Wahrnehmung dieser Diskurse und Maßnahmen durch den Teil der Bevölkerung dar, der von diesem Aufstieg profitieren sollten.
Zu diesem Ziel sollen sowohl Quellen des nationalen politischen wie wissenschaftlichen Diskurses als auch zweier exemplarischer Regionen (Lublin und Łódź) unter den Gesichtspunkten der Ausweitung von Bildungsangeboten, der Arbeits- und Freizeitgestaltung sowie der sozialen Infrastruktur ausgewertet werden.  Diese multiperspektivische Untersuchung soll dazu dienen, Aufstieg in der Volksrepublik Polen über dessen ideologische „Nützlichkeit” hinaus zu betrachten.
Geleitet ist das Projekt dabei von den Fragen, innerhalb welcher ideologischer und materieller Grenzen sozialer Aufstieg möglich war, durch welche Diskurse und praktischen Maßnahmen er begleitet war und wie Individuen ihre eigene Arbeits-, Bildungs- und Erwerbsbiographie im Kontext sozialer Mobilität wahrnahmen.