Aktuelles Forschungsprojekt
Literacy in Post-Migrant Society (LiPS)
gefördert durch die Experimentierräume des Forschungscampus Mittelhessen
Förderzeitraum: bis 01.08.2024 bis 30.06.2025
gemeinsames Projekt mit Prof.in Dr. Juliane Dube und PD Dr. Ines Heiseri
Kurzexposé: Heranwachsende werden in Familien und Bildungseinrichtungen literarisch sozialisiert, d.h. dass sie die literarischen Interaktionsmuster von zwei sozial, kulturell und funktional unterschiedlich strukturierten Institutionen kennen- und anzuwenden lernen. In aktiver Auseinandersetzung mit den jeweiligen sprachlichen und kulturellen Logiken bilden sie ihre je individuelle Literacy aus. Im Projekt soll nun genau die Schnittstelle der familialen und schulischen Literacy untersucht werden. Um die bislang kaum untersuchten, institutionsüberschreitenden und intersektionalen Praktiken, Erfahrungen und Aushandlungen der Heranwachsenden methodisch erfassbar zu machen, werden in der angestrebten Studie sowohl qualitative Interviews mit Erstakademiker*innen mit Migrationserfahrung durchgeführt als auch aktuelle schulische Lehrwerke im Deutschunterricht in Bezug auf ihre migrationsgesellschaftliche Öffnung sowie kulturelle und sprachliche Hybridisierung analysiert. Aus intersektionaler Perspektive soll herauszuarbeitet werden, ob unterschiedliche Bildungs-, Literatur- und Lesekonzepte auf Seiten der Lernenden zu Bildungsbenachteiligung im Deutschunterricht führen und/oder fehlende mehrsprachige und mehrkulturelle Literaturangebote im Deutschunterricht angestrebte identifikatorische und literar-ästhetische Bildungsprozesse verhindern (vgl. u.a. Deutsches Institut für Menschenrechte 2023).