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Forschung

Forschungsschwerpunkte

  • Ein Forschungsschwerpunkt der nächsten Jahre befasst sich mit der Frage, wie Kolonialismus und Archiv zusammenhängen. Es geht um die kolonialen Spuren in Archiven, es geht aber auch allgemeiner um Fragen nach Macht und Asymmetrien in der Kolonialgeschichtsschreibung. Ab Oktober 2023 konzipieren wir in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste eine Schulung für die Provenienzforschung in Archiven.

 

  • Zusammen mit Jesse Bucher plant Bettina Brockmeyer ein Buch zur politischen und wissenschaftshistorischen Geschichte des Schädels von Chief Mkwawa.

 

  • Ein weiterer Schwerpunkt wird in den kommenden Jahren auf der materiellen Kulturgeschichte liegen und der Frage nach der Toxizität von Objekten.

 

  • Johannes Nagel entwickelt derzeit ein Forschungsprojekt zur Zwischenkriegszeit im deutschsprachigen Zentraleuropa. Dabei geht es um Umbruchserfahrungen, politischen Wandel und Gewalt insbesondere außerhalb der Hauptstädte und in interregional vergleichender statt traditionell nationalgeschichtlicher Perspektive.

 

  • Geschichtstheoretische Fragen bilden einen weiteren Forschungsschwerpunkt in der Neueren Geschichte. Historiografiegeschichtliche Fragen sind dabei ebenso von Interesse wie die Analyse der Prinzipien geschichtswissenschaftlichen Arbeitens und Argumentierens. Ausgangspunkt ist die Vermutung, dass in der geschichtswissenschaftlichen Praxis mehr Kontinuitäten bestehen, als gängige theoriepolitische Selbstdarstellungs- und Abgrenzungsdiskurse suggerieren. Dies ist anhand vergleichender Textstudien zu prüfen.

 

  • Johannes Nagel arbeitet außerdem an der Veröffentlichung der Forschungsergebnisse seiner Dissertation, in der er die amerikanische Verteidigungspolitik vor dem Ersten Weltkrieg in globalhistorischer Hinsicht neu erklärt. Hier geht es insbesondere um die Beobachtungs-, und Emulationszusammenhänge im Zuge der "Ersten Globalisierung," was sich etwa am Beispiel des militärischen Lernens aus Kriegsbeobachtungen zeigt. Diese Arbeit ist an der Schnittstelle von Geschichts- und Politikwissenschaft situiert.