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Stanicka-Brzezicka, Ksenia, PD Dr.

PD Dr. habil. Ksenia Stanicka-Brzezicka

Forschungsschwerpunkte
- Fragen des Visuellen als Bild, Medium und Information
- Metadatenstandards und Ontologien als formale Repräsentationssysteme für die semantische Dokumentation
- Problematik kontrollierten Vokabulars im digitalen Umfeld im Hinblick auf den Informationsaustausch im internationalen Wissensraum
- Reformbewegung, Kunstgewerbe und Industriedesign
Wissenschaftliche Ausbildung

2024 Habilitation an der Justus-Liebig-Universität in Gießen, Fachgebiet Kunstgeschichte

1999-2004 Universität Wrocław (Polen), Fakultät für Geschichte und Pädagogik, Doktorstudium (Promotion 2004)

2000-2003 wissenschaftlicher Aufenthalt an der Philipps-Universität Marburg (DAAD-Stipendium); gleichzeitig Stelle einer Hilfs-, später wiss. Hilfskraft am Herder-Institut

1997/1998 Philipps-Universität Marburg Studium der Kunstgeschichte und Germanistik 

1994-1999 Universität Wrocław, Fakultät für Geschichte und Pädagogik, Institut für Kunstgeschichte, Studium der Kunstgeschichte

1989-1994 Lyzeum für Bildende Künste in Katowice (Polen)

Berufsleben

Seit 01.12.2023 wiss. Mitarbeiterin am Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure an der Philipps-Universität Marburg – Koordination des Datenkompetenzzentrums HERMES - Humanities Education in Research, Data, and Methods

Das Datenkompetenzzentrum HERMES – Humanities Education in Research, Data, and Methods – widmet sich dem Bedarf an Aus-, Weiter- und Fortbildung und praxisorientierter Beratung im Bereich der Datenkompetenzen in der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie in GLAM-Einrichtungen (Galleries, Libraries, Archives and Museums). HERMES etabliert Orte des Forschens, Lernens und Vernetzens, an denen Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften vermittelt, weiterentwickelt und kritisch reflektiert werden.

https://hermes-hub.de/

01.05.2022-30.11.2023 Mitarbeiterin am Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure an der Philipps-Universität Marburg (50% Stelle, Aufbau einer Serviceeinrichtung für wiss. Softwareentwicklung)

Aufgaben: Ausbau und Weiterentwicklung einer Core Facility im MCDCI zur Beratung und Betreuung von wiss. Infrastrukturprojekten; Weiterentwicklung standardisierter Prozesse für die Arbeit innerhalb der Core Facility; Unterstützung und Beratung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Auswahl und dem Einsatz von Informationstechnologien sowie zur Nutzung von Standards und Normdaten in geisteswissenschaftlichen Forschungsprojekten; Mitarbeit bei der Ausarbeitung von Drittmittelanträgen; Mitarbeit in regionalen und überregionalen Gremien und Netzwerken im Bereich der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften.

1.04.2021-31.12.2023 wiss. Mitarbeiterin im NFDI4Culture Teilprojekt „Vernetzung von Fachvokabularen mit internationalen Referenzvokabularen“ (50% Stelle), Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg

Das Projekt beschäftigt sich mit Fachvokabularen der Architektur, der Kunst und der materiellen Kultur. Sein Ziel ist es, Redaktionswege für (mehrsprachige) Thesauri zu finden. Die Basisvoraussetzung ist, einen Redaktions- und Anreichungsworkflow von lokal entwickelten Fachvokabularen über Art und Architecture Thesaurus-Deutsch zum Getty Research Institute und dem renommierten AAT aufzubauen. Des Weiteren geht es um Entwicklung von einer nachnutzbaren Verfahrenslösung, wie am besten mit der Interoperability-Anforderung von lokalen oder nach Projekterfordernissen akzentuierten Fachvokabularen umzugehen ist. Aufgaben: Aufbau und Entwicklung eines Anwendungsvokabulars „Material Culture Thesaurus“ unter Anwendung von digiCULT.xTree, gemeinsam mit dem Deutschen Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK): Mapping auf Getty AAT, GND, TDK, Übersetzungsarbeit, Entwicklung von Redaktionsregeln und Workflows; Entwicklung eines Redaktions- und Anreichungsworkflows von lokal entwickelten Fachvokabularen über den Art und Architecture Thesaurus-Deutsch zum Getty Research Institute und dem AAT; Vorbereiten eines DFG-(LIS)-Antrages zur Kontinuation des Vorhabens zum AAT-Deutsch zusammen mit dem Institut für Museumsforschung – Staatliche Museen Berlin, und dem DDK.

1.04.2018-31.12.2021 Postdoktorandin an der Herder Institute Research Academy

Das Vorhaben untersuchte die Wissenstransferprozesse und Konkurrenzen zwischen Kunst, Handwerk, Kunstgewerbe und Industrie in Schlesien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere im Lichte der Netzwerkbeziehungen von Individuen, institutionellen Akteuren und Objekten. Dabei wurden die lokalen und regionalen Befunde in den Kontext allgemeiner Entwicklungen in Deutschland und den europäischen Industrieländern gestellt. Im Rahmen des Projektes wurde also eine interdisziplinär angesiedelte Studie vorbereitet, die empirisch-fallstudienbasiert aber gleichzeitig teoriegeleitet die Verflechtungsgeschichte zwischen Handwerk, Gewerbe, Kunstgewerbe, Kunst und Industrie untersucht.

01.10.2014-31.03.2018 Projektkoordinatorin im Verbundprojekt „Forschungsinfrastruktur Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa“, Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Marburg

Das internationale Verbundprojekt „Forschungsinfrastruktur Kunstdenkmäler in Ostmitteleuropa (FoKO)“ rückte die bislang noch unzureichend gewürdigten spezifischen Leistungen der Kunstproduktion im östlichen Mitteleuropa in den Fokus. Das Vorhaben war inhaltlich eng an das am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europas (GWZO) an der Universität Leipzig angesiedelte Publikationsprojekt „Handbuch zur Geschichte der Kunst in Ostmitteleuropa“ angelehnt. Projektaufgaben waren die transnationale Integration von Erschließungsdaten, die digitale Erschließung archivalischer Bildbestände und die Generierung neuen standardisierten Bildmaterials über Fotokampagnen. Aufgaben: Projektkoordination / internationales Projektmanagement, Hauptprojektpartner: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) an der Universität Leipzig und Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK), sowie Partnerinstitutionen in Lettland, Litauen, Polen, Ungarn und der Slowakei; Konzeption der Datenbank: Datenmodellierung (CIDOC CRM & FRBR), Anbindung von Authority Files (AAT, GND, Iconclass, polnischer Thesaurus für das kulturelle Erbe – TDK, sowie Aufbau eines multilingualen Vokabulars: Deutsch, Englisch, Polnisch, teilweise Tschechisch, Lettisch, Rumänisch); Mitgestaltung des Frontends (mit externem Dienstleister);  Datenauswahl, Datenerschließung: Integration von transnationalen Erschließungsdaten und digitale Erschließung archivalischer Bildbestände; Koordination der Digitalisierung und Erschließung in dem internationalen Projektteam (Kuratieren); Datenübergabe in die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB); Vorbereitung des DFG-Antrages (LIS, e-Research-Technologien) für das Projekt „Semantics4Art&Architecture“ (2019 – 2021); Öffentlichkeitsarbeit und Projektpräsentationen: Teilnahme an Tagungen, Publikationen zu projektrelevanten Fragen.

01.09.2004 - 31.03.2013 wiss. Mitarbeiterin am Historischen Institut der Universität Wrocław (Polen)

Mitarbeit in weiteren Projekten

2014 Projekt zur Erstellung der Wissensdatenbank „Regionalna platforma informacyjna dla mieszkańców i samorządów Dolnego Śląska e-DolnySlask” [„Die regionale Informationsplattform für die Bewohner und die Selbstverwaltungen von Niederschlesien e-DolnySlask“], Marschallamt von Niederschlesien (u. A. Bearbeitung von Ontologien und Thesauri, Redaktionsarbeit).

2014 Mitglied einer Expertengruppe zur Vorbereitung des Denkmalschutzprogramms in Niederschlesien für die Jahre 2015-2018, Marschallamt von Niederschlesien, Social Monitoring and Civil Culture Centre Wrocław.

2013 Mitglied einer Expertengruppe für Thesauri am National Institute for Museums and Public Collections in Warschau.

ab 2012 wiss. Projekt 0105/FNiTP/H11/80/2011 „Katalog Zabytków Sztuki w Polsce: powiat Trzebnica” [„Katalog der Kunstdenkmäler in Polen: Kreis Treibnitz“], Universität Wrocław, Institut für Kunstgeschichte.

2012-2013 Projekt zur Bearbeitung unbekannter Bildmaterialien zu Nieder- und Oberschlesien aus Sammlungen deutscher Institutionen vor 1945 in den Foto- und Zeichnungssammlungen des Institut für Kunst der Polnischen Akademie der  Wissenschaften in Warschau (Programm „Narodowy Program Rozwoju Humanistyki” Nr. 0120/FNiTP/H11/80/2011).

2012-2013 Projekt „Leksykon Kulturnet Dzierżoniów [Reichenbach]”, Europäische Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Operationsprogramms für die Region Niederschlesien in den Jahren 2007-2013, Priorität 6 „Nutzung und Förderung der touristischen und kulturellen Potentials der Niederschlesien (Tourismus und Kultur) “, Effekt von 6,4. „Kulturtourismus“.

2008-2010 wiss. Projekt „Słownik hierarchiczny pojęć dla dziedzictwa kulturowego – narzędzie wspomagające tworzenie i wykorzystanie baz danych obejmujących zabytki sztuki” [Thesaurus für das kulturelle Erbe – ein Werkzeug zur Unterstützung beim Erstellen und Verwenden von Datenbanken für Kunstdenkmäler“], Universität Wrocław, Institut für Kunstgeschichte.

2005-2007 wiss. Projekt „Katalog Zabytków Sztuki w Polsce: powiat Środa Śląska” [„Katalog der Kunstdenkmäler in Polen: Kreis Neumarkt“], Universität Wrocław, Institut für Kunstgeschichte [Erstellung einer digitalen Datenbank, System MIDAS].

2005 Projekt „Techniki Cyfrowe w Ochronie i Promocji Dziedzictwa Kulturowego” [Digitale Techniken im Denkmalschutz und bei der Förderung des Kulturerbes“] im Rahmen des Integrierten Operationsprogramms der Regionalentwicklung, Universität Wrocław, Institut für Kunstgeschichte.

2000-2004 Projekt „Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. / Zabytki Sztuki w Polsce - Śląsk”, Herder-Institut Marburg, Nationale Heritage Board of Poland.

1999-2000 Projekt „Architektura sakralna XX wieku w Polsce” [„Sakrale Architektur des 20. Jahrhunderts in Polen“], Museum der Architektur Wrocław.

1997-1999 „Sztuka religijna XIX i początków XX w. na Śląsku” [„Religiöse Kunst des 19. und Anfangs des 20. Jahrhunderts in Schlesien“] in Rahmen des Systems Inventarisation und Katalogisierung nach MIDAS (Marburger Informations-, Dokumentations- und Administrationssystem), Universität Wrocław, Institut für Kunstgeschichte.

Weiterbildung/Forschungsaufenthalte

Sept. 2016 Teilnahme an der Summer Institute Digital Collection. New Methods and Technologies for Art History Zürich/Lausanne. 

ab 2007 Mitorganisatorin und Mitglied des wiss. Rats der Konferenzreihe „Digitale Begegnungen mit Kunstdenkmälern“ (Cyfrowe spotkania z zabytkami), Universität Wrocław, sowie Mitredakteurin der gleichgenannten Publikationsreihe.

April 2012 Zertifikat „Digitalisierung in Kulturinstitutionen und Einheiten der lokalen Selbstverwaltung“ [„Cyfryzacja w instytucjach kultury i jednostkach samorządu terytorialnego“], Wrocław, Institution für Berufliche Tätigkeit [Zakład Aktywności Zawodowej]. 

Juni 2009 Zertifikat der 14. Konferenz der Reihe „Digitalisierung – virtuelles Wesen von Museumssammlungen und Kunstwerken“ [„Digitalizacja – Byty wirtualne zbiorów muzealnych i dzieł sztuki“], The Warsaw Rising Museum, Zentrum zur Förderung der Informationstechnologien.

September 2005 Recherchenaufenthalt in Prag (Karls-Universität Prag, Vysoká škola umělecko-průmyslová, Staatsarchiv).

Auszeichnungen

2007 Preis des Rektors der Universität Wrocław für die wissenschaftlichen Leistungen und die Lehrtätigkeit im Jahr 2006.

Mitgliedschaften

- Deutscher Verband für Kunstgeschichte

- Arbeitskreis deutscher und polnischer Kunsthistoriker / Grupa Robocza Polskich i Niemieckich Historyków Sztuki i Konserwatorów Zabytków (https://www.arthistoricum.net/netzwerke/akdpkd)

- Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure

Weiteres

- Seit 2021 Gutachterin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Themen: Kunstgewerbe, Design, Kunstgewerbereform, visuelle Kommunikation)

- Sept. 2021 – Dez. 2023 stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte im Herder-Institut