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Herbarium

Informationen rund um das Herbarium Giessen

Aktuelles

Im Jahr 2023 wurden 1221 Belege neu registriert, darunter 310 aus Hessen, 112 aus Baden-Württemberg und 107 aus der Ukraine.

Eine Besonderheit stellt eine 278 Belege umfassende Sammlung vornehmlich (sub)tropischer Farnarten dar, die um das Jahr 1860 in einer oder mehreren Lebendsammlungen entstanden ist.

(16.01.2023)

2022 wurden 2328 Belege neu registriert, womit der Gesamtbestand digital erfasster Belege am Jahresende bei 27.159 lag.

Wie im Vorjahr gab es die umfangreichsten Zuwächse bei den Belegen zur Flora von Hessen (983), gefolgt von Baden-Württemberg (203) und Schleswig-Holstein (195). Auch aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen kamen jeweils über 100 Belege hinzu.

Aus anderen europäischen Ländern wurden u.a. aus der Schweiz 91 Belege neu registriert, gefolgt von Österreich (62) und Italien (55).

 

(22.12.2022)

+ kürzlich konnten wir im Herbarium Gießen den 27.000sten Beleg registrieren, einen Beleg von Bidens cernua, Nickender Zweizahn, 2018 gesammelt von Gabi Himpel am Rheinufer bei Andernach.

Von der Apothekerin und passionierten Botanikerin haben wir in den vergangenen 10 Jahren bereits über 415 Dubletten erhalten, darunter eine ganze Reihe von Sippen, die wir im Gießener Herbarium noch nicht hatten.

Gabi Himpel gehört seit vielen Jahren auch zur Kartiergruppe der „Flora von Gießen“ und zu den „Herbarist/innen“, dem ehrenamtlichen Helferkreis des Herbariums Gießen.

Auch an dieser Stelle herzlichen Dank für diese wertvolle Hilfe!

+ z.Zt. in Bearbeitung:

Sri Lanka-Sammlung (1912 und 1914) - von Garteninspektor Friedrich Rehnelt (1861-1945) und Prof. Carl Adolph Hansen (1851– 1920), ca. 3000 Belege – einziger Teil des alten Gießener Herbariums, das im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde, da diese Sammlung sich sehr wahrscheinlich zur Bearbeitung im Privathaus von Rehnelt am östlichen Stadtrand von Gießen befand.

Aufsammlungen von Friedrich Rehnelt: 1643 Belege aus dem Zeitraum 1877 – 1889 (Oberschlesien, Rheingau, Rheinhessen)

Aufsammlungen von Ulrich Hartmann (1955-2018): 2274 Belege aus dem Nachlass (Hessen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Portugal, Spanien, Frankreich, Italien)

Aufsammlungen von Friedrich Schlegel, studentischer Teilnehmer an der Griechenland-Exkursion des Botanischen Instituts im Jahre 1966: ca. 500 Belege

Aufsammlungen aus dem Botanischen Garten und zur Flora von Gießen, sowie aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus den Jahren 2010-2020

Aufsammlungen von Prof. Hans Franz Neubauer (1911-1989) aus Indonesien (1950er-Jahre) und Afghanistan (1960er-Jahre)

 

(23.02.2022)

+ Herbaretiketten (Scheden) geben im Idealfall nicht nur Auskunft welche Pflanzensippe hier gesammelt wurde, an welchem Fundort, an welchem Tag dies erfolgte und wer die Sammlerin oder der Sammler war. Sie können auch Informationen über Netzwerke zwischen Botanikern/innen enthalten, so wie auf diesem Beleg von einer Hybride aus zwei Seggenarten.

Gesammelt wurde er am 5. Juni 1908 von Johannes Albert Christiansen in Grevenkrug südlich von Kiel. Christiansen, geboren 1875 in Ahrenviöl nordwestlich von Husum, war Mittelschullehrer in Kiel und Mitarbeiter an der dortigen Lokalflora.

Auf dem Etikett hat er vermerkt „in Begleitung von P. Junge“. Dabei handelt es sich um Paul Junge, Jahrgang 1881, Lehrer in Hamburg, eines seiner Spezialgebiete waren die Cyperaceae (Sauergrasgewächse) und Poaceae (Süßgräser) Schleswig-Holsteins.

Der Eintrag „ex herb. Prahl“ weist darauf hin, dass dieser Beleg zeitweise Teil der Sammlung eines weiteren Schleswig-Holsteinischen Botanikers war, Peter Prahl (1843-1911), Militärarzt, der nach seiner Dienstzeit in Lübeck lebte und ein Kritische Flora der Provinz Schleswig-Holstein in zwei Bänden (1888 und 1890) verfasste.

Aus dieser Sammlung gelangte der Beleg dann ins Herbarium des Wetzlarer Lehrers Kurt Theodor Arzt (1905-1973), dessen 1734 Belege wahrscheinlich nach seinem Tod ins Gießener Herbarium kamen, genaueres ist leider nicht dokumentiert.

+ übrigens unser 26.000. registrierte Beleg

 

 

(21.01.2022)

+ den 25.000sten Beleg im Herbarium Gießen registriert!

Gesammelt von Theo Arzt am 29. Juni 1928 in den Südtiroler Dolomiten, am Weg von Molignon-Pass zum Schlern:

Armeria alpina WILLD. (Syn. Statice montana Miller) (Alpen-Grasnelke), aus der Familie der Plumbaginaceae (Bleiwurzgewächse)

 

 

Aktuelles (15.01.2022)

2021 wurden 1314 Belege neu registriert, womit der Gesamtbestand digital erfasster Belege am Jahresende bei 24831 lag

Zuwächse gab es besonders bei den Belegen zur Flora von Hessen (473), Baden-Württemberg (131) und Bayern (60). Aus anderen europäischen Ländern kamen u.a. aus der Schweiz 75 Belege hinzu, aus Italien 68, aus Österreich 51. Aus dem Botanischen Garten der JLU wurden 119 Belege neu erfasst.

 

(01.11.2021)

+ kürzlich haben wir mehrere tausend neu registrierte aber noch nicht ins Hauptherbar eingefügte Herbarbelege sortiert – dabei gab es immer wieder interessante „Zusammentreffen“:

hier zwei Belege der Berg-Kratzdistel (Cirsium alsophilum), beide gesammelt in der zur Lombardei gehörenden Bergregion westlich des Gardasees – allerdings mit einem zeitlichen Abstand von 90 Jahren! Der Beleg links wurde von Theo Arzt (Wetzlar) am 9. Juni 1927 gesammelt, der rechte im Rahmen einer Exkursion des Botanischen Instituts der JLU mit Andre Fichtner am 5. Juni 2017.

 

(23.04.2021)

+ kürzlich konnten wir den 24.000. Beleg im Herbarium Gießen registrieren, ein Acker-Gelbstern (Gagea villosa), gesammelt vor 100 Jahren in Wetzlar von Theo Arzt

 

(15.01.2021)

2020 wurden 1512 Belege neu registriert, womit der Gesamtbestand digital erfasster Belege am Jahresende bei 23.517 lag.

Im vergangenen Jahr haben wir damit begonnen, die Sammlung von Theo Arzt (Wetzlar, 1905 – 1973) einzusortieren, insgesamt umfasst diese 1734 Aufsammlungen. Die ältesten Belege stammen aus dem Zeitraum 1868 bis 1899. Er selbst hat v.a. in den 1920er-Jahren gesammelt. Diese machen 25% der im vergangenen Jahr neu erfassten Belege aus.

Abgeschlossen werden konnte die Erfassung einer kleinen Sammlung von Otto Degener (1899 - 1988), auf die Flora von Hawaii spezialisierter Botaniker und Naturschützer. Die Belege wurden 1940 und 1941 auf Fiji (12 Stück) sowie von 1949 bis 1955 auf Hawaii (91 Stück) gesammelt. Auf den Hawaii–Inseln war daran sehr häufig seine in Berlin geborene Frau Isa Degener (1924 - 2018) beteiligt, die ebenfalls Botanikerin war. Das Konvolut fanden wir vor einigen Jahren in einer Kiste auf dem Dachboden des Hauses Senckenbergstraße 25, das viele Jahre vom Botanischen Institut genutzt wurde. Wie die Sammlung nach Gießen gelangte, ist ungeklärt. Wahrscheinlich ist, dass eine Verbindung zu Rüdiger Knapp (1917 - 1985) bestand, der in seiner Zeit als Professor an der JLU auch Arbeiten zur Vegetation der Hawaii-Inseln veröffentlichte (1957 und 1965).

Betrachtet man die weiteren Herkünfte der neuen Belege, so liegt bei den aus Deutschland stammenden wieder Hessen mit 719 Aufsammlungen weit vorne. Unter den weiteren europäischen Ländern sind Italien mit + 163 und Griechenland mit + 156 Belegen an der Spitze.


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  • erfasste Belege: 28.380 (Stand 01.01.2024)
  • ca. 20% des aktuell erfassten Bestandes stammen aus dem Botanischen Garten der JLU Gießen – v.a. aus den 1960er, 1980er und 2010er Jahren

Geographische Schwerpunkte der bisher erfassten Freilandaufsammlungen sind:

  • Deutschland mit 44% der Belege, v.a. aus Hessen (26%)
  • Europa - Schwerpunkt Mittelmeerraum - mit 30% der Belege, allen voran Italien, gefolgt von Österreich, Spanien, Griechenland, Portugal u.a.
  • aus dem außereuropäischen Ausland stammen etwa 6% der Belege, insbesondere aus Indonesien und Kolumbien

 

   Herkunft    Anzahl Belege
  % Anteil am Bestand
Botanischer Garten Giessen 5389 19,9
     
Deutschland 12024 44,3
Hessen 7139 26,3
Niedersachsen 877 3,2
Bayern 839 3,1
Berlin 739 2,7
Schleswig-Holstein 578 2,2
Rheinland-Pfalz 606 2,2
Baden-Württemberg 639 2,4
u.a.    
Europa (außer Deutschland) 8073 29,7
Italien 2867 10,6
Österreich 1190 4,4
Spanien 1046 3,9
Griechenland 891 3,3
Portugal 438 1,6
Schweiz 397 1,5
Frankreich 404 1,5
Kroatien 226 0,8
Dänemark 135 0,5
u.a.    
außereuropäische Länder
1661 6,1
Indonesien 536 2,0
Kolumbien 535 2,0
Kanada 146 0,5
Israel 136 0,5
u.a.    

 

Im aktuell erfassten Bestand stammen die umfangreichsten Aufsammlungen von

  • Prof. Gerhard Gottsberger und Mitarbeitern (insbes. Ulrich Hartmann): ca. 5000 Belege aus den 1980er und frühen 1990er Jahren - v.a. aus Südeuropa (Italien, Portugal, Spanien) und Deutschland (Hessen, Rheinland-Pfalz)
  • Prof. Hans Franz Neubauer (1911-1989): 2177 Belege aus den 1960er und 70er Jahren - v.a. aus dem Botanischen Garten der JLU sowie aus Indonesien
  • Dr. Jochen Schwandt (*1942): 1529 Belege v.a. aus den 1960er Jahren, Schwerpunkte: Berlin (West), Alpenraum (Bayern, Österreich), Süd-Frankreich

  • Dr. Hans Kugler (1903-1985): 1123 Belege v.a. aus den 1960er und 1970er Jahren, älteste Belege von 1910, jüngste Belege von 1977. Schwerpunkt bildet die Mittelmeerregion

 

Schwerpunkte der aktuellen Aufsammlungen sind weiterhin der Botanische Garten der JLU sowie die Flora Hessens, hier insbesondere zur Flora von Gießen.

 

Mit Fragen zum Gießener Herbarium können Sie sich gerne wenden an: Dr. Martin de Jong

 

Sie besitzen ein privates Herbarium, das Sie nicht mehr benötigen? Bitte nicht wegwerfen! Das Giessener Herbarium nimmt es gerne entgegen. Wissenschaftlich besonders wertvoll sind Belege, die mit Datum und Fundort versehen sind. Auch Aufsammlungen von häufigen und verbreiteten Arten sind für uns interessant!

 

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Herbarium der Justus-Liebig-Universität Gießen

Hermann Hoffmann-Akademie

Senckenbergstraße 17

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Tel. (0641) 99 - 35136