Inhaltspezifische Aktionen

Strategische Handlungsfelder

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Forschungsprofil

Ihr Forschungsprofil ist einer der wichtigsten Pfeiler Ihrer Wissenschaftskarriere. Die Wahl des Forschungsthemas ist geprägt durch Ihre Interessen, aber auch die Einbettung Ihrer Stelle in größere Forschungsprojekte und der aktuelle gesellschaftliche Kontext können mitbestimmen, welche Themen gerade beforscht werden. Einige Aspekte Ihres Forschungsprofils können Sie dennoch frühzeitig gestalten.

Eine inhaltliche Umorientierung nach der Promotion ist in einigen Disziplinen gewünscht, da für eine Berufung auf eine Professur inhaltliche und methodische Breite vorausgesetzt werden.

Auch Ihrer wissenschaftlichen Eigenständigkeit kann große Bedeutung zukommen. Diese kann beispielsweise durch Publikationen belegt werden, bei denen Sie alleinige/r Autor/in sind.

Erfahrene Wissenschaftler/innen aus Ihrem Feld können Ihnen Auskunft zu Bedeutung dieser Faktoren in Ihrer Disziplin geben. Sie haben außerdem die Möglichkeit, die in Ihrem Feld potentiell verfügbaren Professuren und deren jeweilige Denominationen im Blick behalten und das Thema Ihrer Habilitation oder Ihrer habilitationsäquivalenten Leistungen darauf ausrichten.

Außerdem können Sie den eigenen Fachdiskurs, Entwicklungen in der strategischen Ausrichtung der Universitäten, Impulse der Wissenschaftspolitik sowie Entwicklungen in der Forschungslandschaft insgesamt beobachten. So können Sie einschätzen, welche Forschungsthemen in Ihrer Disziplin für die Fachcommunity, aber auch für Förderinstitutionen oder ggf. die Industrie relevant und zukunftsfähig sein.

In unserem Programm finden Sie Kurse zur strategischen Gestaltung Ihres Forschungsprofils - sollten Sie darüber hinaus Fragen oder Bedarf nach einer Fortbildung oder einem externen Coaching haben, wenden Sie sich gerne an uns.

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Habilitation oder vergleichbare Leistungen

Die Qualifizierung für eine Universitätsprofessur erfolgt in Deutschland häufig immer noch über die Habilitation. In klassischer Form umfasst diese die Erstellung einer Habilitationsschrift und ein Prüfungsverfahren, mit dem die Lehrbefähigung in einem wissenschaftlichen Fach festgestellt wird. Sie kann je nach Fach aber auch kumulativ – das heißt über die Veröffentlichung mehrerer einschlägiger Aufsätze in Fachzeitschriften – erlangt werden. Die Details sind in der Habilitationsordnung des jeweiligen Fachbereichs geregelt (» Habilitationsordnungen an der JLU).

Es gibt kei­ne ein­heit­li­che Re­ge­lung, was als ha­bi­li­ta­tions­äqui­va­len­te Leis­tung zu ver­stehen ist. Je­de Hoch­schu­le und die dort ver­tre­te­nen Dis­zi­pli­nen le­gen dies in­di­vi­du­ell in den Ha­bi­li­ta­tions­ord­nun­gen fest.

Beispielsweise kön­nen Ar­beiten, die im Rah­men einer eigenen For­schungs­gruppe ent­stan­den sind, als Äqui­va­lent gel­ten. In einigen Disziplinen kann etwa eine erfolgreich eingeworbene Drittmittelförderung für eine Nachwuchsgruppe eine Habilitation ersetzen.

Auch eine Juniorprofessur ist oft eine Möglichkeit, um die "zusätzlichen wissenschaftlichen Leistungen" nachzuweisen.

Ihre Entscheidungen zur Ausrichtung Ihres Forschungsprofils können für die Wahl Ihres Habilitationsthemas oder vergleichbarer wissenschaftlicher Leistungen hilfreich sein.

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Publikationen

Bei der Bewerbung auf eine Professur, aber auch bei anderen Gelegenheiten wie Drittmittelanträgen, weisen Sie Ihre Forschungsleistung unter anderem in Form einer Publikationsliste nach. Mit Ihren Publikationen zeigen Sie Ihre fachliche und methodische Expertise, aber auch Ihre wissenschaftliche Eigenständigkeit und die Breite Ihres Forschungsprofils.

Publikationsstrategien unterscheiden sich stark zwischen den Disziplinen. Falls Sie sich unsicher über Ihre Publikationsstrategie sind, können Sie mit erfahreneren WissenschaftlerInnen aus Ihrer Disziplin klären, welche Publikationen in Ihrem Fach besonders gewinnbringend für die wissenschaftliche Karriere sind.

Wir bieten Ihnen außerdem regelmäßig Workshops zu Publikationsstrategien an. Sollte sich aktuell kein Kurs in unseren Angeboten finden, sprechen Sie uns gerne an.

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Drittmittel

Eingeworbene Drittmittel spielen häufig eine wichtige Rolle für die Beurteilung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit. Was als angemessene oder herausragende Drittmitteleinwerbung beurteilt wird, hängt stark vom jeweiligen Fächerkontext bzw. Forschungsbereich ab. Als Messlatte werden gewöhnlich die bundesweiten Durchschnittswerte im jeweiligen Fachgebiet herangezogen.

Auch für die Hochschulen können die eingeworbenen Drittmittel bei der Besetzung von Professuren von Bedeutung sein, da aufgrund der leistungsorientierten Mittelzuweisung auch die Höhe der Grundfinanzierung einer Universität davon abhängt, wie viele Drittmittel von ihrem Personal eingeworben werden.

Im Bereich Förderung haben wir einige Informationen zu diesem Thema zusammengestellt. Außerdem bieten wir Ihnen fortlaufend die Möglichkeit, sich zum Thema Drittmittelanträge und Förderformate weiterzubilden.

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Wissenschaftkommunikation und Transfer

In Professurausschreibungen wie auch in der Forschungsfärderung wird immer häufiger der Wissens- und Technologietransfer und die Wissenschaftskommunikation als Evaluationskriterium genannt. Für Bewerberinnen und Bewerber bedeutet dies, dass sie sich bewusst sein sollten, welche Ergebnisse durch ihre Forschungsgelder für die Gesellschaft generiert werden und wie diese an die Öffentlichkeit kommuniziert werden können.

Möglichkeiten, um wissenschaftliche Inhalte an ein nichtwissenschaftliches Publikum weiterzugeben, sind Vorträge, Diskussionsveranstaltungen oder Beiträge in Medien (Radio, Zeitungen, Fernsehen), die sich an ein breiteres Publikum richten. An der JLU erfreuen sich zudem so genannte science slams einer gewissen Beliebtheit, bei denen Forschungsergebnisse in ansprechender Weise an ein fachfremdes Auditorium weitergeben werden.

An der JLU ist das Thema Transfer in der Stabsabteilung Wissens- und Technologietransfer verortet. Hier erhalten Sie unter anderem Informationen zu Auftragsforschung und Dienstleistungsprojekten, Patenten, Lizenzen und Kontakte verschiedenen Partnern aus der Wirtschaft und Industrie. Zu allen Themen rund um Ausgründungen werden Interessierte aller Fachbereiche durch das Entrepreneurship Cluster Mittelhessen beraten. Für den Wissens- und Technologietransfer der JLU spielt außerdem die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH eine zentrale Rolle. Die TransMIT widmet sich der Vermarktung von innovativen Technologien und Dienstleistungen aus den drei mittelhessischen Hochschulen (JLU, Philipps-Universität Marburg, Technische Hochschule Mittelhessen, THM).

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Internationalität

Wissenschaft ist heute in weiten Teilen international. Mobilität und Internationalität tragen in vielen Fächern zum wissenschaftlichen Erfolg bei. In Berufungskommissionen und für viele Drittmittelprogramme hat internationale Forschungserfahrung häufig einen hohen Stellenwert, diese kann durch Auslandsaufenthalte, Einbettung in internationale Forschungsnetzwerke, Publikationen in internationalen Zeitschriften oder ähnliches belegt werden.

Sie können sich in Ihrem wissenschaftlichen Umfeld erkundigen, wie Internationalität gewichtet wird, ob sich ein Auslandsaufenthalt empfiehlt, wo ein solcher stattfinden könnte, und welcher Zeitraum für die Bearbeitung eines (Teil-)Forschungsprojektes sinnvoll erscheint. Auch ein Lehraufenthalt im Ausland kann zum Aufbau eines internationalen Netzwerks oder zur Vorbereitung eines Forschungsprojekts genutzt werden.

Unter Forschen & Lehren weltweit und im Bereich Förderung haben wir einige Informationen zur Finanzierung von Auslandsaufenthalten zusammengestellt.

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Vorträge und Konferenzteilnahmen

Vorträge auf Fachkonferenzen, in Kolloquien oder bei ähnlichen Gelegenheiten lohnen sich für Sie auf Ihrem wissenschaftlichen Karriereweg gleich in mehrfacher Hinsicht.

Zum einen gelten in vielen Berufungskommissionen Vorträge auf namhaften Konferenzen als Qualitätsmerkmal Ihrer wissenschaftlichen Leistung. Darüber hinaus kann Ihr Publikum Ihnen wertvolle Rückmeldung zu Ihrer Forschungsarbeit geben. Gleichzeitig verbessern Sie Ihre wissenschaftliche Sichtbarkeit, indem Sie sich selbst der Fachgemeinschaft präsentieren. Dabei vergrößert sich in der Regel auch gleich Ihr wissenschaftliches Netzwerk und weitere Einladungen zu Konferenzen oder Gastvorträgen werden wahrscheinlicher.

Als OrganisatorIn eines Panels, als ModeratorIn oder KommentatorIn haben Sie ebenfalls Gelegenheit, mit anderen WissenschaftlerInnen in Kontakt zu kommen.

Über den Postdoc Fonds des PCMO fördern wir Konferenzreisen für Postdocs - bewerben Sie sich gerne!

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Gremien, Management und Verwaltung

Da Hochschulen per Gesetz das Recht der Selbstverwaltung haben, gibt es eine Vielzahl an Gremien in der gesamten Organisationsstruktur, angefangen bei der Professur über das Institut, den Fachbereich bis hin zur Hochschule als Ganzes. Die meisten Hochschullehrer wenden entsprechend einen beachtlichen Anteil ihrer Arbeitszeit für Gremientätigkeit auf.

Sie können bereits in der Postdoc-Phase erste Gremienerfahrung sammeln. Die Beteiligung an der universitären Selbstverwaltung gibt Ihnen Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Funktionsweise eine Universität sowie für Ihren weiteren Karriereweg wichtige Erkenntnisse zu erhalten. Sie können eventuell als VertreterIn Ihrer Statusgruppe Mitglied einer Berufungskommission werden, wodurch Sie wiederum wertvolle Erfahrungen für ein eigenes Berufungsverfahren gewinnen können.

Management- und Verwaltungsaufgaben umfassen Projektkoordination, Berichts- und Evaluationswesen, Veranstaltungsorganisation, Budgetplanung und ähnliches. Sie spielen im Alltag einer Professur eine zentrale Rolle, Leistungen in diesem Bereich werden bei der Besetzung von Professuren allerdings oft weniger stark gewichtet.

Für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ist es aufgrund der Fülle an Aufgaben meist einfach, in diesem Bereich Erfahrungen zu sammeln - vor allem, falls Sie eine eigene Nachwuchsgruppe leiten.

Wir bieten Ihnen zahlreiche Workshops an, mit denen Sie Ihre Arbeitsweise weiter professionalisieren und ihre Ressourcen möglichst effizient einsetzen können.

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Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses und Lehre

Professorinnen und Professoren betreuen und prüfen den wissenschaftlichen Nachwuchs, etwa im Rahmen von Promotionen. Meist können Postdocs hier nur begrenzt Vorerfahrung sammeln, weil sie formal Dissertationen nicht betreuen dürfen.

Lehre umfasst als Kernaufgabe einer Professur neben dem Abhalten von Lehrveranstaltungen auch die Durchführung von Prüfungen, die Beratung von Studierenden sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten. Die pädagogische Eignung ist daher Einstellungsvoraussetzung für die Berufung auf eine Professur und wird durch ein Lehrportfolio dokumentiert.

Damit Sie für eine Bewerbung auf eine Professur gut gerüstet sind, können Sie in der Postdoc-Phase ein Lehrportfolio mit verschiedenen Lehrinhalten und -formaten zusammenstellen, in dem Sie zum Beispiel Ihr Forschungsthema in der Lehre aufgreifen.

In unserem Programm finden Sie fortlaufend Kurse und Austauschformate zur Hochschullehre. Sie können auch das Angebot der Lehrevaluation an der JLU nutzen un Ihre Veranstaltungsbewertungen in Ihr Lehrportfolio aufnehmen. Für die Beurteilung Ihrer Lehrkompetenz im Berufungsverfahren spielt außerdem Ihre Lehrprobe eine wichtige Rolle. Sie können sich außerdem in Hochschuldidaktik mit Blick auf Ihr Lehrportfolio beraten lassen. Darüber hinaus steht Ihnen ein umfangreiches Qualifizierungsangebot einschließlich Zertifikatsprogramm zur Verfügung, das Sie zum Ausbau Ihrer Lehrkompetenz nutzen können.

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Netzwerke

Ein gut funktionierendes Netzwerk kann zu einer erfolgreichen wissenschaftliche Karriere beitragen. Die eigene Bekanntheit in der Fachcommunity und gute Beziehungen zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im In- und Ausland können bei der Anbahnung von Forschungskooperationen helfen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, zu Konferenzen, Vorträgen oder Gastaufenthalten eingeladen zu werden. Sichtbare und profilbildende Forschungskooperationen können für Hochschulen Ihre Attraktivität steigern.

Internationale Kontakte und Kooperationen können in Auswahlverfahren die Anerkennung der eigenen wissenschaftlichen Leistung durch renommierte Institutionen und Forschende unterstreichen. Das Mitwirken an größeren Forschungskooperationen können ein Indikator für Kompetenzen im Bereich Forschungsmanagement sein.

Erfahrene WissenschaftlerInnen in Ihrem Umfeld verfügen in der Regel bereits über ein gut funktionierendes Netzwerk, das Sie ebenso wie Konferenzen zum Aufbau Ihres eigenen Netzwerks nutzen können.

Durch unsere PCMO Mentoring-Programme können Sie mit erfahrenen WissenschaftlerInnen in Kontakt kommen. Wir bieten Ihnen außerdem Kurse an, die Ihnen das Netzwerken erleichtern - von der Selbstpräsentation bis zur Präsentation wissenschaftlicher Inhalte in englischer Sprache. Falls Sie darüber hinaus Bedarf haben, sich weiterzubilden, teilen Sie uns dies gerne persönlich mit.

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Führung und Personalverantwortung

Führungserfahrung kann bei der Bewerbung auf eine Professur von Vorteil sein, kann sie nicht nachgewiesen werden, ist dies jedoch meist kein Ausschlusskriterium.

Führungs- und Personalverantwortung kann durch Leitungsfunktionen in Forschungsprojekten oder durch Nachwuchsgruppenleitungen dokumentiert werden. Die Betreuung von Studierenden und - wo dies möglich ist - von Promovierenden sowie von Ihnen betreute und bereits abgeschlossene Qualifizierungsarbeiten können ebenfalls angeführt werden.

 

Die Personalentwicklung bietet Ihnen umfangreiche Weiterbildungangebote in diesem Bereich im Rahmen des Führungskräfteentwicklungsprogramms und des Fort- und Weiterbildungsprogramm der JLU. Haben Sie als Postdoc ohne formale Personalverantwortung disziplispezifische Bedarfe, zum Beispiel "Führen im Labor", können Sie entsprechende Kurse in unserem Angebot finden.

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Preise und Auszeichnungen

Neben Publikationen und Drittmitteln gelten Wissenschaftspreise oder Auszeichnungen als wichtiger Indikator für Ihre wissenschaftliche Leistungsfähigkeit.

Preise und Auszeichnung können sich positiv auf Ihre Sichtbarkeit in der Fachcommunity und auf die Beurteilung bei zukünftigen Auszeichnungen oder in Berufungsverfahren auswirken. Sofern mit der Auszeichung ein Preisgeld verbunden ist, verbessert sich außerdem Ihre persönliche Drittmittelbilanz.

Im Bereich Förderung > Preise und Auszeichnungen haben wir Ihnen Informationen zu diesem Thema zusammengestellt.