Kindheit des Geistes
Öffentliche Ringvorlesung des Collegium Gissenum startet am 19. April 2012
Nr. 55 • 13. April 2012
Der Geist der Philosophen – der, über den sie nachdenken – ist erwachsen. Ihn kennzeichnen sprachlich artikulierbare Überzeugungen, komplexe Emotionen, rationale Strategien, weitgehende Widerspruchsfreiheit und Selbstbewusstsein. Diesen Phänomenen liegen derart komplexe geistige Fähigkeiten zugrunde, dass sie eine Sonderstellung des Menschen unter den Lebewesen begründet haben. Wird diese Sonderstellung jedoch überbetont, wird fraglich, wie wir erklären sollen, dass wir auch natürliche Lebewesen sind. Vor dem Hintergrund dieser Problematik ist es vielversprechend, sich der Tatsache zu stellen, dass sich der Geist gattungsgeschichtlich entwickelt hat und individualgeschichtlich in jedem einzelnen Menschen entwickeln muss.
Die Vortragsreihe „Kindheit des Geistes” geht der Hoffnung nach, dass ein besseres Verständnis dieser Entwicklungsgeschichten zu einem besseren Verständnis unseres Ortes in der Natur führt, ohne die Spezifika des Menschen aus den Augen zu verlieren.
Die Vortragsreihe des Collegium Gissenum startet am 19. April 2012. Die Vorträge finden jeweils donnerstags um 18.15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
- Programm:
- 19. April
Der Mensch und andere Tiere – Überlegungen zu einer umstrittenen Redeweise
PD Dr. Markus Wild, Institut für Philosophie, HU Berlin
18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
- 3. Mai
Denken Kinder anders?
Prof. Dr. Gudrun Schwarzer, Abteilung für Entwicklungspsychologie, JLU
18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
- 24. Mai
Begriffe des Denkens. Die Vielfalt kognitiver Fähigkeiten und das Problem ihrer Entwicklung
PD Dr. Jasper Liptow, Institut für Philosophie, Goethe-Universität Frankfurt
18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
- 14. Juni
Zur Entstehung des Selbstbewusstseins in der frühen Kindheit: Die Rolle der Sprache und des Zeitverständnisses
Prof. Dr. Wolfgang Mack, Institut für Psychologie, FU Hagen
18.15 Uhr, Aula, Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23
- 5. Juli
Zur Entwicklung kollektiver Intentionalität in der frühen Kindheit
Prof. Dr. Hannes Rakoczy, Institut für Psychologie, Universität Göttingen
18.15 Uhr, Biologischer Hörsaal, Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23
- 12. Juli
Können Tiere denken?
Prof. Dr. Hans-Johann Glock, Philosophisches Seminar, Universität Zürich
18.15 Uhr, Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34
- Termine
jeweils donnerstags um 18.15 Uhr
Auftakt am 19. April 2012 im Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, 35390 Gießen
Ort: verschiedene Veranstaltungsorte, siehe einzelne Vorträge
- Weitere Informationen
www.uni-giessen.de/cms/fbz/zentren/philosophie/aktuelles
- Kontakt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Philosophie
Rathenaustraße 8, 2. Stock, Raum 205
35394 Gießen
Telefon: 0641 99-15532
Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041