Viertägige FW-Exkursion nach Hamburg 2018
Vom 16. bis zum 19. Juli 2018 fand eine Exkursion im Bereich Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft nach Hamburg statt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Hattendorff erkundeten zwölf Studierende des IfK die Hansestadt und ihre Sammlungen.
Den Auftakt bildete die gemeinsame Besichtigung des historistischen Rathauses aus den Jahren 1886 bis 1897 und die Untersuchung der Frage, wie der Bau die selbstbewusste Handelsmetropole repräsentiert. Es schloss sich eine Begehung des Kontorhausviertels aus dem frühen 20. Jahrhundert an, des ersten reinen Bürohausviertels der Welt, mit dem berühmten Chilehaus des Architekten Fritz Höger. Die 1883 bis 1927 errichtete Speicherstadt, weltgrößter historischer Lagerhauskomplex und, wie das Kontorhausviertel, Unesco-Weltkulturerbe, wurde am dritten Tag ebenso in Augenschein genommen wie die St. Michaeliskirche als bedeutendste Barockkirche Norddeutschlands und das aktuell größte Stadtentwicklungsprojekt Europas, die HafenCity, mit der 2016 fertiggestellten, spektakulären Elbphilharmonie der Architekten Herzog & de Meuron.
Hamburgs wichtigste Museen bildeten den Programmschwerpunkt an den Tagen zwei und vier der Exkursion. Im Falle der jüngst umfassend renovierten und neu strukturierten Hamburger Kunsthalle wurden in einem ersten Schritt deren dreiteilige Architektur mit Gebäudeteilen aus dem 19. und 20. Jahrhundert und die Geschichte dieser bürgerlichen Kunstsammlung thematisiert. In einem zweiten Schritt wurden einzelne Werke der Sammlung vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert eingehend besprochen, um einen Überblick über die reichen Bestände der Kunsthalle zu gewinnen. Im Museum für Kunst und Gewerbe standen hingegen die Institution Museum und deren aktuelle Herausforderungen zur Diskussion: mit dem Ausstellungsprinzip der Period Rooms, mit Sammlungspräsentationen zu den großen Weltreligionen sowie Sonderausstellungen zu einem Museum der transkulturellen Gegenwart und zur Raubkunst-Problematik.
Bei schönstem Sommerwetter erschien Hamburg mit seinen Bauten im besten Licht; die Museumsbesuche bedeuteten aufgrund mitunter hoher Temperaturen eine willkommene Abkühlung.