Labor für Experimentelle Orthopädie
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Die experimentelle und klinische Arthroseforschung stellt den wissenschaftlichen Schwerpunkt des Labors für Experimentelle Orthopädie dar. Hierbei werden intensiv Fragestellungen aus dem Bereich der Pathophysiologie, Pharmakologie und der Mechanobiologie einschließlich Tribologie arthrotischer Gelenke bearbeitet.
Die Arthrose ist weltweit die häufigste Erkrankung des Bewegungsapparates, wobei z.Z. mehrere Millionen Menschen in Deutschland jedes Jahr einen Arzt aufsuchen. Da diese degenerative Gelenkerkrankung mit dem Alter korreliert und der Anteil Älterer an der Bevölkerung zunehmen wird, ist mit einer steigenden Anzahl an Arthrose-Patienten zu rechnen. Bereits heute zählt die Arthrose zu den großen Volkskrankheiten dieses Jahrhunderts mit enormer volkswirtschaftlicher Bedeutung.
Arthrose ist ein sehr langsamer, komplexer und das Gelenk schädigender Prozess, der in der Anfangsphase meist unbemerkt abläuft. Trotz Fortschritte in der Grundlagenforschung ist die Entstehung dieser Erkrankung unverstanden und eine ursächliche Behandlung nicht möglich. Will man den Ursachen und Mechanismen der Gelenkschädigung auf den Grund gehen, muss man moderne molekularbiologische, biochemische, immunhistologische und zellbiologische Technologien einsetzen. Da die Arthroseforschung in Deutschland nur an wenigen Stellen betrieben wird, wollen wir uns dieser Herausforderung in der erforderlichen Breite stellen. Insbesondere wollen wir die pathogenetischen Schlüsselereignisse und hierfür relevante Moleküle suchen, die ein klareres Verständnis des Krankheitsprozesses ermöglichen.
Unsere Foschung fokusiert auf folgende Schwerpunkte:
• Lipidomik der Arthrose
• Biomarker zur Frühdiagnostik
• Mechanobiologie arthrotischer Gelenke
• Pharmakologie der Arthrose
Unsere Vision ist, dass mit Hilfe modernster Labortechnologien die Voraussetzungen geschaffen werden für eine verbesserte Diagnostik und das Aufzeigen Erfolg versprechender Behandlungskonzepte der Arthrose. Die enge Verzahnung zwischen Grundlagenforschung und klinisch ausgerichteter Forschung soll den Transport der grundlagenwissenschaftlich erarbeiteten Ergebnisse in klinisch relevante Bereiche beschleunigen. Beispielsweise haben die Erkenntnisse auf dem Gebiet der modernen Zellbiologie aktuell Eingang in die chirurgische Versorgung von Knorpeldefekten gefunden. Am Anfang einer solchen Entwicklung stehen jedoch umfangreiche experimentelle Arbeiten in unseren seit 2004 im Betrieb befindlichen neuen Forschungslaboren, in denen die oben genannten Schwerpunkte eingehend untersucht werden.