Arbeitskreis "Das osmanische Europa"
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In den Nationalhistoriographien südosteuropäischer Staaten sowie in der Mehrzahl historischer Studien angelsächsischer und westeuropäischer Provenienz wird die Geschichte Südosteuropas primär nur aus der Perspektive einer wissenschaftlichen Disziplin und häufig auch mit einer bestimmten politisch-ideologischen Zielvorgabe geschrieben. Diesen immer noch stark ausgeprägten Tendenzen in der Geschichtsschreibung über die osmanische Herrschaft in Südosteuropa, die ihren Widerhall auch in den gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen in den einzelnen Staaten finden, möchte das Netzwerk "Das osmanische Europa - Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa" entgegenwirken und einen auf einer breiten Quellenbasis beruhenden multiperspektivischen und interdisziplinären Zugang zur frühneuzeitlichen Geschichte Südosteuropas unter besonderer Berücksichtigung der osmanischen Epoche erarbeiten. Auf Treffen des Arbeitskreises werden sowohl Forschungsergebnisse als auch mögliche neue Ansätze und Perspektiven für die historische Frühneuzeitforschung diskutiert. Der Arbeitskreis ist wie ein jetzt vorliegender Sammelband aus dem 2009-2011 von der DFG geförderten Netzwerk mit demselben Namen hervorgegangen:
Das Osmanische Europa. Methoden und Perspektiven der Frühneuzeitforschung zu Südosteuropa
Andreas Helmedach / Markus Koller / Konrad Petrovszky / Stefan Rohdewald (Hgg.), Leipzig 2013. [mehr...]
Mitglieder des Netzwerkes
° Prof. Dr. Stefab Rohdewald, Justus-Liebig-Universität/Giessen (Vorortsfunktion)
Praktiken der Kommunikation des Osmanischen Reiches mit anderen Regionen im östlichen Europa
° Prof. Dr. Markus Koller, Justus-Liebig-Universität/Giessen
Wahrnehmung und Erfassung eines Raumes an der Peripherie des Osmanischen Reiches – Osmanisch-Ungarn im 17. Jahrhundert
° Prof. Dr. Suraiya Faroqhi, Bilgi University/ Istanbul (beratendes Mitglied)
° Prof. Dr. Oliver Schmitt, Universität Wien (beratendes Mitglied)
° Dr. Meinolf Arens, München
Das frühneuzeitliche Krimkhanat zwischen Orient und Okzident (mit Denise Klein)
° Dennis Dierks, MA, Jena
Historiographiegeschichte Bosniens in der Neuzeit
° Dr. Neriman Ersoy-Hacısalihoğlu, Istanbul
Die Hafenstadt Varna im Ost-West Handel (18./19. Jhr.)
° Dr. Andreas Helmedach, Berlin
Gewalt im europäischen Teil des Osmanischen Reiches (17./18. Jhr.)
° Denise Klein, MA, München
Das frühneuzeitliche Krimkhanat zwischen Orient und Okzident (mit Dr. Meinolf Arens)
° Dr. Ralf Müller, Leipzig
Prosopographie der Reisenden ins Osmanische Reich
° Konrad Petrovszky, MA, Berlin
Orthodoxe Geschichtsschreibung und ihre Modelle im osmanischen Südosteuropa (16.-17. Jhr.)
° Nicolas Pissis, Dipl. Phil., München
Russland in den politischen Vorstellungen der griechischen Kulturwelt (1645-1725)
° Dr. Mihailo Popović, Wien
Tabula Imperii Byzantini, Makedonien (nördlicher Teil)
° Dr. Norbert Spannenberger, Leipzig
Transimperiale Interaktion und Herrschertransformation im osmanisch-habsburgischen Grenzraum (1650-1703)
° Daniel Ursprung, MA, Zürich
Die ländliche Gesellschaft der Walachei und der Moldau im 17. Jahrhundert
Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Rohdewald
Justus-Liebig Universität Gießen
Historisches Institut – Osteuropäische Geschichte
Otto-Behaghel-Straße 10
D-35394 Gießen
e-mail: stefan.rohdewald@geschichte.uni-giessen.de