Fachjournalistik Geschichte
- Über die Fachjournalistik Geschichte
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Das Studienfach Fachjournalistik Geschichte trägt der Tatsache Rechnung, dass unser Wissen, Denken und Fühlen maßgeblich durch Massenmedien geprägt werden. Spätestens seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert vermitteln Zeitungen und Zeitschriften sowie die Fotografie, bald darauf auch Kino und Hörfunk, das Fernsehen und schließlich das World Wide Web den sie nutzenden Menschen Vorstellungen von der Welt, ihrer Gesellschaft und sich selbst.
In Lehre und Forschung arbeiten wir daher mit Presseartikeln, Fotos, Filmen, Radio- und Fernsehbeiträgen sowie Websites und Internetkommunikation als historischen Quellen, analysieren die Funktionsweisen der Medien, ihre Ästhetik, Nutzung und Wirkungen im historischen Wandel.
Da sich Massenmedien nicht nur zu ihrer jeweiligen Gegenwart äußern und Zukunft mitgestalten wollen, sondern auch Vergangenheiten zum Thema machen, sind auch populäre mediale Geschichtsdarstellungen Gegenstand des Studienfachs. Es wendet sich an Geschichtsstudentinnen und -studenten, die sich besonders für Mediengeschichte interessieren und zugleich erste eigene journalistische Erfahrungen sammeln wollen.
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Nicht wenige journalistisch Tätige haben einmal Geschichte studiert, und das leuchtet ein. Wer sich dafür interessiert, was Menschen bewegt, welche Wünsche und Ängste sie umtreiben, welche Interessen sie verfolgen, worüber sie mit anderen Menschen oder mit der Staatsmacht in Konflikte geraten, was Gesellschaften zusammenhält und Nationen gegeneinander aufbringt, wie Spannungen ausgetragen und beigelegt werden, wer also menschliches Zusammenleben beobachten, verstehen und es für andere beschreiben und analysieren will, der tut gut daran, nichts für selbstverständlich zu halten. Ein Weg, das eigene Denken in Alternativen zu schulen, ist ein geschichtswissenschaftliches Studium. Die gegenseitige Affinität von Journalismus und Geschichtswissenschaft ist der Ausgangspunkt für das universitäre Studienfach Fachjournalistik Geschichte. Es ist aus gutem Grund im Historischem Institut angesiedelt und versteht sich nicht wie übliche Journalistik-Studiengänge als Teil der Kommunikationswissenschaft.