Digitale Kulturpraktiken und Museumsforschung
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VisitorBox zielt darauf, kleine bis mittelgroße Kulturinstitutionen ohne eigenes digitales Entwicklerteam bei der Entwicklung von Ausstellungen mit digitalen Komponenten zu unterstützen. In diesem Projekt wird ein Set von Design-Karten entwickelt. Die Karten und die mit ihnen verknüpften Spielregeln sind so konzipiert, daß sie Nutzern auch ohne spezifische kuratorische bzw. digitale Vorkenntnisse die Umsetzung von digital unterstützten Ausstellungen ermöglichen können. Die VisitorBox Online-Plattform bietet seit Fertigstellung Ende 2018 zudem Zugriff auf ein digitales Netzwerk von erfolgreichen Ausstellungsprojekten, deren Konzeption und Realisierung anhand der jeweils relevanten Kartenauswahl nachvollzogen und für das eigene Projekt adaptiert werden können.
Principal Investigator: Ben Bedwell (University of Nottingham); Co-Investigators: Katharina Lorenz (JLU Giessen), Steve Benford (University of Nottingham)
Gefördert vom Arts & Humanities Research Council (AH/R004641/1) (2017-2018). Projektpartner: The National Videogame Arcade (Nottingham); Uni of Illinois at Urbana Champaign; Nottingham City Council; D.H. Lawrence Birthplace Museum (Eastwood); The National Trust; Nottingham Contemporary
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Katharina Lorenz |
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Durch ein Paket aus Workshops (Discover – Make – Evaluate) und personalisiertem Consulting unterstützte dieses Projekt kleine und mittelständische Unternehmen im Kulturbereich bei der Entwicklung und Implementierung von digitalen Strategien, insbesondere in den Segmenten Ausstellung und Besucherinteraktion.
Gefördert durch die Europäische Union (European Regional Development Fund) (2016-2019).
Leitung: Erin Snyder (University of Nottingham); External consultant: Katharina Lorenz (bis 3/2018 Leitung dieses Arbeitspakets).
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Katharina Lorenz |
Mit dem Einzug in den 1880 eröffneten Universitätsneubau der Ludoviciana in der Ludwigstraße 23 erhielt die Gießener Antikensammlung einen repräsentativen architektonischen Rahmen. Gemeinsam mit dem Archäologischen Institut nahm sie dort auf über 300 Quadratmetern das Foyer und die beiden Fenstersäle an der Front des Gebäudes ein. Die Aufstellung der archäologischen Objekte zog Universitätspublikum wie auswärtige Besucher gleichermaßen an. Ergänzt war die Sammlung originaler antiker Artefakte, die heute noch im Oberhessischen Museum ausgestellt ist, durch eine umfangreiche Sammlung von Gipsabgüssen antiker Statuen, die nicht nur in der Lehre eingesetzt, sondern auch für Zeichenkurse genutzt wurde. Im Zuge des Gebäudeumbaus im Jahr 1940 wurde die Gipsabguss-Sammlung dann in einer „Skulpturenhalle“ über der neu errichteten Vorhalle zur großen Aula präsentiert. Die im ersten Stockwerk effektvoll inszenierten Statuen waren durch fünf große Wandöffnungen bereits vom Foyer aus sichtbar. Abgüsse der überlebensgroßen Statuen „Venus Townley“ und „Ares Borghese“ nahmen die Besucher links und rechts der beiden Treppenaufgänge in Empfang und wiesen ihnen den Weg zur Sammlung. Genau an diesem Ort befanden sich die Gipsabgüsse auch als der Bau am 6. Dezember 1944 durch den Luftangriff auf Gießen, der sich 2024 zum 80. Mal jährt, großflächig zerstört wurde. Heute ist zwar der architektonische Rahmen des Universitätsgebäudes wiedererrichtet und die Originalsammlung ist dank der rechtzeitigen räumlichen Verlagerung erhalten, jedoch zeugen nur noch geringe Reste von der einst umfangreichen Gipsabguss-Sammlung. Mit dem Projekt "Phoenix VR" unternimmt die Klassische Archäologie der JLU Gießen den Versuch, die verlorenen Sammlungsbestände mit Hilfe von 3D-Modellen in ihrer ursprünglichen Aufstellung im virtuellen Raum zu rekonstruieren, um die Gipsabguss-Sammlung und ihre ursprüngliche Wirkung für Studierende und Besucher erlebbar zu machen und sie in Ausstellungen, Lehre und Forschung einbeziehen zu können. Ansprechpartnerinnen: Dr. Michaela Stark und Dr. Claudia Schmieder |
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Gießen ist gefragt – gemeinsam lassen wir die Gipsabguss-Sammlung der JLU wie Phoenix aus der Asche steigen! Da die ursprünglichen Bestände nur lückenhaft überliefert sind, suchen wir alte Photographien, Zeichnungen, Aquarelle, Zeitungsartikel, Briefe und Tagebücher aus der Zeit vor dem 6. Dezember 1944, die die Skulpturen der Gießener Gipsabguss-Sammlung abbilden oder thematisieren. Ob im Nachlass Ihrer (Ur-)Großeltern auf Ihrem Dachboden oder in Ihrem Keller, in einer alten Holzkiste oder in einer Blechschatulle – suchen Sie nach Hinweisen zur Rekonstruktion der Sammlung und seien Sie aktiver Teil des Projekts „Phoenix VR“ der Klassischen Archäologie Gießen! Jeder Hinweis zählt, wird ausgewertet und aufgearbeitet. Sollten Sie fündig werden und die Klassische Archäologie unterstützen wollen, melden Sie sich gerne bei der Kustodin der Antikensammlung Dr. Michaela Stark ( Michaela.Stark@archaeologie.uni-giessen.de ) und Dr. Claudia Schmieder ( Claudia.Schmieder@archaeologie.uni-giessen.de ). |
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