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Langzeitfolgen der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Hodgkin-Lymphom möglichst vermeiden

4. Internationales Symposium für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einem Hodgkin-Lymphom (ISCAYAHL) am Fachbereich Medizin – Erster bundesweiter Patiententag am 27. Juni 2021 – Online-Veranstaltung

Nr. 79 • 25. Juni 2021

Im Fokus stehen Früherkennung und Prävention von Langzeitfolgen der Behandlung des Hodgkin-Lymphoms, eine bösartige Erkrankung des lymphatischen Systems: Das 4. Internationale Symposium für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einem Hodgkin-Lymphom (ISCAYAHL- Kongress) findet vom 27. Juni bis zum 2. Juli 2021 pandemiebedingt in digitaler Form statt. Auf dem Kongress werden aktuelle klinische Studien und translationale Forschungsprojekte vorgestellt. Mehr als 120 Expertinnen und Experten aus mehr als 20 Nationen beraten über die vorgestellten Forschungsergebnisse, um die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit einem Hodgkin-Lymphom zu verbessern. Am 27. Juni 2021 findet in diesem Rahmen auch der erste bundesweite Patiententag statt, zudem sich rund 160 Patientinnen und Patienten sowie deren Eltern angemeldet haben.

Die wissenschaftliche Leitung des Kongresses obliegt Prof. Dr. Christine Mauz-Körholz, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), und Prof. Dr. Monika Metzger, St. Jude Childrens Cancer Research Centre, Memphis, USA.

Die Betroffenen können sich am Patiententag über aktuelle Studienergebnisse und mögliche Langzeitfolgen der Behandlung sowie deren Früherkennung und Prävention informieren. Prof. Mauz-Körholz erläutert hierzu: „Ein wesentliches Ziel dieser Veranstaltung ist neben der Information der Patientinnen und Patienten auch die Gründung eines Patientenbeirates für die Hodgkin-Lymphom-Studiengruppe der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie.“ Die Gemeinsame Leitung dieser Studiengruppe haben Prof. Dr. Dieter Körholz und Prof. Mauz-Körholz (Stellvertreterin), beide Fachbereich 11 – Medizin der JLU, inne. Der Patientenbeirat solle künftig in die Planung wissenschaftlicher Projekte und klinischer Studien einbezogen werden, erklärt die Medizinerin. Nur mit Unterstützung von Patientinnen und Patienten könnten klinische Studien und wissenschaftliche Begleitprojekte erfolgreich durchgeführt werden: „Insofern ist auch die Beteiligung der Patientinnen und Patienten an der Planung solcher wissenschaftlichen Projekte essenziell, um den größtmöglichen Nutzen für die Betroffenen zu erreichen“, ist Prof. Mauz-Körholz überzeugt.

Die Gießener Studiengruppe für Hodgkin-Lymphome im Kindes- und Jugendalter hat in den letzten 20 Jahren insgesamt vier internationale Studien mit mehr als 5.500 Patientinnen und Patienten organisiert und war an bislang drei globalen frühen klinischen Studien zum Teil federführend beteiligt. Aktuell läuft eine globale Studie zur Behandlung des fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphoms bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, in der neben der konventionellen Chemotherapie erstmals auch ein sogenannter Immun-Checkpoint-Inhibitor eingesetzt wird, um die Intensität der Chemotherapie und den Einsatz der Strahlentherapie zu reduzieren. Die Konzeption dieser Studie wurde von Prof. Mauz-Körholz als wissenschaftlicher Leiterin mitgestaltet.
 
Der Kongress und die Forschungsarbeit der Gießener Studiengruppe werden von der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Kinderkrebs-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), von dem Elternverein für Krebs-und Leukämiekranke Kinder in Gießen und der Mainzer Kinderkrebs-Stiftung der Zeitschrift Oldtimer Markt gefördert.



  • Termin

Online-Veranstaltung: 27. Juni 2021, 16 bis 19 Uhr
Erster bundesweiter Patiententag im Rahmen des 4. Internationalen Symposiums für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einem Hodgkin-Lymphom (ISCAYAHL) am Fachbereich Medizin der JLU Gießen  


  • Weitere Informationen

https://www.iscayahl.com/
https://www.iscayahl.com/patiententag/


  • Kontakt

Pädiatrische Hämatologie und Onkologie
Fachbereich 11 – Medizin der JLU

Telefon: 0641 985-43421

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen • Telefon: 0641 99-12041