Tobias Haberkorn
seit 10/16 | Doktorand am GCSC der Universität Giessen |
06/16-10/16 | Forschungsaufenthalt an der Universität Voronzeh (RUS) |
02/16-05/16 | Researcher in Auftrag der Gedenkstätte Buchenwald-Speziallager Nr. 2 |
08/15–09/15 | Teilnahme an der Sommerschule der Universität Voronzeh(RUS): „Russland im Spannungsfeld zwischen Europa und seinen imperialen Peripherien“ |
04/15 | Betreuer und Übersetzer für russischsprachige Zeitzeugen zum Jubiläum des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald |
02/14–08/14 | Auslandssemester in Belarus, an der Staatlichen Universität Minsk, zum Studium der Russischen Sprache und für ein Praktikum in der Geschichtswerkstatt Minsk. Tätigkeiten: Arbeit mit Zeitzeugen, Übersetzungsarbeiten, Forschungsarbeit im Belarussischen Nationalarchiv, Bearbeitungen der Online Plattform |
09/13–10/13 | Praktikum in der Gedenkstätte Buchenwald, Tätigkeiten: Arbeit in der Bibliothek, Registrierung und Verzeichnung von Büchern, Arbeit mit Datenbanken, Ausbau des Magazinbestandes, Hospitation, pädagogische Arbeit und Arbeit mit Zeitzeugen. Weitere Beschäftigung dort heute als ehrenamtlicher Helfer |
04/12-05/16 | Studentische/Wissenschaftliche Hilfskraft am Imre Kertész Kolleg, Jena |
09/11–02/12 | Praxissemester an der Regelschule Ebeleben |
10/09–10/15 | Lehramtsstudium Jenaer Modell Geschichte und Sozialkunde Regelschule |
10/07–10/09 | BA. Studium Geschichte und Politikwissenschaft |
10/07–10/15 | Universität Jena, Staatsexamen für Lehramt Jenaer Modell Geschichte und Sozialkunde |
11/2020
Bauernleben und Kriegsgedenken. Erlebnisberichte, in: Thomas M. Bohn, Marion Rutz (Hrsg.) Belarus-Reisen. Empfehlungen aus der deutschen Wissenschaft, Wiesbaden 2020, S.89-102.
08/2019
Das Museumswesen der frühen Sowjetunion und der Aufbau der Landeskunde, Die Voronežer Museen und die Rolle des Zentralbüros für Landeskunde (ZBL), in: Stephanie Herold, Anneli Randla, Ingrid Schermann (Hrsg.): Renationalisierung oder sharing heritage. Wo steht die Denkmalpflege im Europäischen Kulturerbejahr 2018?, Heidelberg 2019 S. 50-57.
01/19
Rezenssion: Assoziationen in BeTRACHTung: Der Grazer Trachtensaal in einer kulturwissenschaftlichen Analyse, zu: Katharina Eisch-Angus(Hg.): Unheimlich heimisch. Kulturwissenschaftliche BeTRACHTung zur volkskundlich-musealen Inszenierung (Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie/ Sonderband) Graz 2016, in:
https://journals.ub.uni-giessen.de/kult-online/article/view/235/321
06/18
Центральное бюро краеведения и Воронежский государственный историко-культурный музей в 1920-е гг. // Из истории Воронежского края. Сборник статей. Выпуск 25. – Воронеж: Центрально-Черноземное издательство, 2018. – 280 с. – С. 118–127.
(Central’noe bjuro kraevedenija i Voronežskij gosudarstvennyj istoriko-kul’turnyj muzej v 1920-e gg // Iz istorii Voronežskogo kraja. Sbornik statej. Vypusk 25. – Voronež: Central’no-Černozemnoe izdatel’stvo, 2018 – 280c. – S. 118–127.)
04/17
Rezession: Vom Werden und Vergehen der Objekte in Museen, zu: Roger Fayet: Die Logik des Museums. Beiträge zur Museologie Baden 2015, in: http://kult-online.uni-giessen.de/ Ausgabe 50. April 2017.
03/14
(Post-)Jugoslawische Geschichtskultur: Ein Blick durch das Schlüsselloch, mit Saskia Pörtiget u.a. in: http://www.gmoe.uni-jena.de/fileadmin/download/News/_Post-_jugoslawische_Geschichtskultur_Ein_Blick_durch_das_Schluesselloch_24.3.2014.pdf
04/12
Kriegsverbrecherverfolgung in der SBZ und frühen DDR 1945–1950. Legenden, Mängel und Konflikte, in:
Deutschland-Archiv10/2012
Expansion statt Revolution. Sowjetische Landeskundemuseen in den1920er Jahren
In meinem Vorhaben, möchte ich mich mit der Geschichte der Rekonstruktion von Geschichte widmen, auf der Basis des aufzubauenden jungen sowjetischen Museumswesen und dabei Gründe für seine Expansion in der Revolutionszeit suchen. Dabei spielen die Landeskundemuseen eine hervorgehobene Rolle, da sie der dominierende Museumstyp der Zeit waren, warum ich daher vertieft auf deren theoretischen und institutionellen Hintergrund eingehe. An Hand der Analyse von russischen/sowjetischen Museumstheoretikern, Kulturpolitikern und ihren neuaufgebauten museumspolitischen Institutionen, Museen, Ausstellungen und deren Sammleverhalten, möchte ich die Rekonstruktion ihrer Entwicklung ins Verhältnis zum unmittelbaren Prozess der Umbrüche ab dem Jahr 1917 setzten. Gerade Museen bieten einen Raum, in dem ein Kulminationspunkt entsteht, worin Kunst und Kultur, aktuelle Geschichtspolitik und Gesellschaftsausrichtung, institutionelles Handeln sowie Fragen des Umganges mit dem kulturellen Erbe aufeinandertreffen und somit ein Reflexionsort Staat und Gesellschaft sind. Im näheren sollen dazu Fragen, Faktoren, Ideen und Entwicklungsverläufe zum sich ausdehnenden sowjetischen Musemswesen von der Zeit von 1917 bis 1931 in den Zentren des Landes analysiert werden. Im Aufbau eines neuen staatlichen Museumswesens in Russland dieser Zeit, traten bei den kulturpolitischen Akteuren Fragen von Dekonstruktion, Rekonstruktion, Neuorganisation des materillen kulturellen Erbes auf. Stichworte wie Schützen, Bewahren und Sammeln fanden ebenso im ersten sozialistischen Staat große Resonanz. Weiter sollen diese Entwicklungen anhand eines Landeskundemuseums in der russischen Peripherie beschreiben werden. Wobei darin die Geschichts- und Identitätsvermittlung, sprich die Erinnerungsarbeite mehr in den Blick genommen werden soll, was am Beispiel des Kulturhistorischen Museums Voronež vorgenommen wird. In der Geschichte des Museumswesens und ihres praktischen Arbeitens und Handelns kommen darin Beziehungen auf die ich intensiv auswerten möchte, um weiter festzustellen, mit welchem Impetus die russische Geschichte von Landeskundemuseen aufbereitet und weitergegeben wurde, wie man den Schutzmoment gegenüber dem kulturellen Erbe auffasste und zu verwirklichen suchte. Um im allgemeinen Sinne nachzuvollziehen, wie man bei gesellschaftlichen Umbrüchen mit der Vergangenheit und ihren Hinterlassenschaften umging.